ich habe letztes Jahr eine MetallRente Direktversicherung Garantie-Produkt abgeschlossen.
Tarif: STRS1M
Es handelt sich um eine betriebliche Entgeldumwandlung, die in unserem Betrieb stark beworben wurde.
Ich denke es handelt sich um eine Kapital-LV, oder liegt hier eine andere Versicherungsform vor?
Sollte ich die Entgeldumwandlung kündigen, bzw. nur die VWL noch einbezahlen und die Kohle lieber in Fonds anlegen?
So eine Kapital-LV ist doch nicht Inflationsgeschütz -oder?
Was sich hinter dem Tarifnamen nun genau verbirgt müsste ich passen.
Die MetallRente an sich gibt es auch als fondsgebundene Variante. Die Bezeichnung "Garantie-Produkt" deutet für mich darauf hin, dass es sich jedoch schon bereits um eine solche Form handelt. Bei einer KLV sind ja ohnehin immer schon Garantien vorhanden, so dass dort nicht normalerweise extra auf dieses hingewiesen wird.
Ist es sinnvoll in die Direktversicherung einzubezahlen?
Da es vom Brutto abgeht, ist der Aufwand ja nicht so hoch, wie bei einer anderen Vorsorgemöglichkeit.
Oder ist trotzdem die Rendite und das Produkt so schlecht, das man lieber was venünftigens anfangen sollte?
Jetzt kenne ich natürlich nicht ihre persönlichen Daten.
Im Normalfall, wenn denn auch angestrebt ist das Unternehmen nicht so schnell zu verlassen, ist das eine hervorragende Vorsorgeform. Auch von den Anbietern, die hinter der MetallRente stecken, hätte ich ein sehr gutes Gefühl.
Die hinter der MetallRente stehenden Versicherungen sind nun nicht alle erste Wahl. Allianz und R+V haben gerade ihre Gesamtverzinsung um 0,25% bzw. 0,30% gesenkt. Hamburg-Mannheimer hat noch nie mit guten Renditen geglänzt. Die Victoria taucht bei Bewertungen immer wieder auf den letzten Plätzen auf. Auch der Zusammenschluß zu ERGO macht die Situation nicht besser. Die einzig beteiligte Bank, die West LB ist pleite.
Ich persönlich habe hierbei auch immer einen Blick auf die Solvabilität, um ein Bauchgefühl zu gewinnen, was die Zukunft betrifft. Aus diesem Blickwinkel betrachtet hätten wir hier die Top-Anbieter.
froschi hinterfragt ja nun die komplette Sinnhaftigkeit einer Direktversicherung. Und mit den bis hier hin gegebenen Informationen, würde ich ganz klar davon abraten, dass Gemachte aufzulösen. Oder haben sie hier eine andere Meinung, Gerd?
Der garantierte Zins bei Absicherungen, die im letzten Jahr gestaltet worden sind, wird auch zukünftig bei 2,25% liegen.
Was Gerd meint ist die Gesamt-Verzinsung, nicht die garantierte. Und hier würde sich ja ohnehin die Frage stellen, ob das für ihre Absicherung relevant ist? Sprich, ist sie klassisch oder doch fondsgebunden, wo die benannte Gesamt-Verzinsung eh keine Rolle spielt.
Eine BAV würde ich nie auflösen, egal wie gut oder schlecht ein Anbieter ist. Meistens entscheide ich ja sowieso nicht über den Anbieter. Nirgends bekommt man für im Verhältnis so wenig Geld eine Zusatzrente.
Über die Anbieter läßt sich streiten. Die Allianz ist zwar die größte Versicherung, heißt aber noch lange nicht das die Bedingungen gut sind. Von dem Konglomerat ERGO (DAS, Victoria, Hamburg-Mannheimer, Karstadt Versicherung, DKV Krankenversicherung) halte ich überhaupt nichts. Zu einer Zeit in der die Kurse der großen Versicherer teilweise im zweistelligen Bereich steigen, fällt die ERGO-Aktie permanent. Die Verunsichern nur.
zahl die Versicherung mit einem Euro weiter, den Rest kannst Du dir sparen.
Es handelt sich um die berühmte Kapital-RV, die nur so toll ist, weil man Steuern spart.
Du wirst damit nie eine brauchbare Rendite erzielen, da niedrige Garantieverzinsung und nicht Infaltionsgeschützt noch Sondervermögen.
Spar die 40EUR (netto von 60EUR) lieber in einem Fonds- oder Banksparplan, dann siehst Du was Du hast, und kannst immer mit deinem Geld machen, was Du willst.
Nicht erst wenn der nette Versicherungsonkel Lust hat dir das Geld, oder besser, was davon übrig ist auszuzahlen.
Können sie, rafi911, ihre Aussagen einmal bitte zum Nachvollziehen in genauen Zahlen darstellen und die Quellen benennen, auf die sie sich beziehen?
Und auch das bitte nur einmal für mich zum Begreifen. Ich habe ein klassisches Versicherungsprodukt, in das ich 60 € anlege und habe einen Banksparlan, in dem ich 40 € anlege. Und zum Schluß habe ich nach beispielsweise 30 Jahren im Banksparplan mehr Geld?
OK, mit dem Banksparplan geht das nicht, aber mit einem Fondssparplan mit 5,5% Kurszuwachs.
Wobei ich die Kapital-RV ohne Kosten gerechnet habe.
Wenn die VWL dazu kommen würde, wie es meistens so ist, erhöht sich die Rendite, unterliegt aber der Inflation da Geldwert.
Da müsste dann der Fondssparplan besser liegen, da Inflationsgeschützt.
Oder liege ich da falsch?
Fondssparplan
Einmalbetrag: 40,00 Euro Sparrate: 40,00 Euro Sparintervall: monatlich Dynamik: 0,00 % p.a. Jährl. Kurszuwachs: 5,50 % p.a. Ertragsausschüttung: keine Laufzeit: 30 Jahre
Gut, aber aus meiner Sicht kann man keine klassische Versicherungsvariante mit einem Fondssparplan vergleichen. Zumal sie ja hier garantierte Werte mit "Hoffnungen" vergleichen.
Wer auf Sicherheit Wert legt, da kann man gerne eine klassische Versicherung mit einem Banksparplan und eine fondsgebundene Versicherung mit einem Fondssparplan vergleichen.
Aber ihre Darstellung ist so, als würde man das Fressvolumen von Elefanten mit dem von Eichhörnchen vergleichen.
klar hinkt der Vergleich, aber es geht ja um Vorsorge.
Da sollte geschaut werden das auch nach der Inflation was übrig bleibt.
Und nicht nur die Versicherungen eine Arena mehr bauen können.
Ich bin der Meinung es sollte im Forum offen darüber gesprochen werden.
@rafi911
danke für die Berechnungen.
Wenn da jetzt noch die Kosten für die Versicherung drin wären, würde es noch schlechter ausschauen, wobei es Fonds gibt auf die der Ausgabeaufschlag zu 100% entfällt.
@easyD
Danke für die Antworten.
Garantierte Werte??? ab 2013 sinkt der Garantiezins auf 1,75% und keiner weiß, welche gemeinheiten da noch kommen.
Außerdem wird bei der Auszahlung bei den Fonds nur der Gewinn versteuert, bei der KRV die ganze Rente.
Wie die in 30ig Jahren noch versteuert weiß keiner.
Weiterhin sind Fonds Sondervermögen, das nicht der Pleite zum Opfer fallen kann....
Die Änderung des Garantiezinses betrifft ja nur Neuverträge. Und trotzdem wird auch eine klassische Variante zukünftig deutlich mehr machen, als der jeweilige Garantiezins.
Dennoch will ich hier nicht darstellen, dass eine klassische Versicherung das Maß aller Dinge ist. Auch ich selbst habe da andere Dinge für mich persönlich gemacht.
Aber nicht jeder ist halt der Fonds-Typ. Und für Menschen, die eine höchstmögliche Garantie wollen, ist aus meiner Sicht auch eine klassische Versicherung ein sehr gutes Produkt.
ich denke man sollte einmal grundsätzlich darüber nachdenken, in welche Analgen die Gelder letztlich tatsächlich fließen.
Kapital LV:
Nach Abzug der Kosten für die Versicherung usw. fließt das Kapital hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere (deswegen auch die in den letzten Jahren so niedrigen und immer weiter sinkenden Zinsen). Dazu kommen noch Immobilien und in geringem Maße Aktien. Bei Aktien haben sich die deutschen Versicherer allerdings bisher nicht gerade mit Ruhm bekleckert..... .
Fonds-LV:
Die Anlageart "Fonds" an sich gibt es nicht. Man könnte auch über eine Versicherung in Renten oder Immofonds investieren und hätte dann vom Grundsatz her das gleiche Portfolio wie bei KLV.
Meistens werden Fonds allerdings mit Aktienfonds gleichgesetzt. Diese Analgeform hat bisher leider hauptsächlich enntäuscht, weil kaum jemand begriffen hat, dass so ein lange laufender Fondssparplan immer mehr eine "Einmalanlage" wird, als ein richtiger Sparplan.
Was ich meine wird hier genauer erklärt.
So gesehen sind die 5,5% aus der Beispielrechnung gleichzeitig zu hoch und zu neidrig angesetzt. Nichts genaues weiß man halt nicht.
Zur Direktversicherung:
Egal, welche Art der LV das jetzt ist, ich würde sie weiter nutzen und mir die Steuervergünstigung holen.
Aber auf keinen Fall nur auf dieses eine Pferd setzen. Wenn es eine KLV ist, dann als Ergänzung noch was mit (Aktien)Fonds machen. Und wenn es eine FLV mit Aktienfonds ist, dann mit noch was konservativem ergänzen.
Danke für die Antworten.
Klar könnte man die Direktversicherung als einen Teil der Vorsorge sehen.
Aber die krux ist doch, das wenn man 60(216) EUR einzahlt nur eine garantierte Rente von monatlich 107(367)EUR bekommt und diese nach Inflation nur noch ca. 60(203) EUR Wert ist.
Bin ich da der einzige, der das so sieht mit der Inflation?
Bei Fonds habe ich doch einen Inflationsausgleich, also müsste die Kapitalvers. die doppelte Rendite haben um au die des Fonds zu kommen -oder?
Jetzt will ich mich auch wieder mal reinhängen. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Bei der Rente nur Garantie und beim Fondssparplan Hoffnung. Komischer Vergleich. Auch eine BAV kann man zu 100% über Fonds realisieren. Ich verteufele hier weder den Fondssparplan noch die Rentenversicherung. Was er tut, muß jeder für sich selber entscheiden. Wenn ich aber in eine BAV nur 50% der Summe (die anderen 50% kommen aus Steuern und Sozialabgaben) von der Einzahlung in einen Fondssparplan investieren muß, fällt die Entscheidung eigentlich leicht. Wieviel Steuern man als Rentner zahlen muß, darüber sollte man sich heute nicht den Kopf zerbrechen, weil es keiner weiß. Übrigens, auch Banken und Fondsgesellschaften bauen Paläste.
Gebe ich ihnen komplett Recht, froschi, dass die Inflation ein wichtiges Thema ist.
Wie ihre Argumentation jedoch wirkt, werden hier garantierte Werte mit der gesamten Ablaufleistung durcheinander gebracht.
Eine klassische Variante wird ja im Normalfall deutlich mehr machen, als die garantierten 2,25%. Wenn man also hier vergleicht mit einem Investment-Sparplan, dann würde da ja die Garantie zunächst gar nicht bestehen.
In der gesamten Ablaufleistung haben wir bei beiden Varianten x%. Bei der klassischen noch ein wenig mehr vorhersehbar, als wie im Fondsbereich.
Sprich, einen Inflationsausgleich, wie sie es nennen, kann man zumindest auch nicht bei Fonds garantieren.
Da bin ich gedanklich voll bei EuroPaule, der eine Risikostreuung empfiehlt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man ja eine Rentenlücke ohnehin nicht mit einer Absicherung geschlossen kriegen.
also ich finde auch, dass hier Äpfel und Birnen durcheinander geworfen werden.
Bei der Kapitallebensversicherung (KLV) trägt das Anlagerisiko ausschließlich der Versicherer - nicht der Kunde!
Bei einem Fonds oder bei einer Fondsgebundenen Versicherung trägt der Kunde das Anlagerisiko bis hin zum Totallverlust ganz alleine.
Das ist schon einmal ein fundamentaler Unterschied. Ob dieser Unterschied für den einzelnen Kunden wichtig ist oder nicht (Stichwort Altersvorsorge), muss individuell geklärt werden. Andere Menschen, andere Bedürfnisse.
Ebenso muss geklärt werden, ob sich auch die KLV quasi als Vermögensveraltung rentiert. Da die alle Deutschen Versicherer zu 90% oder mehr in Deutsche Staatspapiere hängen, könnte man sich schonmal fragen, warum man sich nicht gleich in Abständen diese Papiere selber kauft. Wäre ja kostengünstiger ..., oder?
Wie auch immer, die Sicherheit ist immer ein wichtiger Aspekt, gerade wenn es um Vorsorge geht. Aber, der Faktor Zeit relativiert die Sicherheit. D.h. je mehr Zeit ich habe, z.B. bis zum Renteneintritt, desto mehr kann ich auf Sicherheit verzichten - theoretisch.
@ Froschi:
Wenn Du schon deine Renten inflationierst, dann bitte inflationiere auch deine Einzahlungen. Verstanden? Nein?
Inflation (aufgeblasene Geldmenge) folgt Preissteigerungen bei allen Gütern und Dienstleistungen. Diesen Preissteigerungen folgen wiederum als Ausgleich Lohnerhöhungen.
Wenn Du mehr Lohn hast, musst Du Deine Sparbeiträge anpassen um Dein Sparniveau und Dein Rentenniveau beizubehalten - oder anders erklärt: die Inflation auszugleichen.