Ich habe im September mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann begonnen und verdiene 800 Euro im Monat.
Da meine Freundin 200 km von mir entfernt wohnt, würde ich mir gerne ein Auto kaufen.
Meine Eltern rieten mir von einem gebrauchten Auto ab, da ich dann ständig mit Reparaturen rechnen müsste.
Wird auch so sein, aber für ein neues fehlt mir leider noch absolut das Geld. Meine Idee war jetzt, ob ich mal zur Bank gehen soll und dort frage, ob ich ein Auto auch finanzieren kann.
Was denkt ihr, wird das gehen, solange ich noch in der Ausbildung bin?
AW: Kann ich in der Ausbildung ein Auto finanzieren?
Hey...
also zu guter erst... es ist ein Irrglaube das du das Finanzierte Auto als Sicherheit bieten kannst. Die Banken nehmen das Auto als ZUSÄTZLICHE Sicherheit natürlich gerne an... aber wenn du z.b. keine Vollkasko hast und das Auto geklaut wird oder du zu Schrott fährst (scheinst ja auch noch Jung zu sein und da sind die Berechnungen eher negativ was Autos angeht), ist die Sicherheit "Auto" für die Bank futsch. Auch kann die Bank es ja nicht kontrollieren ob du eine Vollkasko später zu einer Haftpflicht änderst.
Also Erfahrungen zeigen, dass eine Autofinanzierung für einen Azubi ohne Bürge in der Regel NICHT möglich ist. In der Regel sagt man, dass 600 Euro zum leben vom Gehalt/Lohn übrig bleiben sollen (Plus / Minus schwangt das etwas von Bank zu Bank). Gehen wir jetzt mal davon aus, dass du Zuhause wohnst und keine Miete zahlen musst. Da bleiben dir 200 Euro im Monat über die 600 Euro die du zum leben brauchst übrig. Und mit 200 Euro/Monat hast du innerhalb deiner Ausbildungszeit das Auto nicht abbezahlt und ob du danach übernommen wirst oder sofort eine neue Arbeit findest... dass wissen nur die Götter und selbst wenn du irgendwo die "Zusage" dafür hast... ist das keine Garantie für die Bank, dass dies wirklich dann auch so passiert.
Also ich sehe wie gesagt ziemlich Schwarz ohne Bürgen aber Ausnahmen sollen ja die Regeln bestimmen. An deiner Stelle würde ich deine Eltern fragen... ob sie nicht das Auto auf sich Finanzieren können falls sie einen festen Job und keine Negative Schufa haben.
War jetzt vielleicht bissel Hart ausgedrückt aber das Finanzleben ist eben kein Schlaraffenland.
AW: Kann ich in der Ausbildung ein Auto finanzieren?
Was ein Blödsinn,
du kannst als Azubi keinen Neuwagen finanzieren.
Ich frage mich aber was dein Eltern dir da raten ? Ich bin jetzt 2 Jahre aus der Ausbildung raus und habe mir damals auch ein altes Auto gekauft und fahre dies auch heute noch (bis mal ein wirtschaftlicher Totalschaden vorliegt), klar es geht mal was kaputt, allerdings sind diese Kosten bedeutend billiger als ein Neuwagen.
AW: Kann ich in der Ausbildung ein Auto finanzieren?
Hallo,
ich glaube auch das es eher Schwierig wird als Azubi einen Neuwagen zu finanzieren. Kannst es ja mal hier versuchen: sixt-neuwagen.de da gibts schon Neuwagen ab 8€/Monat
AW: Kann ich in der Ausbildung ein Auto finanzieren?
Hallo,
selbst mit einer werthaltigen Bürgschaft kann eine Finanzierung von einem Neuwagen mit einen Azubi als alleinigen Kreditnehmer nicht genehmigt werden.
1. Ausbildungsvertrag ist befristet. Der Kredit wird bei sogut wie allen Banken dann nur innerhalb der Befristung gewährt. Und einen Neuwagen in 2,5 oder 3 Jahren zurückzubezahlen ist faktisch mit dem Kapitaldienst nicht möglich.
2. Auf Grundlage der Lebenshaltungskosten bleiben Ihnen noch 200 Euro freie Liquidität übrig. Wenn man dann noch die Kreditrate und die Vollkaskokosten bei einem Fahranfänger einrechnet ist der Kapitaldienst sowieso schon mit Sicherheit gesprengt.
Spätestens hier wird die Kreditanfrage abgelehnt, da Kredite mit negativen
Kapitaldienst nicht genehmigt werden dürfen.
3. Unter ca. EUR 1.030,00 mtl. Nettoeinkommen ist kein pfändbares Einkommen vorhanden, was auch ein Negativkriterium ist.
Einzige Möglichkeit ist die Finanzierung über Ihre Eltern als Kreditnehmer.
Aber ich muss mal eine grundsätzliche Frage stellen: Denken Sie wirklich es lohnt sich unbedingt einen Neuwagen zu kaufen, dafür mit Versicherung und Kreditrate auf mindestens die Hälfte Ihres mtl. Einkommens zu verzichten, nur um damit zu Ihrer Freundin zu fahren. Außerdem sollten Sie sich dazu noch überlegen wie viel Sprit Sie da auf der Straße lassen.
Ihr Vorhaben ist ein erster Schritt in die Schuldenfalle.
Wenn Sie unbedingt einen PKW möchten, dann kaufen Sie sich einen Gebrauchten. Das Argument Ihrer Eltern ein Neufahrzeug, das man sich hinten und vorne nicht leisten kann, einem PKW, der niedrige Anschaffungskosten hat und auch im Betrieb mit den Reparaturen nicht wesentlich teurer ist, vorzuziehen halte ich für sehr fragwürdig.
Angenommen Sie nehmen den Neuwagen. Dafür blechen Sie im Jahr mit der Rate und den zusätzlichen Kosten für die Vollkasko mindestens an die EUR 2.000. Für dieses Geld müsste schon an Ihrem Gebrauchtwagen einiges kaputt gehen, dass Sie diese Summe mit den Reparaturen übersteigen.
Zudem könnten Sie einen Gebrauchtwagen für EUR 1.500 - EUR 2.000 eventuell ohne Hilfe Ihrer Eltern bei der Bank finanzieren.
Auf drei Jahre (2.480,00/36) bekommen wir hier eine Rate von ca. EUR 68,0.
Das würde noch in den Kapitaldienst passen. Eine solche Anfrage könnte man noch mit gutem Willen als Hausbank genehmigen. Über die Unterschreitung des Pfändungsfreibetrages könnte man bei der Kreditsumme schon mal hinwegsehen.
Oben genannten Beispielfall hatte ich auch schon mal so real auf dem Tisch. In dem Falle habe ich den Kredit genehmigt, da der Bursche einen guten und vernünftigen Eindruck gemacht hat und die Rahmenbedingungen zwar an der obereren Grenze, aber noch vertretbar waren. Da zählt eben der persönliche Eindruck viel.