Hallo zusammen, zu meiner Frage ersteinmal die Fakten.
Wert unseres Hauses ca. 350.000 €
1.) Hypothek 12 Jahre Zinsbindung Festschreibung bis 31.10.2014. 4,78% Zinsenpro Jahr Tilgung 1,5%.
2.) 3x BHM BSV D maXX 3 über je 25.000€ Bausparsumme mit Guthaben (12/2009) von a) 8.200 € und b) 2x 6.700 €; auf a)gehen monatlich 90 € und auf b je 75 €
Folgende Anschlussfinanzierung schwebt mir vor :
Kündigung der Hypothek nach BGB zur 10 Jahresfrist + 6 Monate Frist (Restschuld am 30.4.2013 : ca. 96.000 €)
Jetzt schon ein Forwarddarlehn abschließen über 100.000 € (Hausbankangebot 3,83% eff. ; 4,5% Tilgung: Restsumme bei Zinsbindungsende am 30.04.2023 ca.46.000€
Diese Summe wollte ich dann komplett mit 2 von den 3 BSV , ablösen. Natürlich würde (und könnte, also finaziell) ich diese 2 Verträge bis auf die je 25.000 € ansparen, kein Darlehn in Anspruch nehmen.
Soweit müsste das klappen, aber : Ich habe viel gelesen, dass die BHW so etwas nicht duldet (obwohl es damals bei Abschluss in 2002 genauso beworben wurde).
Den 3. BSV würde ich mit ganz kleinen Beiträger mal "köcheln" lassen...
Ach ja, dieselbe Hausbank hatte zuerst ein Angebot gemacht :
100.000 € Hypthek, keine Tilgung, wieder neuer BSV auch über 100.000 € mit dem Resultat, das ich ca. 2 Jahre länger brauche um unser Haus ab zu zahlen und der Berater wohl definitv mehr Provision einsteckt !! (Wieviel wohl)
Wer könnte zu meiner Frage "sachdienliche" Hinweise geben ?
Danke schon einmal.
Steffen
PS: bei beiden "Rechnungen" bleiben die jetztigen monatlichen Belastungen +/- ein Kölsch gleich !
Was ist Deine Frage? Natürlich ist eine Anschlussfinanzierung so möglich. Lass dir noch von ein paar anderen Banken ein Angebot machen, oder such dir einen Finanzierungsvermittler, der für dich auf die Suche geht, ob es vielleicht noch ein bisschen günstiger geht.
Bausparkassen können Sparzahlungen zurückweisen, allerdings normalerweise nicht wenn es innerhalb bestimmter Grenzen ist (z.B jährlich nicht mehr, als was du für deine Prämie einzahlen würdest)
Was ist Deine Frage?
Bausparkassen können Sparzahlungen zurückweisen, allerdings normalerweise nicht wenn es innerhalb bestimmter Grenzen ist (z.B jährlich nicht mehr, als was du für deine Prämie einzahlen würdest)
Ja ok, die Frage ist etwas versteckt: Kann ich bei 2 von den 3 BHW Verträgen kein Darlehn in Anspruch nehmen, also diese Verträge bis 25.000 € besparen, ohne vorher von der BHW "rausgekegelt" zu werden ?
Die monatlichen Einzahlungen sollen für die Dauer der Hypothek in etwa gleich bleiben...
Normalerweise geht das schon, es könnte aber sein, dass du bei den Bausparverträgen auf die Höherverzinsung verzichtest hat, musst du mal nachfragen. Sonst geht das schon. Meist stoppen die Bausparkassen aber inzwischen die Lastschrifteinzüge bei einer 50 % Besparung. Meist kann aber weiter überwiesen werden (in gewissen Grenzen)
ich verstehe immer nicht, warum sie alle - so ja auch sie - die BSV noch weiter besparen wollen??? Ok, viele glauben, mit der Höherverzinsung bei Darlehensverzicht einen guten Anlagezins zu bekommen, haben sie sich aber mal ausgerechnet wie hoch der Anlagezins sein muss, um den gleichen Effekt zu haben, wie wenn sie annuitätisch die 3,88 % tilgen? Der Anlagezins muss deutlich höher sein! Zu dem können sie in die BSV durch die Willkür der Bausparkassen bei Bonuszuteilung gar nicht mehr so viel einzahlen, als dass sich das noch lohnen würde!
Bringen sie ihre Tilgungsbeiträge bis 2014 jährlich in die Sondertilgung bei der Hypothek ( somit die BSV nicht mehr besparen ), teilen 2014 die BSV mit Teilbausparsummen bei Darlehensverzicht und Bonuszahlung zu, bringen aller Guthabenstände von der Hypothek in Abzug und errechnen heute die benötigte Summe 2014 und zeichnen ein Volltilger Forwarddarlehen ab 2014 mit entsprechender Zinsfestschreibung!
Wenn keine Sondertilgungen möglich sind, erhöhen sie den Tilgungsbeitrag von 1,5 %, wenn das auch nicht geht, dann besparen sie von mir aus die BSV noch bis 2014 weiter!
Was ich aber, wie oben beschrieben, auf gar keinen Fall machen würde, ist nach 2014 die BSV weiter zu besparen. Da zeichne ich ein Volltilgerdarlehen und wende die bisherige Gesamtbelastung ab 2014 zur Tilgung des Gesamtdarlehens auf und gut ist! Wir haben doch gesehen was Bausparkassen mit ihren Kunden die hochverzinste Verträge seinerzeit gezeichnet haben gemacht haben, warum dieser Willkür weiterhin aussetzen? Was lassen die sich noch alles einfallen, wenn der Zinsmarkt weiterhin so schwach bleibt?
Bei einem annuitätischen Tilgungsverlauf weiß ich immer wo ich dran bin, hinzu Tilgungssatzänderungsoptionen und Sondertilgungsrechte und schon brauch kein Mensch mehr den Tilgungsersatz Bausparen! Kein Bausparmodell ( egal ob mit Vorausdarlehen, Zwischenkredit/Auffüller oder Konstantmodell ) schlägt unter gleichen Bedingungen ( u.a. Zinssicherheit für die gesamte Laufzeit und gleiche Rate ) meine klassiche Hypothek, wie lange die auch immer fest geschrieben werden muss, kein einziges!
Selbst bereits besparte Bausparverträge sind mit Bonuszuteilung zu zuteilen und nach Auslauf der Hypothek von der Schuldsumme in Abzug zu bringen, um den Rest als klassisches Annuitätendarlehen zu zeichnen. Andernfalls stellen sie sich mit Bonusverzicht und dem teuren effektiven Bauspardarlehenszins gegenüber der Hypothek bei der derzeitigen Zinslage selber ins Abseits!
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noelmaxim
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noelmaxim
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AW: Anschlussfinanzierung so möglich ?
Achso, übrigens gelten die 10 Jahre erst nach Vollauszahlung des Darlehens und nicht nach Zinsfestschreibungsbeginn, wenn sie nach BGB § 490 mit einer halbjährlichen Kündigungfrist aus dem Darlehen wollen!
Insbesondere bei Neubau ist das interessant, denn wenn sie ein Forwarddarlehen zeichnen und den Ablösezeitpunkt zu früh wählen, weil sie die Vollauszahlung nicht berücksichtigt haben ( denn diese ist ja in der Regel auch erst nach frühestens einem halben Jahr bei Neubau, also nach Fertigstellung ), dann haben sie zum Ablösezeitpunkt ein Problem, denn der eine ( Forwardbank ) muss auszahlen, aber der andere ( alte Bank ) nimmt das Geld noch nicht! Da fallen dann für die Zeit wo noch nicht abgelöst werden darf/kann mindestens Bereitstellungszinsen an, wenn es nicht sogar noch größeren Ärger ( je nach Bank ) geben kann!
Ich hoffe, das war ein sachdienlicher Hinweis, um den sie ja erkennungsdienstlich gebeten haben
Ich gehe mal auf zuerst auf den letzten Beitrag ein: Danke für den Hinweis ! Die Vollauszahlung ist tatsächlich (nur 2 Monate) später gewesen, also werde ich das mit dem Forwarddarlehn neu rechnen (müssen) .
Zu dem Beitrag davor : Na ja von BSV weiter besparen "wollen" kann eher keine Rede sein. Es war ein Ansatz, den ich zur Diskussion stellen wollte (wenn auch verdeckt ;-) )
Ich werde mir noelmaxims 1.Beitrag jetzt mal ausdrucken und durchrechnen und verstehen. Beim ersten Lesen scheint dies eine bessere Alternative zu sein.
Bei einem annuitätischen Tilgungsverlauf weiß ich immer wo ich dran bin, hinzu Tilgungssatzänderungsoptionen und Sondertilgungsrechte und schon brauch kein Mensch mehr den Tilgungsersatz Bausparen! Kein Bausparmodell ( egal ob mit Vorausdarlehen, Zwischenkredit/Auffüller oder Konstantmodell ) schlägt unter gleichen Bedingungen ( u.a. Zinssicherheit für die gesamte Laufzeit und gleiche Rate ) meine klassiche Hypothek, wie lange die auch immer fest geschrieben werden muss, kein einziges!
NaNa, das stimmt jetzt aber nicht ganz.
Leider sind es gerade die großen Bausparkassen, die Darlehen mit schwachen Bausparverträgen unterlegen. Hierbei entstehen Grenzzinsätze von oftmals 8% und manchmal deutlich mehr. Das kann sich nicht rechnen.
Hierbei wird die Unwissenheit des Kunden ausgenutzt und mit 2 Zinssätzen argumentiert.
a. Der günstige Zinssatz für das Vorausdarlehen
b. Der günstige Zinssatz für das Bauspardarlehen
Wenn man jetzt 40% oder 50% der Bausparsumme einbezahlen muss, so hat man jeden Monat einen Verlust.
a. Der Zinssatz bei der Bank ist z.B: 3,7%
b. der Guthabenszinssatz des Bausparers ist z.B. 1%
d.h. man macht jeden Monat 2,7% Verlust, Geld mit dem man nicht tilgt.
Jetzt kommt aber in 10 Jahren das günstige Bauspardarlehen ins Spiel von z.B. 3,25%. Hört sich gut an auf den ersten Blick, nur das dieses Darlehen jetzt die ganzen Zinsverluste nicht mehr kompensieren kann und ein Grenzzinssatz von oft über 8% im Raum steht.
Erkennen kann das der Laie auch, wenn er alle Zahlungsströme aufaddiert.
Gäbe es jetzt eine Bausparkasse, die "nur" 30% Einzahlung fordert und 70% Darlehen generiert und das ganze dann zu einem Sollzinssatz von 2%, dann kommen wir dem Thema Sicherheit schon näher.
Wir hätten auch die "Anparverluste" von der Schere 2,7%, aber es muss
a. deutlich weniger eingespart werden (30%)
b. der Darlehenszins liegt bei 2%
c. die Abschlussgebühr nur bei 0,5%
Rein Finanzmathematisch kommt man nun auf einen Grenzzinssatz von ca. 4,5%. D.h. übersetzt
1.) Aufnahme Darlehen zu z.B. 3,7% mit Zinsfestschreibung von 10 Jahren
2.) Bausparer mit laufzeit von 10 Jahren und einem Grenzzinssatz von 4,5% für die Anschlussfinanzierung
Lohnt sich das? Für den sicherheitsbewußten Finanzierer auf jeden Fall, behaupte ich mal. Auf andere Konstellationen sollte man nicht eingehen, man wird nur draufzahlen.
das hast du wirklich gut beschrieben, denn es trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich habe seit dem ich die Modelle in den Jahren verglichen habe, noch kein Modell einer Bausparkasse gesehen, wo ich mit einem am Markt günstig generierten, annuitätischen Volltiger Darlehen unter gleichen Bedingungen nicht eher fertig gewesen bin.
Ich kann das wirklich mit besten Wissen und Gewissen hier so schreiben, auch weil ich 12 Jahre für eine großen Bausparkasse verantwortlich war. Im übrigen eine Kasse, die auch nur noch 30 % Mind. benötigt und wo der Darlehenszins bei nom. 2,8 % liegt! Ich habe den Rechner hier, kann also wunderbar alle Konstellationen berechnen.
das hast du wirklich gut beschrieben, denn es trifft den Nagel auf den Kopf.
Ich habe seit dem ich die Modelle in den Jahren verglichen habe, noch kein Modell einer Bausparkasse gesehen, wo ich mit einem am Markt günstig generierten, annuitätischen Volltiger Darlehen unter gleichen Bedingungen nicht eher fertig gewesen bin.
Ich kann das wirklich mit besten Wissen und Gewissen hier so schreiben, auch weil ich 12 Jahre für eine großen Bausparkasse verantwortlich war. Im übrigen eine Kasse, die auch nur noch 30 % Mind. benötigt und wo der Darlehenszins bei nom. 2,8 % liegt! Ich habe den Rechner hier, kann also wunderbar alle Konstellationen berechnen.
Die Kasse gibt es übrigens, es ist die Signal Iduna Bauspar AG. Die Wüstenrot hat in ihrem FX Tarif auch einen sehr guten Tarif am Markt, der aber mit 0,5% Guthabenszins eher dezent ist.
Es gibt aber ein weitaus besseres Argument für eine Bausparunterlegung bei einer Annuitätischen Finanzierung.
Szenario:
20 Jahre fest zu 3,7%
oder 10 Jahre fest zu 3,4% und Bausparvertrag mit Grenzzinssatz von ca. 4,4-4,5%. Macht das Sinn? ich denke es kommt darauf an
a. der Bausparvertrag darf nicht abgetreten sein an die Bank
b. die Tilgung in den Bausparer (30% der Auszahlungssumme d.h. z.B. 30.000 Euro muss ich bringen um 100.000 Euro zu erhalten) kann ich daher durchziehen, wie geplant. Ich muss allerdings nicht, da ich
- immer ran kommen an mein Guthaben (bei der Bank nicht)
- ich immer die Rate erhöhen/reduzieren/aussetzen kann
- ich immer die Bausparsumme teilen kann und damit während der Laufzeit tilgen kann (reduziert meinen Grenzzinssatz deutlich unter 4%) oder Geld entnhemen kann für Modernisierungen
- Hauptgrund ist aber m.E. der psychologische Vorteil der Sicherheit der Flexibilität und der Freiheit
c. Und natürlich: mit Vertragsabschluß ist die Kondition fix.
Bausparen hat Vor- und Nachteile, man muss aber die Vorteile verstehen und nicht beim erst besten Angebot abschließen. Wie gesagt, die Masse der Angebote hat Grenzzinssätze von über 8%.