ich bin nun schon seit eingen Monaten arbeitslos und habe Panik davor, irgendwann nur noch Hartz IV zu bekommen.
Da ich als Industriemechaniker in der Automobilbranche gearbeitet habe, ist es ganz schwer für mich, jetzt eine neue Stelle zu finden. Ich würde ja auch bei einer Zeitrarbeitsfirma arbeiten, aber ich möchte nicht über den Tisch gezogen werden. Außerdem ist es ja mein Wunsch, langfristig wieder fest in einem Unternehmen angestellt zu sein.
Kennt hier vielleicht jemand Zeitarbeitsfirmen, denen man vertrauen kann? Die wirklich daran interessiert sind, ihre Kunden langfristig zu vermitteln und nicht nur viel Geld mit ihnen zu machen?
Aus Barmherzigkeit ist keine Zeitarbeitsfirma tätig. Geld verdienen wollen und müssen alle.
Aber bei den großen der Branche gibt es wenigstens ein paar Standards. Woher kommst Du denn? Ich höre von meinen Kunden aus Automobilbau und Chemie, dass wieder ordentlich eingestellt wird.
HY Kurtchen 66.
Vieleicht hast Du schon einen neuen Job?Aber eine gute Zeitarbeitsfirma ist Ranstadt,PRIMA Job AG,PROSEDO.Gehe auf die Seite der BZA.Einfach über Google.
Gebe die Firma ein und Du erfährst,wo die Firmen ihre Zweigstellen haben.
Eine Freundin arbeit auch für eine Zeitarbeitsfirma und ist sehr zufrieden.
Werde auch eine Bewerbung an eine Zeitarbeitsfirme senden.
Feuerdraches Meinung teile ich nicht.
Unter chef duzen de eh findest Du einiges, was generell für ZAF gilt und ob und wie man mit ihnen verkehrt.
Manchmal auch klare Ansagen, wie es um die Wertschätzung der Aktivitäten von sogenannten "Gewerkschaften" steht. Sehr erfrischend.
Ich persönlich achte darauf, keinen Umgang mehr mit Zuhältern zu haben.
Hallo,
meine Meinung dazu ist, das man sich soweit es geht von Zeitarbeitsfirmen fernhalten sollte, da einen sowas langfristig nicht weiterbringt. Zudem ist es einfach extrem schwer eine seriöse Firma zu finden.
Ich würde deshalb eher dazu raten, sofern es möglich ist, weiter nach Stellenangeboten ausschau zu halten oder die Zeit für Fortbildungen oder ähnliches zu nutzen.
..., da einen sowas langfristig nicht weiterbringt. Zudem ist es einfach extrem schwer eine seriöse Firma zu finden.
Könntest Du mir bitte erklären, wie genau Du das meinst? Warum bringt es langfristig nichts? Ist das wirklich immer so? Und was ist mit den großen Firmen wie Amadeus Fire z.B., die sind ja sehr populär und meistens erste Anlaufstelle. Die sollten doch seriös sein, oder?
Ich für meinen Teil sehe eine Berechtigung für Zeitarbeit. Per se ist das nichts Schlimmes, sondern kann den Menschen helfen überhaupt eine Stelle zu haben, neue Erfahrungen zu machen und neue Firmen und Kontakte kennen zu lernen. Aber es muß eben auch passen. Ich bin kein Befürwörter des Arbeitens um jeden Preis. Manch einer ist wesentlich besser beraten seine Leistungen in Eigenregie zu vermarkten. Oder eben tatsächlich sich in einer beschäftigungsfreien Zeit weiterzubilden und neu zu positionieren.
Nein. Ich nicht, aber bei Dir hörte es sich so an:
Unter chef duzen de eh findest Du einiges, was generell für ZAF gilt und ob und wie man mit ihnen verkehrt.
Was ich erwarte ist ein Bezug auf objektive Daten, wenn man seine Meinung stützen will.
Ja, leider sind meine eigenen Erfahrungen ca. 10 Jahre alt und seit dem hat sich die Welt doch sehr verändert. Damals war die Zeitarbeit ein gutes Sprungbrett in einen festen Job bei tollen Firmen. Das ist m.E. heute eher selten der Fall. Leider. Andererseits finde ich das Konzept der Leiharbeit weiter sehr spannend und ich denke, dass in Zukunft noch viel mehr "Projekt bezogen" gearbeitet werden wird. Dabei würde ich mir wünschen, dass sich die "Leiharbeitnehmer" zunehmend als "Unternehmer/Spezialisten" verstünden, die für die Unternehmen entsprechende Bedürfnisse abdecken. Das kann für beide Seiten zu einer positiven Lösung werden. Der Spezialist kann punktgenau seine Expertise einbringen und Gewinn optimiert anbieten. Das Unternehmen kann auch kurzfristige Bedarfe mit Spezialisten abdecken. Insgesamt eine enorme effizienzsteigerung. Nötig dafür ist vor allem ein neues Denken auf Seiten der Arbeitnehmer. Sie müssen begreifen, dass sie auf einem Markt agieren und sich entsprechend positionieren. Nicht ganz einfach, gebe ich zu.
ah so, dann verstehe ich das Missverständnis: Ich meinte, es gibt dort hilfreiche und soweit auch sicher allgemeingültige Hinweise für die Bewerbung bei ZAF und einige Potentiale der Übervorteilung werden gezeigt. Zumindest, wenn man noch keine Erfahrung hat, sind dort einige Hinweise den Erfahrungen zu entnehmen.
Ich selbst halte Ihr Bild von der ZA und ihren Möglichkeiten für ein sehr sehr optimistisches, nahezu ein Idyll. Solange ein Überangebot an Arbeitskräften besteht (insbes. unspezifisch Ausgebildete, Überspezialisierte, Jung-Absolventen ohne oder mit geringer Berufserfahrung, etc) und auf der Gegenseite der wirtschaftlich Druck durch H4, Bildungsdarlehn oder auch erstmal keine Leistung sondern nur Verzehr der paar Ersparnisse und den persönlichen Lebenszielen des Betroffenen, solange bleibt es kein günstiges Instrument.
Gäbe es kein Überangebot, würden die Firmen zwingend dirket und unbefristet einstellen, um sich die Ressource zu sichern. Die Situation ist aber anders. So kommt es, dass auch ich schon von Disponenten hören durfte (bezogen auf eine Stelle als Facharbeiter): "Wenn Sie nicht bereit sind für 6,38 (br./h) zu Arbeiten, dann warten Sie nur ab. Sie werden die Stelle schon nehmen, wenn Sie H4 beziehen müssen.".
Eine ZAF stellt einen LAN erst ein, wenn sie sicher einen Auftrag generieren kann und entlässt ihn mehr oder minder zeitnah im Anschluss, (in meinem Fall immer unmittelbar danach). Da ist der LAN genausoweit wie ein befristet Angestellter. Aber der LAN hat (mangels Bruttolohn) in der zwischenzeit weniger Sozialbeiträge geleistet, also deutlichst geringere Renten- und AL-Ansprüche erworben als regulär Beschäftigte. Die Rente ist dann recht schnell perdu und weicht der Grundsicherung im Alter. Apropos "perdu":
In Frankreich ist es meines Wissens anders, dort soll das höhere Risiko der Arbeitslosigkeit durch entsprechenden Risiokoaufschlag (in Relation zu regulär Beschäftigten) abgemildert werden. Wenn dem so ist, könnte ich mir vorstellen, dass als Nebeneffekt die ZAF für Entleiher nicht ganz so attraktiv sind wie hierzulande.
Aus meiner Erfahrung möchte ich auf einen weiteren Punkt aufmerksam machen:
Was meinen Sie welche Auswirkungen stete Wechsel auf Loyalität oder auch die persönliche Bindung zu Kollegen hat? Ich hatte den Eindruck, es ist die eines Veteranen, der schließlich keine Bindung mehr aufbaut, weil zu viele Kameraden kamen und fielen. Und der Arbeitgeber wird genauso beliebig. Die schlechte Moral gepaart mit der schlechten Entlohnung kann sogar dazu führen, dass neue Einkommensquellen erschlossen werden, z.B. Verkauf von Daten (es ist zur Zeit üblich alles zu verscannen: alte Personalakten, Kontoanträge, Urkunden. Dies gerne bei Dienstleistern die Angebote nur durch die Nutzung der Vorteile sehr günstigen LAN bieten können.)
Zudem werden LAN bei Corporate Identity meist gar nicht erfasst, da sie von der eigenen Belegschaft entkoppelt werden. Teilweise dürfen LAN nichtmal in der Kantnie essen, die ist nur für Festangestellte und für diese steuerbegünstigt.
Obendrauf kommt die Unfähigkeit der "Vorgesetzten" im entleihenden Unternehmen, die solche Mitarbeiter nicht als "ihre echten" Mitarbeiter sehen und z.B. die Teilnahme an Betriebsversammlungen versagen. Das ist zwar grob gesetzeswidrig, aber welcher LAN möchte die Folgen tragen, darauf hinzuweisen?
Von fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Dem Entleiher dürfte das Thema egal sein, der stellt an den Verleiher die Forderung, wen er aktut braucht. Und der ZAF ist es auch egal, da sie nur einstellt, wen sie unmittelbar vermitteln kann, und da läuft das Geschäft dann ja schon läuft. Weiterbildung bleibt in diesem Bereich die Ausnahme.
Da sind wir uns ja dann einigt. So, wie es im Moment läuft, ist es nicht wirklich sozial und attraktiv. Sobald aber die Abhängigkeitskomponente wegfiele, z.B. durch ein bedingungsloses Grundeinkommen (oder eben auch durch insgesamt weniger Arbeitskräfte), gibt es Potenzial für eine gewaltige Verbesserung.
weil OT, nur noch dies:
In einem kapitalistischen System ist ein Grundeinkommen absurd, da das System von dem Gefälle lebt (Druck per Macht/per Zwang; Arm/Reich; Haben/Will Haben; Herr(in)/Sklave; Gläubiger/Ungläubiger; Kann ich/Kann ich nicht etc. p. p.)
Ohne Gefälle kein Grund zum oder auch kein Erfolg beim Wirtschaften.
Das Einkommen wird derzeit in Geld bemessen (interessanter Weise immer stärker nur als virtuelle Zahl). Geld hat nur den Wert, den ihm ein anderer beimisst. -> Habe ich genausoviel wie alle, so motiviert mein Nachbar mich damit nicht mehr, er/sie muss mir schon mehr bieten, weil der (in dem Moment) beigemessenen Kaufkraft nicht ebensoviele Güter gegenüber stehen, ich aber ein Mehr erzeugen muss (etwa eine systemimmanente Wachstumspflicht)
D.h. der Arzt wird für sein "besonderes" Handwerk mehr verlangen, ebenso der Bäcker, der Steuerberater, alleine schon weil das Finanzministerium mehr fordern muss, um das Ganze zu finanzieren, nur der, der sowieso nix hat, hat weiter Nix - die Zahl die das "Nix" ausdrückt ist aber bei dem Grundeinkommen nun nicht mehr Null sondern etwas größer 100, 1000, 10000, suchen Sie sich was aus, egal.
Will meinen: durch das Grundeinkommen wird Monopolygeld verteilt, ohne Kaufkraft. Quasi Inflation in reinstform.
Geld ist zwar für einige ein Selbstzweck, aber in erster Linie nur Werkzeug, ein Aggregatzustand einer Leistung. Ohne Leistung die erworben werden kann, ist Geld wertlos.
Und ich wiederhole mich: wofür benötigen Sie Geld, wenn jeder andere es auch hat?
So bin ich sicher, das eine Geldmengenerhöhung durch Grundeinkommen nicht dazu geeignet ist bei beispielsweise Gasimporten aus Russland zur Stabilisierung des Preisniveaus beizutragen.