Bei meinen Recherchen zum Thema zusätzlicher Altersvorsorge für mich bin ich über den Begriff Direktversicherung gestolpert. Ich habe verstanden, dass es eine Art der Altersvorsorge ist, die irgendwie über den Arbeitgeber laufen muss. Ich kenne auch die Pensionskasse durch meinen Vater. In meinem Betrieb wird das leider nicht angeboten. Ist aber eine Direktversicherung eine Möglichkeit, die man immer nutzen kann und die der Arbeitgeber auf jeden Fall einrichten muss? Oder ist es ähnlich wie bei der Pensionskasse und es handelt sich um eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers? Mir geht es aber erst mal darum, zu verstehen, was genau das ist.
Die Direktversicherung ist einer der 5 Wege einer betrieblichen Altersvorsorge. Es handelt sich um einen Rentenversicherungsvertrag den der Arbeitgeber abschließt, aus dem aber der Arbeitnehmer eines Tages die Rente erhält. Beitragszahler können beide sein. Häufig zahlt der AG einen Teil der Beiträge und ein Teil wird als Entgeltumwandlung vom AN genommen. Der Eigenbeitrag des AN wird dann direkt aus dem Bruttogehalt überwiesen, ist also Steuer- und Abgabenbefreit. Dafür muss später die Rente versteuert und krankenversichert werden und man kann frühestens mit 60 Jahen an das Geld ran.
Das ist sehr ähnlich wie bei der Pensionskasse. Der einzelne Vertrag ist aber etwas leichter auf einen anderen AG übertragbar und man braucht nicht gleich mehrere AN die mitmachen.
Sie können Ihren AG nicht zwingen eine bestimmte Direktversicherung anzubieten. Er muss zwar eine Form der Entgeltumwandlung für Sie durchführen, aber er entscheidet über den Weg und den Anbieter. Sollte es in Ihrem Betrieb noch kein Angebot für eine Entgeltumwandlung geben, dann können Sie darauf bestehen, dass eine angeboten wird! Und dann wäre die Direktversicherung für beide Parteien eine praktische Lösung.
MfG
Alexander Reibold
Versicherungsmakler
Neuburg an der Donau
Viele Arbeitgeber, gerade kleinere Betriebe, haben da meiner Erfahrung nach, selbst relativ wenig Ahnung zu dem Thema und bieten es daher nicht an.
Neben der Tatsache, dass es angeboten werden muss, hat bei einer Entgeltumwandlung auch der Arbeitgeber klare finanzielle Vorteile. Wenn ein Fachmann die Chance hat, einem Arbeitgeber dieses mal darzustellen, gibt es da wenig Argumente dagegen...
, hat bei einer Entgeltumwandlung auch der Arbeitgeber klare finanzielle Vorteile. Wenn ein Fachmann die Chance hat, einem Arbeitgeber dieses mal darzustellen, gibt es da wenig Argumente dagegen...
Hi,
welche finanzielen Vorteile wären das?
Kannst Du das mal bitte näher erklären?
Durch die Tatsache, dass die Beiträge vom Bruttolohn gehen, mindern sich ja hier die Prämien zu den Sozialversicherungen. Nicht nur für den Arbeitnehmer, sondern halt auch für den Arbeitgeber. Wenn man hier auch schon eine geringe Anzahl an Angestellten hat, die das umsetzen, kommen schnell interessante Summen zustande.
Weiterer wichtiger Punkt ist, dass jeder Betrieb ja auch die Pflicht hat, diese Form seinen Mitarbeitern anzubieten. Hier gab es bereits Klagen von ausgeschiedenen Angestellten, wo Arbeitgeber nicht unerhebliche Summen zahlen mussten, da sie hier klare Vorteile zur Altersvorsorge den Menschen genommen haben. Jeder Arbeitgeber, der nun eine Direktversicherung anbietet, muss keine Sorge mehr haben, irgendwann mal deswegen verklagt zu werden.