Wie funktioniert eine Baufinanzierung mit Lebensversicherung?
Mit 28 Jahren bin ich zwar noch nicht soweit, würde mich aber hier gerne schon mal über eine besondere Variante der Bau- oder Immobilienfinanzierung informieren.
Die klassische Möglichkeit, durch ein Darlehen zu finanzieren, das man monatlich mit einer festen Summe abzahlt, kenne ich schon durch meine Eltern.
Ich habe aber mal gelesen, dass man eine solche Finanzierung auch über eine Lebensversicherung laufen lassen kann.
Ich wüsste gerne, wie das genau geht und ob man dann nur Beiträge in die Lebensversicherung einzahlt und das Darlehen während der Laufzeit überhaupt nicht tilgt.
AW: Wie funktioniert eine Baufinanzierung mit Lebensversicherung?
Hallo Mika,
du nimmst dann ein Darlehen auf, wo du nur die Zinsen zahlst, die Tilgung geht in eine Lebensversicherung. Wenn die Lebensversicherung ein Gutahben in Höhe der Hypothek erreicht hat, löst du die Hypothek ab!
Die klassische Annuität, Zins-,und Tilgungsleistung in einer Rate und entsprechende direkte Verringerung der Schuld, ist die bessere Alternative!
Der Anlagezins der Lebensversicherung ist geringer als die Zinsen für die Hypothek, also findet eine langsamere Entschuldung statt, zu dem hast du ein Zinsrisiko auf die gesamte Schuld, wenn die Zinsfestschreibung nicht gleich der Laufzeit der Lebensversicherung ist!
AW: Wie funktioniert eine Baufinanzierung mit Lebensversicherung?
Die Finanzierung über Lebensversicherung war mal interessant, als es dafür noch steuerliche Vorteile gab. Heute könnte man fremdgenutzte Immobilien ggf. noch damit finanzieren, weil die Zinsen steuerlich absetzbar sind. Für selbstgenutzte Immobilien würde ich abraten. Abgesehen, dass bis zum Ende der Laufzeit keine wirkliche Tilgung stattgefunden hat (also für die gesamte Laufzeit Zinsen auf die volle Kreditsumme!) kommt noch die Unsicherheit dazu, ob die Lebensversicherung am Ende das erwirtschaftet hat, was an Wertentwicklung prognostiziert wurde.
Finanziert man aber auf Basis der garantierten Lebensversicherungssumme (Überschüsse sozusagen als Zuschuss oben drauf), dann ist diese Variante eh zu teuer bei derzeit 2,25 % Garantiezins...
Wenn Sie die Möglichkeit haben, sparen Sie schon mal etwas an - wenn Sie Vermögenswirksame Leitsungen und Wohnungbauprämie bekommen können - können Sie einen Bausparvertrag nehmen (Es gibt Rendite-Tarife mit höheren Zinsen, wenn Sie auf das Darlehen bei der Bausparkasse verzichten, damit Sie sich nicht jetzt schon binden müssen wegen des Darlehens), wenn die wohnwirtschaftliche Verwendung (Bauen) in der Zukunft klar ist.