Wie setzt sich die Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung zusammen?
Früher dachte ich immer, dass es sich bei der Überschussbeteiligung einer Lebensversicherung oder einer Rentenversicherung um die Verzinsung handelt. Aber das stimmt ja wohl so gar nicht. Denn die Verzinsung oder Rendite steht ja meist vorher schon fest und wird auch im Vertrag benannt. Bei der Überschussbeteiligung legt sich das Unternehmen aber meistens nicht fest. Darum würde es mich wirklich interessieren, was denn die Überschussbeteiligung überhaupt ist. Ist es eine freiwillige Leistung, die die Versicherungen zusätzlich zahlen? Und wie setzt sich die zusammen? Hat man trotzdem vertraglich ein Recht darauf???
AW: Wie setzt sich die Überschussbeteiligung bei einer Lebensversicherung zusammen?
Hallo Micki11!
Die Gesamtverzinsung eines Vertrages besteht zum Einen aus der garantierten Mindestverzinsung, derzeit 2,25 % und zum Anderen aus der Beteiligung an den Überschüssen die die Gesellschaft darüber hinaus erwirtschaftet. Diese Überschüsse entstehen in verschiedenen Quellen. Z.B. durch Zinseinkünfte oder Aktiengewinne, aber auch durch eine geringere Menge an Schadensfällen wie Tod oder Kündigung als sie die Gesellschaft einkalkuliert hatte.
Die Höhe dieser Überschüsse kann nicht garantiert werden, doch es gibt feste Regeln dafür wie hoch der Anteil ist, mit dem die Kunden an den Überschüssen beteiligt werden müssen. In den Vertragsbedingungen finden Sie sicher auch den Paragrafen "Wie sind Sie an den Überschüssen beteiligt". Dort wird das beschrieben.
Die Gesamtverzinsung wird jeweils am Ende eines Geschäftsjahres für das nächste Jahr festgelegt. Zur Zeit liegt Sie bei den deutschen Versicherunsgesellschaften zwischen ca. 4 und 5 %.