Vetropack

+ Antworten
12Antworten
  1. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline
    Themen Starter

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    22.02.2005
    Beiträge
    2.569
    Danke
    0

    Standard Vetropack

    Eröffne hier mal eine neue Zeile zu Vetropack, hat heute 22. März die neue Bilanz präsentiert und die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Wert befand sich auch auf der Bilanz-Liste von Value-Investment, auf die uns beat vor Wochenfrist hingewiesen hatte. Mit dem neuen Gewinnausweis errechnet sich das PE 2005 zu ca. 10. Der Kurs läuft sogar flott auf über CHF 1100, nachdem erst vor Wochen die 1000-Marke bewältigt wurde. Halte derzeit leider keine Vetropack mehr, renne den Kursen auch nicht hinterher, der Wert bleibt aber als robustes Value-Investment auf der Waschliste. Vetropack verhält sich allerdings auch über weite Strecken sehr kursträg und leidet jeweils unter steigenden Energiekosten!

  2. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Als ich sah, dass der Kurs sich in den letzten 4 Jahren sich verfünffacht hat, habe ich mich gewundert, wie es möglich ist, dass eine Firma, die Glassflaschen produziert, immer noch ein KGV von 10 haben kann.

    Etwas stimmt nicht mit der Gewinn-pro-Aktie-Berechnung. Werden alle Aktien in die Berechnung miteinbezogen?

    Lancelot

  3. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Lancelot fragt:

    "Werden alle Aktien in die Berechnung miteinbezogen?"

    Nur teilweise.

    Das heisst, die Namensaktien, die weitgehend im Besitz der Cornaz-Familie sind, werden nur zu 20% gezählt.

    Alle Aktien haben je eine Stimme, somit die Cornaz-Familie 60% der Firma besitzen, mit 40% des einbezahltes Kapitals.

    Soweit ist das bei mir OK, aber man sollte nicht die Swiss-GAAP ausnützen, um irreführende Angaben betreffend Gewinn-pro-Aktie zu publizieren (siehe 2005-Jahresbericht).

    Die richtige Gewinn-pro-Aktie in 2005 war SFr. 45.- , sodass das momentane KGV bei 26 liegt.

    Bevor man an einen Kauf der Aktien denkt, würde ich zuerst das Gewinnwachstumspotenzial unter die Lupe nehmen.

    Lancelot

  4. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline
    Themen Starter

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    22.02.2005
    Beiträge
    2.569
    Danke
    0

    Standard PE/KGV

    Das Interesse an der PE oder KGV Berechnung ist erfreulich und gar nicht einfach. Habe folgende Überprüfung angestellt: der Reingewinn von 50.9 Mio entsprach den Vorgaben. Es gibt 250'000 Inhaberaktien a nominal CHF 50 und 880'000 Namenaktien zu nominal 10. Zur Berechnung mache ich Einheitsaktien aus den Namenaktien werden ca. 180'000 Einheitsaktien zu nominal CHF 50. Total ca. 430'000 "Einheitsaktien", jetzt Gewinn 50.9:0.43=118 CHF/Aktie bei Kurs 1150:118=9.75 PE. Schöne Rechnung stimmt "zufällig" mit offiziellen Quellen ungefähr überein. Kritischer Punkt sind die Energiekosten, die müssen im Rahmen bleiben, sonst sinken die Margen. Dann sind wohl die Neuerwerbungen in der Osterweiterung noch nicht voll in die Rechnung miteinbezogen?

  5. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Cybercrash schreibt:

    "Zur Berechnung mache ich Einheitsaktien aus den Namenaktien"

    Um das zu machen, müsstest Du Dich in die Cornaz-Familie heiraten.
    Ich würde aber nichts sagen von Deiner Idee, Einheitsaktien zu schaffen, sonst klappt das Projekt nicht.

    Sonst könntest Du natürlich alles auf den Kopf stellen und irgendwelchen falschen Gewinn pro Aktie berechnen. Es entspricht die Realität aber nicht.

    Die Besitzer-Familie hat Aussenseiter sich teuer in ihre Firma einkaufen lassen. Eine Namenaktie hat genau soviel Anteil am Firmenwert als eine teuere gekaufte Inhaberaktie. Es ist nur die Dividende, die proportional ausgeschüttert wird.

    Ausserdem, hat jede Aktie eine Stimme und in diesem Sinne sind sie alle schon gleichgestellt.

    Fazit: der Gewinn (SFr. 50.9 mio) ist durch den Anzahl Aktien zu verteilen (251'438 + 880'000 = 1131'438) und das gibt Sfr. 45 pro Aktie. Alles andere ist Hokuspokus.

    Lancelot

  6. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline
    Themen Starter

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    22.02.2005
    Beiträge
    2.569
    Danke
    0

    Standard Merkwürdige Rechnung

    Merkwürdige Rechnung Sir Lancelot, die Gewinn-Zuteilung erfolgt doch gemäss Aktienkapital und nicht gemäss Stimmrecht? Da müssten wir wieder einen Experten zu Rate ziehen. Man kann ja den Gewinn auch auf 1 Mio. Aktienkapital berechnen und dann die entsprechende Zuteilung Namen/Inhaber vornehmen?

  7. Avatar von beat
    beat ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    16.01.2006
    Beiträge
    994
    Danke
    0

    Standard

    Die Gewinnrechnung wie sie Cybercrash grobskizziert hat ist korrekt, da ja nur die Inhaber an der Börse sind. Lässt sich für faulere Zeitgenossen auch programmieren mit dem Effekt, dass sie nach kurzer Zeit nicht mehr wissen wo die Zahlen herkommen...

    Eine Ungleichbehandlung besteht normalerweise im Stimmrecht. Am ungleichsten ist dann dort etwa der GS.

    Die Dividende kann gleichanteilig sein, muss aber glaub nicht??? Bei der Div wird ja z.B. auch auf firmengehaltenen Aktien nichts ausgeschüttet, was ja einen Rückkauf auch nur zur Einlagerung zusätzlich rentabel macht.

    Nicht alles glasklar und eineindeutig. Ausser die Gewinnrechnung, welche ganz einfach nach diesem Schema x abläuft.

    Führe in meiner Datenbank immer bei der Erfassung gleich die Einheitsaktie ein! :lol:

    Nur minim komplizierter wird's mit dem Gewinn wenn Namen und Inhaber oder GS kotiert sind. Siehe z.B. Roche. Der GS hat dort keinen Nennwert. :cry:
    Kleine Meinungsumfrage: Wie macht man das nun bei Roche?

  8. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Die Diskussion wird interessant, auch wenn hier wenige Leute einen Kauf von Vetropack-Aktien zu Sfr. 1195 erwägen. Andererseits gibt es auch irgendwo ein paar lucky Mushrooms, die die Aktie vor 4 Jahren zu Sfr. 200 Franken schon gekauft haben.

    Eigentlich brauchten wir Einsicht in die Gesellschaft-Statuten von Vetropack Holding, um die Sache sicher abzuklären.

    Aber prinzipiell wird eine Aktiengesellschaft so organisiert:

    Das Kapital ist in Aktien verteilt (englisch: "Shares") und die Aktieninhaber sind, proportionell ihren Anzahl Aktien, Eigentümer der Gesellschaft (englisch: Ordinary Shareholders, amerkanisch: Common Stockholders).

    Nicht zu berücksichtigen in Sachen Eigentümerschaft sind:
    - ob und wieviel sie für ihre Aktien bezahlt hatten
    - ob und wieviel Stimmen ihre Aktien vertreten
    - ob und wieviel Dividende sie kriegen

    Der normaler Fall ist, dass der Nettowert der Gesellschaft mit der Zeit steigt und somit der Aktienkurs, welche Steigerung den akkumulierten Gewinn abzüglich die akkumulierte Ausschüttungen wiederspiegelt.

    Jedes Jahr oder sonstige Berichtsperiode kann den Gewinn pro Aktie berechnet werden, anhand den Anzahl emittierten und nicht zurückgekauften Aktien.

    Es gibt auch priviligierte Aktie (englisch: Preference Shares), die verschiedene Prioritäten über den herkömmlichen Aktien haben, aber davon ist hier nicht die Rede.

    Gemäss den Angaben betreffend Aktienkapital im 2005-Jahresbericht der Vetropack Holding, sieht es bestimmt so aus, dass die Vetropack-Inhaberaktie den gleichen Anspruch auf den akkummulierten Gewinn hat als die Namensaktie. Deshalb muss man den Gewinn pro Aktie in jeder Periode entsprechend berechnen.

    Andererseits, bei der Rückzahlung des Kapitals wird den Nominalwert der Aktie berücksichtigt, aber das hat nichts mit den Gewinn zu tun. Nach der Rückzahlung des Nominalwertes der Aktien, wird den Nettorestwert gleichmässig pro Aktie verteilt.

    Es würde mich interessieren zu wissen, in wie weit diese Darstellung nicht der schweizer Praxis darstellt.

    Lancelot

  9. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Beat schreibt:

    "nur die Inhaber an der Börse sind"

    Zwecks Gewinn-pro-Aktie-Berechnung ist es igal, ob die Gesellschaft voll kotiert ist, teilweise oder gar nicht.

    Es geht ums Recht auf den nicht ausgeschütterten Gewinn.

    Den Aktienkurs wird primär vom zukünftigen Gewinn pro Aktie getrieben. Das hat Herr Bertarelli neulich ausgefunden, obwohl seine Aktien nicht kotiert sind.

    Lancelot

  10. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Beat schreibt:

    "Der GS hat dort keinen Nennwert"

    Bin nicht berechtigt diese spezifische Frage zu beantworten.

    Kann aber allgemein sagen, dass der Nennwert wirtschaftlich nur relevant bei der Gründung einer Firma und in den folgenden Jahren ist. Nach mehreren erfolgreichen Jahren ist es normal, dass das Eigenkapital viel höher ist als das einbezahltes Kapital, weil der Gewinn nur in geringem Ausmass ausgeschüttet wird.

    In der Schweiz ist es steuertechnisch interessant, das einbezahltes Kapital zurückzuzahlen, weil eine Zurückerstattung steuerfrei ist. Ob man auf null Nominalwert kommen darf, weiss ich nicht, aber ganz näher kann man sicher kommen. Eine erfolgreiche Firma braucht das einbezahltes Kapital gar nicht mehr. Der Aktienbesitzer behaltet seine Rechte, auch wenn er sein Geld zurückbekommt.

    Ob man noch heute Aktien zu null Nominalwert emittieren darf, weiss ich nicht. Aber dann ist der GS nach schweizer Recht keine Aktie. Das ist aber igal. Bei wirtschaftlichen Berechnungen muss man den Anzahl Aktien und GS zusammen addieren. Die einzige Unterschiede sind die Stimmrechte und wer sie hat.

    Solche juristische Fragen haben allerdings null und nichts mit der Berechnungen von Gewinn-pro-Aktien und KGV zu tun. Die Juristen wollen vor allem Ordnung.

    Lancelot

  11. Avatar von beat
    beat ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    16.01.2006
    Beiträge
    994
    Danke
    0

    Standard

    Zitat Zitat von Lancelot
    "nur die Inhaber an der Börse sind"

    Zwecks Gewinn-pro-Aktie-Berechnung ist es igal, ob die Gesellschaft voll kotiert ist, teilweise oder gar nicht.

    Es geht ums Recht auf den nicht ausgeschütterten Gewinn.
    Damit meine ich, dass man eine Umrechnung auf eine Aktienkategorie machen kann, da nur eine Kategorie an der Börse gelistet ist.
    Beich Roche, Swatch etc. mit mehr als einer gelisteten Kategorie muss für jede Kategorie eine eigene Rechnung gemacht werden, da die Kurse ja auch unterschiedlich sein können.

    Klar geht es um Rechte, auch noch Andere als nur um nicht ausgeschütteten Gewinn.

  12. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline
    Themen Starter

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    22.02.2005
    Beiträge
    2.569
    Danke
    0

    Standard starke Kursleistung

    Der ertragsstarke CH-Nebenwert ging mir leider voll durch die Lappen, hatte ihn zwar auf der Waschliste, schien mir aber wegen hoher Energiekosten nicht so das gelbe vom Ei.

    Heute sind aus mir unbekannten Gründen von Niveau ca. 1400 in tünnem Handel bis 1600 für einige Stück bezahlt worden. Er kann sich dann aber auch wieder sehr ergiebig ausruhen und Kapital blockieren wie auch andere CH-Nebenwerteperlen.

  13. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline
    Themen Starter

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    22.02.2005
    Beiträge
    2.569
    Danke
    0

    Standard niveau

    Niveau hat halt angezogen, deshalb Preis zahlen oder nicht debei?
    Entschliesse mich heute zwecks Diversifizierung endlich doch
    wieder an Niveau 1815 eine Kleinorder zu erwerben.
    PE wird von F&W mit 14.5 gelistet. Viele andere CH-Nebenwerte stehn bei stolzen 20+.

    In dünnem Handel stehen 18 Verkäufer gegen 31 Käufer.