ich bin mitte 20 und seit sechs Jahren selbständig.
Ich tue derzeit schon etwas für meine Rente und zahle 100 € monatlich in eine Fonds-Police ein. Nun möchte ich noch 100 € draufpacken und überlege welche Möglichkeiten Sinn machen.
Hier würde ich mich über Tipps freuen.
Über eine Rürup-Rente habe ich mich mal informiert, aber laut Stiftung Finanztest soll das ja nicht die beste Variante sein.
Ich habe derzeit ein mittleres Einkommen (Tendenz steigend).
AW: Altersvorsorge: Möglichkeiten für Jungunternehmer
Zunächst würde ich die bestehende Police auf Kosten prüfen. Auf den ersten "Blick" hört sich das an, als wenn Du jeden Monat nur etwas mehr als 95 Euro sparst und den Rest als Ausgabeaufschlag zahlst. Andere mögliche Kosten mal weggelassen.
Als nächstes würde ich mich grundsätzlich mit dem Thema Vermögensaufbau auseinandersetzen. Als Unternehmer sollte es Dir leicht fallen, Dich in das Thema einzuarbeiten. Einen guten Ansatz findest Du im Blog Reich mit Plan. Dort gibt es eine Artikelserie die sich mit dem Vermögensaufbau mittels einer Vermögenstabelle beschäftigt (ist ein bißchen älter, mußt mal ein wenig suchen). Das System ist einfach erklärt und durchzuführen. Und es läßt auch eigene Abwandlungen zu. Auch der Blog Finanzdeutsch gibt wertvolle Hinweise.
Derweil würde ich dir Sparbeträge auf ein Tagesgeldkonto überweisen und sammeln, bis es sich lohnt eine neue "Position" ins Depot zu nehmen (i.d.R. ab 1.000 EUR). Ist ein entsprechendes Guthaben erreicht, kannst Du bequem gemäß Vermögenstabelle investieren. Und mit den richtigen Partnern sind die Kosten dafür auch minimal.
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Hallo!
Sie haben viele verschiedene Möglichkeiten für das Alter vorzusorgen.
Wenn Sie in einem Alter ab 60 Jahren oder später eine lebenslange Rente anstreben, dann könnten Sie durchaus über eine Rürup-Rente nachdenken. Die gibt es als klassische Rentenversicherung, Fondsgebundene Rentenversicherung oder Fondssparplan.
Die sind häufig sehr flexibel in der Beitragszahlung, so dass man auch einen geringen Monatsbeitrag vereinbaren kann um dann, in wirtschaftlich guten Jahren, Zuzahlungen zu leisten. Das ist für Selbständige mit unregelmäßigen Einkünften manchmal besser.
Aber alle dort einbezahlten Beiträge sind nie wieder in einer Summe zu entnehmen!
Und die Rente ist voll steuerpflichtig, weil Sie die Beiträge zum größten Teil von der Steuer absetzten konnten.
Auch eine Erhöhung der vorhandenen Fonds-Police, vieleicht mit einer Überarbeitung der besparten Fonds, könnte interessant sein. Doch Vorsicht, falls die Versicherung vor 2005 abgeschlossen wurde. Sie könnte dadurch steuerpflichtig werden!
Dann wäre ein neuer Vertrag sinnvoller.
Eine Rente die hier später ausbezahlt wird, ist annähernd steuerfrei. Nur ein kleiner Teil wird als Ertragsanteil auf das zu versteuernde Einkommen angerechnet.
Unabhängig von Versicherungen könnte ein Fondssparplan interessant sein. Der führt dann aber zu einer einmaligen Auszahlung, nicht zu einer Rente. Und die Gewinne unterliegen der Kapitalertragssteuer von derzeit 25 % + Kirchensteur und Soli.
Dafür können Sie dort jederzeit Geld entnehmen!
Was genau zu Ihnen passt hängt nicht zuletzt von der steuerlichen Situation jetzt und im Rentenalter ab. Wobei die im Rentenalter natürlich noch ungewiss ist.
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Zitat von David85
Über eine Rürup-Rente habe ich mich mal informiert, aber laut Stiftung Finanztest soll das ja nicht die beste Variante sein.
Mal aus Neugier: Was schreibt die Stiftung Finanztest denn über die Basis-Rente?
Denn pauschal kann man hier definitiv nicht sagen, dass es sich um eine schlechte Anlageform handelt. Muss halt auf seine persönlichen Ziele und die Lebenssituation passen.
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Hallo,
ich bin in ähnlicher Situation, wie der Thread Ersteller. 33 Jahre und seit 3 Jahren Selbstständig. Habe 16 Jahre geklebt und einen Provinzial Rentenversicherung von 40 Euro im Monat, abgeschlossen 2003. Wir sprechen besser nicht über den Rückkaufswert.
Ich muss mich also selber kümmern. Also zahle ich im Moment 100 € auf ein Tagesgeldkonto (BoS, 2,2%) und habe 2 Fonds ( Carmignac und Ethna Aktiv) gekauft, allerdings keinen Sparplan. Da die Fonds nicht so gut laufen, traue ich mich im Moment nicht einen Sparplan zu eröffnen.
Ich weiss das es zu wenig ist, aber ich habe hohe Kosten derzeit und komme nicht aus Verträgen raus. Mehr sparen kann ich erst in 2 Jahren.
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Du hast die Fonds doch erst 6 Monate, wenn ich mich richtig erinnere. Ruhig Blut! Das wird schon.
Du brauchst keinen Sparplan. Sammel das Geld auf dem Tagesgeldkonto und dann investierst Du zielgerichtet, sobald genug Geld für eine neue Position da ist. M.E. sind 1.000 EUR das Minimum für eine neue Position.
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Auch bei Fondsanlagen sollte man monatlich sparen. Einmalanlagen mit einer höheren Summe ist nur etwas für Leute die sich tagtäglich damit beschäftigen. Wenn deine Versicherung bei der Provinzial tatsächlich eine Rentenversicherung ist, sollte man überlegen, ob man sie weiterbetreibt. Immerhin sind die Auszahlungen am Ende steuerfrei und die Abschlußgebüheren bezahlt.
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Zitat von Gerd
Auch bei Fondsanlagen sollte man monatlich sparen. Einmalanlagen mit einer höheren Summe ist nur etwas für Leute die sich tagtäglich damit beschäftigen.
Das sehe ich anders. Aber so ein Forum lebt ja von verschiedenen Meinungen :-)
Zitat von Gerd
Wenn deine Versicherung bei der Provinzial tatsächlich eine Rentenversicherung ist, sollte man überlegen, ob man sie weiterbetreibt. Immerhin sind die Auszahlungen am Ende steuerfrei und die Abschlußgebüheren bezahlt.
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Mein Guter. Die Provinzial Rentenversicherung hat Sonicx
Mit dem Fondssparplan wollte ich nur kundtun, das Einmalanlagen ein gewisses Risiko darstellen und man sich deshalb mit der Materie permanent beschäftigen muß. Monatliche Raten sind für Otto Normalverbraucher einfacher.
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Stimmt, das andere war die Police :-) Sorry.
Ich glaube, Du unterschätzt Deine Mitmenschen. Mit einem gesunden Finanzwissen ist kein Problem. Aber jeder soll machen, wie und was er will. Wichtig ist mir immer, dass man eine bewußte Entscheidung trifft und dafür dann später auch in der Verantwortung steht. Sonst ist das Gejammer am Schluß groß und es sind mal wieder alle anderen Schuld.
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Ich sehe keinen Unterschied zwischen einer weiteren Einmalzahlung und einem Sparplan, beides kann schief gehen und beides kann gut gehen, selbst das Risiko scheint mir ähnlich.
Zahle ich einmal 1.000 Euro ein und es kracht ist es doch ähnlich als wenn ich 10 mal 100 einzahle und es kracht, oder nicht?
Ja, die Provinzial werde ich wohl oder übel behalten, denn nach 8 Jahren besparen, habe ich immer noch einen Verlust. Ca. 3000 eingezahlt, rückkaufswert ca 1000 €.
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Genau da liegt der Unterschied. Zahlst du einmal 1000€ ein und der Kurs fällt dann, machst du Verlust. Deine 1000€ hast due erst wieder wenn der Kurs auf den alten Stand steigt. Bei einer ratierlichen Zahlung hast du sogar Vorteile von fallenden Kursen, weil die Fondsanteile die du kaufst billiger werden. (cost average effekt) Bei steigenden Kursen erreichst du eher wieder die Gewinnschwelle.
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Theoretisch hast du recht. Wer aber etwas mehr Rendite erzielen will, sollte sich schon mit dem Hoch-und Runter der Börse beschäftigen und verkaufen wenn es teuer ist und kaufen am Tiefpunkt.
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An Beiden. Wenn ein Aktienfonds die selben Bewegungen wie der DAX macht ist er o.k. Sind seine Spitzen höher und die Täler flacher ist er gut.
Bei Dachfonds und Mischfonds muß man sehen worin sie vorangig investieren.
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Zitat von Gerd
Theoretisch hast du recht. Wer aber etwas mehr Rendite erzielen will, sollte sich schon mit dem Hoch-und Runter der Börse beschäftigen und verkaufen wenn es teuer ist und kaufen am Tiefpunkt.
Das ist genau der Punkt, der für einzelne Investments und gegen Sparpläne spricht!
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Gut, ich hab ja nu nur Misch Fonds. Nehmen wir den Carmignac Patrimoine, er investiert zu 15% in Rohstoffe, zu 17% in Finanzdienstleistungen und der Anteil in Kosumgüter beträgt ebenfalls 15% ( unter anderem)
Wie kann ich mich da jetzt orientieren. Auch in Zukunft wenn ich weiterhin in Misch Fonds investieren will, weil ich glaube das es die beste Lösung für mich ist.
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Hallo Bolitho. ich denke doch gar nicht drann Hab js geschrieben theoretisch. Das bedingt, wie ich schon gesagt habe, das man sich permanent damit beschäftigt. Nicht jeder kann, oder will das.