Was zählt zum Eigenkapital bei einer Hausfinanzierung?
Morgen zusammen...
meine Frau und ich rechnen zur Zeit mal wieder durch, ob wir es uns leisten können, ein Haus zu kaufen.
Wir bezahlen momentan ca. 1100 Euro Warmmiete und denken, dass wir dafür auch ein Haus finanzieren könnten. Die Frage ist aber, ob die Banken mitspielen. Da ist ja immer ein gewisses Maß an Eigenkapital erforderlich. Deshalb wollten wir uns hier mal informieren, was alles zum Eigenkapital zählt. Geht es da nur um Geld, das tatsächlich eingebracht werden kann oder z.B. auch um Lebensversicherungen, die noch lange laufen?
AW: Was zählt zum Eigenkapital bei einer Hausfinanzierung?
Hallo Freddie,
als gesunde Eigenkapitalquote für einen Immobilienkauf zur Selbstnutzung sehe ich 30% der gesamten Kosten (Kaufpreis + Grunderwerbssteuer + Notargebühren + eventuell Maklerprovision etc.).
Damit meine ich wirkliches Eigenkapital - also Geld wie Du sagst.
Eine LV ist sicherlich hilfreich zur Absicherung der kreditgebenden Bank. Zur Finanzierung selbst ist eine LV aber nicht wirklich geeignet. Es gibt leider viele Fälle, in denen die LV zur späteren Tilgung eines Darlehens eingesetzt werden sollte. In den letzten Jahren sind jedoch die Zinsen auf Kapitallebensversicherungen sehr stark rückläufig (z. Zt. nur noch 2,25% Garantiezins). Das hat in vielen Fällen dazu geführt, dass die Auszahlung der LV nicht zur Tilgung des Darlehens reichte und ein Anschlusskredit aufgenommen werden musste. Das ist schon übel, wenn z. B. geplant wurde zum Renteneintritt ein schuldenfreies Haus zu haben, und man dann doch nochmal ein Darlehen aufnehmen muss.
AW: Was zählt zum Eigenkapital bei einer Hausfinanzierung?
Hallo Freddie,
zum Eigenkapital zählen
- Barmittel
- Gelder aus festen Sparplänen
- Gelder aus Anlagen (z.B. Investmentfonds etc)
- Gelder auf festgelegten Konten (Festgelder)
- Rückkaufswerte von Lebensversicherungen
Einige der obe genannten Punkte sind aber nicht sofot verfügbar oder sollen in Summe gar nicht einfließen. In diesem Fall können die Gelder als Ersatzsicherheit dienen und so durch eine niedrigere Beleihung einen besseren Darlehenszinssatz erwirken.
Um eine Immobilie finanzieren zu können kommen immer wieder zwei Aspekte zusammen:
1. wieviel Geld habe ich meiner Meinung nach zur freien Verfügung
2. wieviel Geld habe ich nach den Richtlinien der Bank zur Verfügung.
Punkt 1 ist Ihre ganz persönliche Rechnung und dort setzten Sie auch Ihre eigenen Grenzen.
Punkt 2 ist immer abhängig von dem jeweiligen Institut das finanzieren soll. Nahezu jede Bank sieht Ihre Einkünfte und Vermögensverhältnisse in einem anderen Licht und hat eigene Richtlinien nach denen ermittelt wird wie hoch die Bonität der Kunden ist.
Heutzutage bieten einige Banken Finanzierungen über die gesamte Summe inkl. der sogenannten Nebenkosten an.
Durch den niedrigen Zins bietet es sich an die Tilgung entsprechend höher anzusetzen und so schnell die hohen Darlehen zu tilgen...
Hier gibt es viele Variationen und Möglichkeiten.