Wie ist ein Splitt (1:1) zu verstehen? Ich kenne dies so nicht, weiss jemand Bescheid? Danke und
Gruss,
Simona
Wir werden über dem Fall stückweise mit Information gefüttert - das gefällt mir nicht. Als ob, man ein Durcheinander verursachen wollte.
Also, noch ein Peanut für die Affen:
Steuerwirkung: die Firmen Conergy und Solarworld sind Deutsche. Welche sind die Steuereffekten für die Deutsche bzw. Schweizer Aktionäre?
Es gibt (mindestens) zwei Aspekte:
- Steuerpflicht auf den Erhalt von "Gratis"aktien.
- Steuerpflicht auf den Erhalt von Kapitalrückzahlungen, falls dies in Deutschland praktiziert würde.
Lancelot
Habe kurz auf den Solarworld-Geschäftsbericht 2005 geblinzelt:
Da wird auf 13!! verschiedenen Seiten über Kabitalerhöhungen geschrieben. Die Letzte (vor der Aktuellen) war am 7.02.06 beschlossen worden (Erhöhung 10%). Davor so im 3monats-Takt. Für mich sind die Aktien nichts, da hab ich ja einen FulltimeJob um dies ständig in meiner Buchhaltung nachzuführen. Da rechnen sich wahrscheinlich einige ein falsches KGV aus! :lol:
Ja das war tragisch; leider aber war dort schon viele Jahre der 'Wurm' drin. 8) Die Zahlen blutrot und die Manager, na ja, den Kraftausdruck will ich euch nicht zumuten. :twisted: Aber wirf mir nun bitte nicht vor, ich hätte bei einer von Novartis gesponserten Topfkollekte mitgemacht. :P Vielleicht kommen die Speedel ja noch hoch (bin sogar fast sicher, ist nur eine Zeitfrage) - wenn auch ohne mich - sie produzieren ja noch nichts, das man einklagen könnte, und sie haben auch noch keinen 'Ableger' in USA.
Dann gibt es noch Firmen, welche positive Ausweise vorlegen können...
Die Namen möchte ich hier aber lieber nicht nennen.
Gruss,
Simona
Und was gescheite Leute so denken...
Erscheinungsdatum: 01.04.2006
Ausgabe: 25
Seite: 31
Rubrik: -
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Kenneth Rogoff, Ökonomieprofessor in Harvard, über das Leistungsbilanzdefizit der USA, den Euro und die Aussichten für Schwellenländer «Das Ungleichgewicht im Welthandel ist ohne Beispiel»
Das Leistungsbilanzdefizit der USA hat im vergangenen Jahr mit 805 Mrd.$ oder 6,5% des Bruttoinlandprodukts (BIP) einen Rekordwert erreicht. Jeden Tag ist die Nation auf den Zufluss von fast 3 Mrd.$ aus dem Ausland angewiesen, um ihre Importsucht finanzieren zu können. Jedes Schwellenland wäre längst in eine Krise gestürzt. Doch im Fall USA scheint das System zu funktionieren. Amerika konsumiert, die Welt besonders Asien liefert. Alle gewinnen? Unter Ökonomen herrscht ein Glaubenskrieg. Die eine Seite sieht einen stabilen Zustand, eine Art «Bretton Woods2», der Jahrzehnte halten kann. Andere warnen vor massiven Kräften, die unter der Oberfläche am Werk sind. Kenneth Rogoff, Ökonomieprofessor an der Harvard University, traut der Ruhe nicht. Er glaubt, das globale Ungleichgewicht werde sich korrigieren und der Dollar werde markant an Wert verlieren. Vor allem hält er es schlicht für dumm, die Weltwirtschaft dem Risiko eines unkontrollierten Anpassungsprozesses auszusetzen.
Herr Rogoff, seit Jahren warnen Sie vor den Gefahren des hohen US-Leistungsbilanzdefizits. Von 2000 bis 2005 ist es von 4,4 auf 6,5% des BIP gestiegen, und nichts Dramatisches ist geschehen. Ist vielleicht alles nur halb so schlimm?
Ich warnte vor sechs Jahren vor einer Abwertung des Dollars und er hat sich seit 2000 tatsächlich markant verbilligt. Aber Sie haben Recht, die Lücke zwischen Importen und Exporten ist munter weitergewachsen. Es ist uns Ökonomen unmöglich, den Zeitpunkt einer Korrektur vorherzusagen. Wir können uns nicht mehr an historische Parallelen halten, denn nie zuvor hat eine dominante Nation wie die USA ein Aussenhandelsdefizit dieser Grösse gesehen. Ich garantiere Ihnen, die Leistungsbilanz wird sich eines Tages ausgleichen. Aber ich kann nicht sagen, wann die Party vorbei ist. Ein wichtiger Faktor ist der Immobilienboom im Land. Hätten die Amerikaner nicht wie wild Hypotheken aufnehmen können, um ihren Konsum zu finanzieren, wäre das Defizit nie auf 6,5% des BIP gewachsen.
Sie sprechen damit die negative Sparquote der USA an. Ist sie nicht irrelevant? Der Konsum wird doch primär vom Vermögenszuwachs und nicht vom Einkommen der Amerikaner angetrieben.
Das stimmt. Bloss, gestiegene Häuserpreise stellen im Gegensatz zu Aktienkursen, wenn sie dank Unternehmensgewinnen anziehen keinen Vermögenszuwachs für die Volkswirtschaft dar. Es ist vielmehr ein Generationentransfer. Wer ein Haus besitzt, ist reicher, wer jung ist und sich ein Haus kaufen will, ist ärmer geworden. Das Problem unserer Buchhaltung ist, dass die Belastung, die junge Menschen dereinst tragen, wenn sie ein Haus kaufen, noch nirgends festgehalten ist. Das Volksvermögen steigt nur, wenn ein Inländer sein Haus einem Ausländer verkauft.
Sie glauben, sobald sich der Immobilienmarkt abkühle, werde das Leistungsbilanzdefizit beginnen, sich zu entschärfen?
Ja. Alan Greenspan hat in einer Studie aufgezeigt, dass der Konsum zurückgehen wird, sobald die Häuserpreise nicht mehr steigen. Daher meine Prognose: In den kommenden Monaten wird sich der Immobilienmarkt abkühlen. Der Konsum sinkt, die Nachfrage nach Importen schwächt sich ab, und die Leistungsbilanz beginnt den Korrekturprozess. Ein Faktor ist der Ölpreis, da die USA den Grossteil ihres Ölbedarfs importieren. Weltnachfrage und -Angebot rechtfertigen derzeit einen Preis von 40 bis 50$ pro Barrel. Verbilligt sich der Rohstoff auf dieses Niveau, sinkt das Leistungsbilanzdefizit auf 5 bis 5,5%.
Das Wort Defizit suggeriert, das Ungleichgewicht im Handel sei schlecht. Ist das so? Die Nachfrage aus Amerika ermöglicht doch das €¹Wirtschaftswunder China€º und hilft Japan sowie Europa.
Schlecht ist es, weil das Ungleichgewicht künstlich aufrechterhalten wird und nicht stabil ist. Ein System wie die Weltwirtschaft strebt nach Gleichgewicht. Ein exogener Schock könnte eine unkontrollierbare Anpassung auslösen.
Amerika konsumiert, Asien produziert. Amerika benötigt Kapital, Asien liefert es. Ist das nicht ein stabiles System, das Jahrzehnte halten kann?
Das klingt wie die Prognosen, die in den Neunzigern propagierten, der Dow Jones Industrial steige auf 36000. Diese Theorien sind intellektuell unglaubwürdig.
75% der globalen Überschussersparnisse fliessen nach Amerika. Vielleicht handelt es sich nicht primär um ein Leistungsbilanzdefizit, sondern um einen Kapitalbilanzüberschuss, der per Definition ein Defizit im Handel verlangt.
Das ist nicht falsch, bedeutet aber nicht, dass das System stabil ist. Ausländer erhalten in den USA unter Einbezug des Währungsrisikos eine miserable Rendite. Asiens Zentralbanken waren grosse Dollarkäufer, doch sie werden ihre Dollarreserven nicht ewig aufstocken. Die Bank of Japan hat gestoppt, und auch Chinas Zentralbank benötigt keine zusätzlichen Reserven.
Die People€™s Bank of China suche keine Rendite, meinen Ihre Gegner. Sie kaufe Dollars, um den Yuan tief zu halten und den Exportsektor zu stützen.
Wenn der Yuan zum Dollar aufgewertet wird, erleidet die PBOC horrende Verluste. Chinas Zentralbank versucht sehr wohl, ihre Reserven zu diversifizieren, etwa mit Gold und Anlagen in Schwellenländern. 2005 wuchs das Interesse am Euro. Diverse Zentralbanken waren bereit, ihre Europosition von heute 10 bis 15% auf rund 25% zu erhöhen. Als die Franzosen die EU-Verfassung ablehnten, stoppte diese keimende Entwicklung abrupt.
Liegt es nicht im Interesse aller Parteien, das €¹Bretton Woods 2€º-System aufrechtzuerhalten? Interessenkongruenz ist der beste Garant für Stabilität.
Die Interessen sind aber nicht kongruent. Verlierer sind die Konsumenten in China. Der billige Yuan begünstigt die Exporteure an der Küste, aber die 800 Millionen in Armut lebenden Menschen im Landesinneren leiden gewaltig darunter. Sie bezahlen zu viel für importierte sowie für an der Küste hergestellte Güter, weil deren Preis vom Weltmarkt bestimmt wird. Das bremst den Wohlstand im Hinterland und nährt soziale Spannungen. Die Regierung will ihre Macht zementieren, indem sie ein Währungssystem aufrechterhält, das der reichen Küste nützt. Amerikas Arbeiter profitieren auch nicht: Die US-Wirtschaft ist in hervorragender Verfassung, doch die Löhne sind seit Jahren kaum gestiegen.
Ist es denkbar, dass Chinas Zentralbank aus geopolitischen Überlegungen Dollar kauft, um dereinst ein Pfand gegenüber den USA in der Hand zu halten?
Nein, das bringt nichts. Europas Zentralbanken verbrannten sich schon vor dreissig Jahren die Finger, als die USA ihre Schulden €¹weginflationierten€º.
Das System ist also nicht stabil. Wie wird der Korrekturprozess ablaufen?
Er wird nur schmerzlos sein, wenn sich die Leistungsbilanz langsam, über zwanzig Jahre, ausgleicht. Selbstverständlich wird das nicht geschehen, denn es vergehen nie zwanzig Jahre, ohne dass die Welt von einem Schock erschüttert wird. Stellen Sie sich vor, die US-Zollbehörden entdeckten in einem Schiffscontainer radioaktives Material für eine schmutzige Bombe. Das wäre eine Katastrophe für den Welthandel. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich warne nicht vor einem unmittelbaren globalen Kollaps. Vielleicht wird alles gut. Aber es sind gewaltige Kräfte am Werk. Soziale Spannungen in China etwa oder Aufwertungsdruck in asiatischen Währungen. Schocks könnten einen unkontrollierbaren Anpassungsprozess provozieren. Es wäre weise, jetzt, da die Weltwirtschaft so gesund ist, etwas Dampf abzulassen.
Was können Regierungen tun?
Über die €¹richtigen€º Schritte herrschen in Institutionen wie dem IWF kaum Zweifel. Erstens: flexible Wechselkurse asiatischer Währungen. Zweitens: Jede Reform in Europa, die die Binnennachfrage stärkt, ist willkommen. Drittens: Die US-Regierung könnte die Sparquote problemlos erhöhen, indem sie die Steuern anhebt und das Haushaltdefizit eliminiert.
Das wird George Bush kaum tun.
Leider haben Sie Recht. Dabei wäre es so einfach für ihn. Selbst wer glaubt, die Steuersenkungen von 2001 seien nützlich gewesen, muss eingestehen, dass dieser Impuls heute nicht mehr nötig ist. Die USA boomen. Wann wollen Sie das Staatsbudget sanieren, wenn nicht heute? Kein Ökonom, mit Ausnahme vielleicht von Arthur Laffer (Vater der Laffer-Kurve, die besagt, dass Steuersenkungen das Wachstum erhöhen und dem Staat dadurch zu Mehreinnahmen verhelfen, d.Red.), glaubt, unsere Fiskalpolitik sei langfristig tragbar.
Was könnte Europa leisten?
Zunächst: Amerika kann die Steuern erhöhen, nicht aber Deutschland. Die Forderung der EU, Deutschland solle die Steuern anheben, um das Staatsdefizit zu senken, ist dumm. Ich hoffe, Berlin wird sie nicht befolgen. Europa sollte den Detailhandel liberalisieren. Hier liegt der grösste Produktivitätsunterschied zwischen Amerika und Europa. Wal-Mart, Amazon diese Innovationen haben die Preise für Konsumenten dramatisch gesenkt. Der Preiszuschlag auf Gütern auf ihrem Weg vom Hafen bis zu den Verkaufsregalen ist in den USA deutlich tiefer als in Europa.
Japan und Europa erwachen. Ist das nicht ein gutes Zeichen? Das entlastet Amerika von der Bürde, Konsummotor für den Rest der Welt spielen zu müssen.
Der exportgetriebene Aufschwung Japans und Europas hilft kaum. Die Binnennachfrage ist nach wie vor zu schwach.
Sie sind schwer zu begeistern. Rekordtiefe Zinsen weltweit, Inflation unter Kontrolle, nirgends droht eine Rezession. Das ist doch die perfekte Welt.
Absolut, wir erleben derzeit die besten Zeiten seit vielen Jahren. Eine typische Expansion dauert acht bis neun Jahre. Wir stehen im Jahr fünf. Wir können also problemlos noch drei, vier Jahre weiter wachsen.
Nehmen wir an, die Regierungen Asiens, Europas und der USA setzen die IWF-Empfehlungen um. Gleichzeitig kühlt sich der US-Immobilienmarkt ab, das Leistungsbilanzdefizit sinkt. Das bedeutet, der Dollar wird unter Druck geraten?
Ja. Der handelsgewichtete Dollar muss markant an Wert verlieren.
Würgt das die fragile Erholung in weiten Teilen der Welt nicht ab?
Das kommt auf die Stärke der Dollarabwertung und auf Chinas Bereitschaft an, den Yuan steigen zu lassen. Der grösste Aufwertungsdruck liegt im Yuan und in den Währungen von Entwicklungsländern. Auch Rohstoffwährungen wie der kanadische Dollar können steigen. Es ist amüsant, wie die Finanzmärkte meinen, es sei eine Riesensache, falls China den Yuan 25% aufwerte. Über die kommenden dreissig, vierzig Jahre wird der Yuan zum Dollar wohl rund 300% steigen.
Ist der Euro im Vergleich zum Greenback unterbewertet?
Nein, nicht mehr. Setzt der Dollar jedoch seine Abwertung fort, wird der Euro einen Teil des Drucks tragen. Um das US-Leistungsbilanzdefizit zu halbieren, müssten Asiens Währungen 20% und der Euro 7 bis 8% zulegen. Diese Zahlen beruhen auf der Annahme, dass die Asiaten die Korrektur zulassen. Bleiben sie stur, schiesst der Euro nach oben. Sehen Sie es so: Dass die Weltwirtschaft mit einem Motor dem US-Konsum fliegt, ist nicht gesund. Muss sie auf einem Rad dem Euro landen, wäre es für Europa eine Katastrophe.
Europa verliert also am meisten, wenn China den Yuan nicht freigibt?
Gewiss. Europas Wirtschaft ist viel zu unflexibel, um einen markanten Anstieg des Euros zu meistern. Europa bevorzugt es wie üblich bloss, im Schatten der USA zu stehen, wenn es darum geht, Druck auf China auszuüben. Europa hat ein vitales Interesse an einem flexiblen Yuan.
Wieso war der Dollar im vergangenen Jahr so stark?
Der Grund liegt in den fünfzehn Zinserhöhungen des Fed. Die Dollarstärke ist mit gängigen Zinsmodellen problemlos zu beweisen. Sobald das Fed eine Pause einlegt und Europa und Japan ihre Erholung fortsetzen, wird die Bewegung umkehren.
Sie haben das französische Nein zur EU-Verfassung erwähnt; was sehen Sie, wenn Sie Europa heute betrachten?
Die EU ist ein grosses Experiment, dessen Erfolg noch nicht gesichert ist. Erfreulich ist das Wachstum, das die neuen Mitgliedländer im Osten erlebt haben. Der Euro ist eine Baustelle. Der Stand der politischen Integration rechtfertigt heute eigentlich noch keine Einheitswährung. Es ist völlig klar, dass Länder wie Grossbritannien und Schweden oder auch die Schweiz mit ihren Währungen besser gefahren sind. Der Euro hat freilich nicht nur Verlierer produziert; für eine Wirtschaft wie Spanien ist die Währungsunion eine grosse Hilfe. Die treibenden Kräfte der Integration agierten damals sehr bewusst, als sie den Wagen vor die Pferde spannten, in der Hoffnung, die monetäre Integration würde die politische antreiben. Die Zeit wird weisen, ob diese Strategie richtig war.
In den vergangenen Wochen kursierte die Idee, ein Land wie Italien könnte dereinst aus dem Euro aussteigen.
Das käme der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit gleich. Italiens Verpflichtungen sind an den Euro geknüpft. Sollte das Land aussteigen, würde sich die Lira sofort abwerten und der Schuldenberg in die Höhe schiessen. Ich halte dieses Szenario für wenig wahrscheinlich. Nur Deutschland könnte problemlos aussteigen. Doch ich glaube nicht, dass die Regierung diesen Schritt in Betracht ziehen würde, denn für Deutschland hängen viel zu viele politische Interessen am Erfolg des Euros.
Wenn die Regierungen Polens oder Estlands Sie heute um Rat fragten: Würden Sie empfehlen, so schnell wie möglich der Währungsunion beizutreten?
Nein, nicht so schnell wie möglich. Es reicht, wenn sie den überzeugenden Eindruck abgeben, den Euro bald zu adaptieren. Der Beitritt zur Währungsunion wird nämlich schmerzhaft sein. Die osteuropäischen Länder wachsen schneller als der Rest Europas, und sie werden ihre Flexibilität verlieren. Auf mikroökonomischer Ebene sind noch viele Reformen zu meistern. Die makroökonomischen Eckwerte vieler Länder gleichen zudem denen in Asien von 1997. Finanzkrisen der einen oder anderen Art sind sehr wahrscheinlich. Das ist nur normal; Italien durchlief seine Krisen, Spanien, sogar Grossbritannien.
Was für Parallelen zu Asien 1997 sehen Sie?
Gigantische Leistungsbilanzdefizite, aufgeblähte reale Wechselkurse und fragile Finanzsysteme.
Welche Länder sind besonders gefährdet?
Ungarn weist die ungesündesten Makrowerte auf. Ökonomen warnen seit einiger Zeit davor, doch bislang ist nichts passiert. Die Türkei im Integrationsprozess freilich viel weiter zurück ist ebenfalls in Gefahr. Es ist nicht klar, welche Position das Land in der globalen Wertschöpfungskette einnehmen will und wird. Falls das globale Wachstum sich deutlich abkühlen und die realen Zinsen markant steigen würden wovon ich nicht ausgehe , läge das Epizentrum einer Finanzkrise in Osteuropa.
Wie beurteilen Sie die Schwellenländer Lateinamerikas und Asiens?
Ohne die robuste Weltnachfrage wäre Brasilien ein Problemkandidat. Hohe Rohstoffpreise und tiefe Zinsen helfen enorm. Trotzdem wächst das Land nur 3,5% pro Jahr. Das ist zu wenig. Momentan droht keine Gefahr. Gehen wir jedoch vernünftig davon aus, dass uns im Zeitraum um 2010 die nächste Rezession heimsucht, werden viele Schwellenländer es nicht schaffen, sich in Sicherheit zu bringen. Eine Welle von Obligationenkrisen wird uns erwarten.
Gilt das auch für Asien?
Am verletzlichsten sind Osteuropa, Lateinamerika und die Staaten der ehemaligen Sowjetunion. In Asien wird China mit seinen enormen politischen, sozialen und finanziellen Spannungen früher oder später eine Kernschmelze erleiden.Interview: Mark Dittli, Cambridge
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Gruss,
Simona
Betrifft Einstiegs- resp. Ausstiegskurse, Flexibilität:
Oft frage ich mich, wieso Anleger ihre Ausstiegskurse meist bei sog. 'runden' Zahlen stellen oder ihre Bankaufträge so erteilen.
Es würden sich sicher weniger Widerstände ergeben, wenn nicht die meisten Hinzen und Kunzen ihre Titel bei 120.- , 130, 135.- etc. verkaufen wollten sondern ev. bei 120.45, oder bei 21.11, statt 21.10.
Oder z.B. wenn das Kursziel 15.- wäre, wieso nicht bei 14.98, 14.99 raus.
Denke ich zu kompliziert - oder lag der Banker, der mir dies einst beigebracht hatte, falsch?
Gruss,
Simona
Vielleicht haben wir eine Abneigung gegen das 9999.-?
Vielleicht haben wir uns ja noch nicht ganz überwunden zu verkaufen, und hoffen dass die Aktie nicht geht?
Ich glaube schon, dass wir eher zu wohlproportionierten - also rundlichen :lol: - Zahlen tendieren.
:lol: Offensichtlich, ganz nach dem Motto: "Chum hörr no chli" oder auch für ausserkantonale Anleger verständlich: "Hörr uf - i has gärn!"
@ Lancelot: Könntest du dies bitte in englischer Sprache korrekt für mich übersetzten? (Internationales Verständnis) Danke :!:
Gruss,
Simona