Tagesanalyse EURO (19.04.2011):
Der EUR / USD im Schatten von Standard & Poors
Im Zuge des gestrigen Handelstages geriet der EUR / USD massiv unter Druck und tradete in seinem Low bei rund 1.4150, nachdem er morgens bei seinem Eröffnungskurs noch bei 1.4422 gehandelt wurde. Dies war zunächst dem Umstand zu schulden, dass massiv über Restrukturierungspläne griechischer Schuldtitel spekuliert wurde und dem Wahlergebnis in Finnland, bei welchem die rechtspopulistische Partei "Die Wahren Finnen" einen großen Erfolg feierte. Dies ist insofern von Relevanz, als dass diese Partei eine Boykottierung des Euro-Rettungsschirmes proklamiert hat. Außerdem konnte in der Auktion kurzläufiger spanischer Schuldtitel nicht der gesamte Umfang platziert werden. Mit Spannung darf die Auktion 10-jähriger Papiere erwartet werden.
Allerdings geriet auch der US-Dollar am Montag kurzzeitig stark in Bedrängnis. Die Ratingagentur Standard & Poors kommt in ihrer Analyse der größten Volkswirtschaft zu dem Schluss, dass es für die amerikanische Politik schwer werden dürfte, sich auf mittelfristige Sicht auf eine Verbesserung der Finanzlage im Kongress zu einigen. Daher zieht S&P es in Erwägung, die Bonität der USA herabzustufen und senkte infolgedessen ihren Ausblick von stabil auf negativ.
Diese Nachricht verschaffte dem EUR / USD jedoch nur eine kurze Verschnaufpause und so erfolgte eine weitere Abwärtsbewegung bis in die Nähe des Unterstützungsbereich bei 1.4140, bis zur 1.4156.
Der heutige Handelstag dürfte für den EUR / USD stark vom Nachbeben des gestrigen Handelstages bestimmt werden. Die gestiegene Volatilität und damit einhergehende Nervosität dürften den Markt auch heute fest im Griff haben. Die Zahlen zu den US Wohnbaubeginneb bzw. Wohnbaugenehmigungen kann dann heute mittag Aufschluss über die Verfassung der US-Wirtschaft geben und vielleicht einen kleinen Ausblick für die Zahlen, welche Donnerstag noch zu erwarten sind. Spannend bleibt, inwiefern sich der Ausblick auf die Herabstufung der Bonität der USA auf den EUR / USD auswirkt. Die Abwärtsbewegung gestern bis zur 1.4150 ist kaum fundamental zu erklären. Allerdings sollte man bedenken, dass ein Downgrading der USA als äußerst unwahrscheinlich gilt. Der US-Dollar scheint weiterhin als sicherer Hafen angesehen zu werden, besonders dann, wenn es an den Märkten hoch hergeht. Besonders bei der Betrachtung der Crossrates fällt dies auf und man sollte im Bezug auf den gestrigen Handelstag eher von einer Euro-Schwäche als von einer US-Dollar-Stärke sprechen.
Wichtige Marken, die man sich anschauen sollte sind zum Einen der Bereich um 1.4140. Ein nachhaltiger Bruch dieses Levels dürfte weitere Abwärtsdynamik nach sich ziehen und den EUR / USD bis in den Bereich um 1.4040 führen. Sollte der EUR / USD hingegen erstmal eine Verschnaufpause einlegen und es zu einem Rebound der Preise kommen, so stehen als erste Ziele erstmal 1.4255 und dann 1.4300 an. Sollte die Aufwärtsdynamik des EUR / USD stark genug sein, so könnte sogar ein Test der 1.4350 anstehen.
Wichtige Marken (19.04.2011):
Support: 1.4040 | 1.4140
Resist: 1.4350 | 1.4300 | 1.4255
Wirtschaftsdaten (19.04.2011):
14:30 US Wohnbaubeginne März
14:30 US Wohnbaugenehmigungen März
Updates zur EUR/USD Intraday Analyse finden Sie HIER.
FXCM Research
DailyFX FXCM Research Deutschland
www.fxcm.de
Disclaimer:
Der Handel mit Devisen und CFDs auf Margin beinhaltet hohe Risiken und ist nicht für jeden Anleger geeignet. Jeder Anleger, welcher mit Devisen und CFD Produkten handeln möchte, sollte sich über die Risiken im Klaren sein und im Falle von Fragen oder Zweifeln eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Jegliche Meinungen, Nachrichten, Recherchen, Analysen, Preise oder andersweitige Informationen sind als Marktkommentar aufzufassen und dürfen nicht als Aufforderung zum Handeln mit Finanzprodukten angesehen werden. Wir schließen Garantien auf Vollständigkeit und Genauigkeit des veröffentlichten Materials aus. Prognosen über die Zukunft sind grundsätzlich unsicher. Die FXCM Holdings LLC wird keine Haftung für jegliche Verluste oder Schäden übernehmen, darin eingeschlossen sind ohne Beschränkung jegliche entgangenen Gewinne, die direkt oder indirekt aus dem Vertrauen auf unsere Dienste und Informationen entstehen.