ich fang einfach mal direkt an.
ich bin christian, 23 jahre alt, noch student und bald IT Consultant in berlin. werde dann ca. 3600 Euro Brutto verdienen und ab dem 6. Monat ca. 4000. Das ist ja wichtig zu wissen denk ich für solche Themendiskusionen.
Nun wollte ich mich mal um meine Altersvorsorge und BU(weil ich die befürchtung hatte meine sei veraltet bzw doof) kümmern und auch den rest meiner Versicherungen mal auf vordermann bringen. Daher bin ich zu einem Makler gegangen desen Firma ich erstmal nicht nennen mag weil ich vorurteilen vorbeugen will falls es solche gibt.
erstmal fühle ich mich sehr wohl eigentlich und vertraue ihm auch. Aber ich bin halt solchen sachen, gerade durch informationen aus dem Internet etwas skeptisch geworden und wollte mich mal konkret für meine sachen informieren.
Der makler hat mir erstmal Unfall und Haftpflicht optimiert (ich habe gefragt ob er noch mehr machen kann da wollte er sich mal alles anschauen). Hat er auch direkt was gefunden was günstiger ist und bessere leistungen hat was ich ja direkt gut fand. er hat mir das auch veranschaulicht und echt gut erklärt und als er dann sagte das er daran eh nix verdient(1 euro an unfall wohl nur) dachte ich kann ich nix falsch machen und seine vertrauenspunkte stiegen. aber das ist nicht mein hauptproblem.
BU und Riester ist halt ne sehr langfristige sache und ich möchte mir nicht irgendwas anschaffen bei dem ich dann in 20 jahren feststelle das dass totaler müll ist.
Zur BU.
Ich war bisher mit einem Vertrag bei der Allianz weil mein papa da einen kannte und der rest dürfte ja klar sein. Da wurde wohl laut meines maklers mehr oder weniger mist gemacht. Normale BU + ne art "sparen" was kein sinn macht laut makler und leuchtete mir auch ein da ich davon nix versteuern kann und ich dieses geld auch seperat besser anlegen könnte.
da meinte er es gäbe da so eine BU mit Basisrente was mir sehr sinnvoll vorkam weil er meinte da kann man viel steuer durch zurück holen da wohl staatlich gefördert und erst 70% und nach 15 jahren wohl 100% an steuern und man spart auch gleichzeitig was an. außerdem ist bei diesen sachen wohl ne art "rentenairbag" im BU-Fall mit drin was heißt das wenn ich BU bekomm spart quasi die versicherung für mich weiter für meine rente weil ich das ja dann praktisch selber nich mehr kann. ich hoffe ich hab das so richtig eerklärt?
da bot er mir zwei sachen an.
einmal bei der Allianz "BasisRente Startup Invest".
da wäre wohl durch meinen studentenstatus(was mir irgendwie kopfzerbrechen macht ob er mich dadurch nich ein wenig unter druck setzen will?) für ein jahr mitnehmbar und dadurch im ersten jahr nur 43 euro beitrag. und nach dem einen jahr wäre das gesamt monatlich 145 euro ca. .
kritik?
das zweite angebot was er mir auch mehr ans herz gelegt hatte war von der Alten Leipziger. er meinte das ist das selbe nur ein wenig günstiger und wenig besseres vertragswerk + wenig mehr leistung.
da wäre mit studentenstatus wohl bei 36 euro und danach 121 was ja schon einiges weniger ist bei ähnlicher leistung. er meinte halt er hatte schon über 5 BU fälle und bisher null beanstandungen und jeder kam bei den beiden angeboten wenn sie die hatten die volle leistung ohne murren und das sei bei anderen wohl nich so leicht und unproblematisch.
besser? kritik?
ich bin echt so unsicher. seine argumente waren echt gut, er ist kein dummer mensch sondern studiert und in dem unternehmen wohl einer der besten berater ohne jemals gekündigte BU oder Riester seit ca. 10 jahren laut eigener aussage. und dann halt von der IHK das Maklerzertifikat. ich hab ihn halt auch schon konfrontiert mit den Meinungen im internet und er hat sich echt zeit genommen und ich fand sehr ehrlich drauf reagiert. eine seiner aussagen war das es immer schwarze schafe gibt und es schade is das es so ist und das es mal so war das JEDER finanzberater werden kann und er dafür studiert hat.. was ich meine ist das es mir wirklich so rüber kam als wäre er wirklich ehrlich zu mir... kann natürlich auch meine naivität sein. aber deswegen bin ich ja hier
so nun zur riester was mir fast noch wichtiger ist.
ich hab mich ja schon informiert ein wenig und gesehen schlechter als ne schlechte riester is wohl gar keine wegen den staatlichen sachen.. naja aber ich will ja schon was gutes daher bin ich hier.
er hat mir da 3 modelle erläutert die es gibt bzw die hauptmodelle.
ich bekomm die nur noch ansatzweise zusammen da ich das notizblatt grad nich finde.
das erste war wohl das standartmodell mit linearer steigerung.
das zweite eins mit ner art sicherung vor schwankungen KURZ bevor die inanspruchnahme eintritt.
und das letzte, was er mir auch empfohlen hat, eins mit Garantielageverfahren wo immer der letzthöchste stand garantiert wird und man dadurch nie die schwankungen nach unten mitnimmt.
joa hört sich gut an aber mich hat eine tatsache skeptisch gemacht.. die das dieses nur eine versicherung anbietet(glaub ich hatte er gesagt).
das ist wohl die Nürnberger. da zahl ich den beitrag von 175 euro(wohl maximal da staatlich und mehr geht nich) und maximal wegen meines einkommens und fand ich auch alles sehr plausibel da ich ja vom staat noch pro jahr "prämie" bekomme UND ich meinen beitrag steuerlich geltend machen kann wie bei der BU+BR. er hat halt beide sachen für sehr gut befunden weil man als junger mensch trotzdem flexibel ist weil man an die Riester auch direkt rankommt ohne verlust wenn man zB immobilie will oder ähnliches. stimmt das?
das machte alles schon für mich sinn aber ich bin halt saumäßig unerfahren in der ganzen thematik und weiß nicht..
hab halt auch schon gelesen das die steuerlichen vorteile im rentenalter wieder versteuert oder so müssen sodass des ganze weder bei der BU/BR noch bei riester dort was bringt. und noch paar sachen.
zu gute muss ich ihm heißen das er mir wirklich nichts nutzloses aufschwatze wollte und will. ich hab ihn gefragt weil ich gelesen hab das seinesgleichen wohl auch direkt mit lebensversicherung kommen und da meinte er das man darüber nachdenken kann wenn man mal ein wenig älter ist und noch bissel mehr verdient aber junge leute brauchen flexible anlagen was ich auch sehr sinnvoll fand. aber er kann mir ja was vom pferd erzählen und die negativen seiten einfach weglassen...
weiterhin hat er mir als ich ihn wie gesagt mal direkt auf die meinungen im internet angesprochen hab was er verdient und das er natürlich vertriebskostne und Provision bekommt aber das bekommt der fuzzi bei der direktversicherung ja auch.. und er hat halt zu viel mehr(meinte bis zu 90% der produkte) am markt zugriff => bessere auswahl. und meinte auch das es egal is WELCHE BU er verkauft er immer die gleiche provision bekommt er mir also auch eigentlich keine nutzlose teure verkaufen würde weil ihm das ja im prinzip nichts bringt.. wie schon oft gesagt. ich find das echt sinnvolle argumente welche viele der im internet kommenden meinungen zu solchen leuten und der firma echt konstruktiv verbessert..
aber ich bin trotzdem skeptisch und daher brauch ich mal eine meinung zu den angeboten ob das für mich in meiner situation müll is und allgemein.
darum brauche ich EUCH. bitte helft mir. verarscht der typ mich oder hab ich einen diamanten gefunden der wirklich nur mein bestes will.
vielen vielen dank schonmal an all jene die sich die mühe geben (is ja nun doch einiges an text geworden ) das durchzulesen und mir zu helfen.
Ui - Dein Thema hat ja ganz schön eingeschlagen... Na da möchte ich Dich doch gern noch ein weiteren Weg bringen. Der effektivste Weg ist oftmals die betriebliche Altersvorsorge. Hier kannst Du über Deinen Arbeitgeber aus dem Brutto Deine Altersvorsorge und BU bezahlen - dies macht knappe 100% Förderung - da kommt keine Riester oder Rürup mit. Die Förderung setzt sich aus 100% Steuerfreiheit und 100% Sozialversicherungsfreiheit (bis 220€ im Monat) zusammen. Das ist der Königsweg... siehe dazu auch 100% Förderung bei der Altersvorsorge – degere - da hast Du gleich eine Musterberechnung...
Nein Christian - das hat damit nix zu tun. ließ Dir die Seite mit meinem Link durch. Es handelt sich dabei um einen zusätzlichen Weg der Altersvorsorge, den es übrigens schon lange vor Riester & Co gab. Der Arbeitgeber tritt hier nur als Versicherungsnehmer auf und bezahlt die Beiträge. Dir wird der Betrag vom Brutto abgezogen und der Vertrag wird an Dich abgetreten. In eine wirklich gute Beratung gehört dieses Thema auf jeden Fall.
Alles richtig!
Nur ob der Arbeitgeber die Beiträge bezahlt wäre noch zu klären.
Meist ist es eine Entgeltumwandlung vom eigenen Brutto.
Fairer Weise sollte man noch sagen, dass nachgelagert besteuert wird und Sozialversichrungsbeiträge abzuführen sind.
Sonst ist das Betriebsrentengesetz schon ein klasse Angelegenheit. War aber hier nicht Thema der Fragestellung.
Alles richtig!
Nur ob der Arbeitgeber die Beiträge bezahlt wäre noch zu klären.
Meist ist es eine Entgeltumwandlung vom eigenen Brutto.
Fairer Weise sollte man noch sagen, dass nachgelagert besteuert wird und Sozialversichrungsbeiträge abzuführen sind.
Sonst ist das Betriebsrentengesetz schon ein klasse Angelegenheit. War aber hier nicht Thema der Fragestellung.
mfg
mike
Das stimmt - manche Arbeitgeber bezahlen einen Teil der Altersvorsorge, den sie allerdings bei vorzeitigem Ausscheiden zurückfordern können. Schließlich spart der Arbeitgeber ja auch den Eigenbeitrag zur Sozialversicherung ein (20%). Dem Weg über den Arbeitgeber sollte somit nichts im Wege stehen - davon abgesehen ist der AG zum Anbieten einer Betriebl. AV gesetzl. verpflichtet.
Was wollen Sie hier eigentlich mitteilen?
Irgendwie reden wir hier aneinander vorbei!
Das ein Arbeitgeber verplichtet ist BAV anzubieten ist doch unstrittig. Daher ja das Betriebsrentengesetz.
Hier ging es doch um Ihre Aussage zur Beitragszahlung.
Zitat von degere
........Der Arbeitgeber tritt hier nur als Versicherungsnehmer auf und bezahlt die Beiträge.......
Diese Aussage ist weder stimmig, noch allgemeingültig.
Woher die Erkenntnis, dass der AG die Beiträge zahlt?
Fakt ist, dass jeder Arbeitgeber den Weg der BAV anbieten muss. Wie er sich daran beteiligt ist ein völlig anderer Sachverhalt.
Der Arbeitgeber kann den Durchführungsweg, den Anbieter und auch die Art der BAV bestimmen, ( Pensionskasse, Direktversicherung, BU Einschluss, Pensionszusage, etc), unabhängig davon ob er sich am Beitrag beteiligt.
Die Lösungswege sind also
1. AG finanziert ( meist anstelle von Gehaltserhöhung oder Tarifvereinbarungen) , dann bezahlt der AG auch den Beitrag
2. Mischfinanzierung AG / AN , dann beteiligt sich der Arbeitgeber am Beitrag
3. AN finanziert , hier zahlt ausschließlich der Arbeitnehmer den Beitrag in Form von Entgeltumwandlung bis zur BMG ( 220 Euro ) und nicht der Arbeitgeber. ( Auf dieses Beispiel haben Sie sich in Ihrer Aussage bezogen, und da zahlt der AG gar nix!)
Versicherungsnehmer ist immer der Arbeitgeber!
Auch die Aussage der Beitragsrückzahlung bei vorzeitigen Ausscheiden aus der Fa. ist nicht allgemeingültig. Richtig ist, dass früher bei solchen Durchführungswegen eine Unverfallbarkeit erst nach 10 oder 5 Jahren erreicht wurde. Dies ist heute nicht mehr zwingend. Eine sofortige Unverfallbarkeit und auch eine Übertragung, bzw. Mitnahme bei Wechsel des Arbeitgebers kann vereinbart, bzw. beurkundet werden.
BAV ist eine wirklich umfangreiche und komplexe Angelegenheit. Leider werden hier immer wieder Fehler gemacht, verursacht durch Falschberatung, Falschbeurkundung und auch Steuerberater sind oft überfordert. Gerade bei Nichtselbstständigen ( angestellt in der eigenen Fa.) mit Anspruch auf BAV ( z.Bsp. Gesellschafter / Geschäftsfüher einer GmbH) passieren solche Dinge recht häufig.
Ja Mike, das ist ja alles richtig - ich versuche nur in der Sprache des Kunden zu schreiben und nicht für Kollegen. Ich habe geschrieben: " Der Arbeitgeber tritt hier nur als Versicherungsnehmer auf und bezahlt die Beiträge. Dir wird der Betrag vom Brutto abgezogen und der Vertrag wird an Dich abgetreten". Also bitte zitieren Sie im Zusammenhang Ich könnte auch noch loswerden, daß der Kunde auch noch 150€ zusätzlich sparen kann undundund. Wichtig ist doch nur der Tip - das hier kann doch eine tiefgründige Beratung nicht ersetzen.
noch drei kleine Denkanstöße zum Auffinden von sinnvollen Finanzberatern.
1) Dein neuer Arbeitgeber arbeitet ggf. mit einem Finanzberater/Makler schon lange zusammen. Einfach mal fragen.
2) Hast Du Dich in Deinem Umfeld mal umgehört, ob es persönliche Empfehlungen (die im Idealfall auf mehr als "ist ein netter Kerl" basieren) gibt?
3) Honorarberater nicht kategorisch ausschließen. Nimm Dir mal die Verträge und rechne die Abschlusskosten zusammen (sollten ausgewiesen sein). Oft bieten Honorarberater kostenlose Erstgespräche an. Kannst Dir ja auch einfach mal ein Angebot machen lassen und vergleichen.
Mal ganz von den Produkten/Lösungsvorschlägen abgesehen.
Ich empfinde es als eine Frechheit dem TO hier zu raten, sich doch bitte einen freien Makler zu suchen und dem MLP-Menschen den Rücken zu kehren.
Die vom MLP-Menschen angebotenen Produkte sind keine schlechten, im Gegenteil. Ein freier Makler würde wohl auf ähnliche, wenn nicht gar dieselben zurückgreifen.
Jetzt aber, nach drei Terminen à +- drei Stunden zu sagen: "Jau, danke für die Beratung und deine Zeit, aber ich werde mir einen anderen Berater suchen", ist menschlich einfach nur unterirdisch.
Der TO fühlt sich wohl und der Berater hat einen soliden Job gemacht.
Unfassbar.
Gruß,
kein MLP-Vertriebspartner
Edit: Bin zwar auf einen "Leichenschänder" reingefallen, aber mein Statement bleibt dasselbe.
Jeder Kunde hat das Recht, eine 2. Meinung einzuholen, und erst recht, wenn ihm etwas seltsam vorkommt.
Das Argument, es sei unterirdisch, nach 9 Stunden Beratung zu einem anderen Makler zu gehen, zielt nur darauf ab, beim Kunden ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Es geht schließlich um lang laufende Verträge, aus denen man ohne große Verluste nicht mehr ohne Weiteres herauskommt.
Die Gebühren bei MLP sind so extrem hoch, dass von der vorgerechneten Rendite nichts mehr übrig bleibt. Bitte mal auf der Webseite der Verbraucherzentrale Hamburg nach MLP suchen, dort gibt es etliche nette Beispiele. Auf der Seite findet man auch Tipps, worauf man achten soll.
Oder einen Blick auf die Webseite wallstreet-online werfen, die Berichterstattung im Forum "Warnung vor MLP Berater" deckt sich leider zu 100% mit meinen eigenen Erfahrungen.
Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, vor einem Abschluss bei MLP bei einem anderen Versicherer eine Rechtschutz abzuschließen, die braucht man womöglich hinterher noch.
Was die Kfz angeht: Vermutlich hat der MLPler Janitos angeboten (ehemalige MLP Sachversicherung)? Die Einstiegstarife sind günstig, aber bei Bekannten habe ich einen Vertrag von Janitos mit Pferdefuß gesehen: Es gibt einen Rabattretter im Fall eines Unfalls, aber der Rabatt kann nicht mitgenommen werden, wenn man den Versicherer wechselt. Und bei den günstigen Tarifen hat man den "Werkstattservice", was bedeuten kann, dass man das Auto nach einem Unfall keinen Meter mehr bewegen darf. Also bitte genau hinschauen, was in den Tarifen enthalten ist.
Was die Kfz angeht: Vermutlich hat der MLPler Janitos angeboten (ehemalige MLP Sachversicherung)? Die Einstiegstarife sind günstig, aber bei Bekannten habe ich einen Vertrag von Janitos mit Pferdefuß gesehen: Es gibt einen Rabattretter im Fall eines Unfalls, aber der Rabatt kann nicht mitgenommen werden, wenn man den Versicherer wechselt. Und bei den günstigen Tarifen hat man den "Werkstattservice", was bedeuten kann, dass man das Auto nach einem Unfall keinen Meter mehr bewegen darf. Also bitte genau hinschauen, was in den Tarifen enthalten ist.
Auch wenn der Beitrag erneut aus den Tiefen geholt wurde:
Der Pferdefuss mit dem Rabattretter hat nicht nur die Janitos. Hat also nicht wirklich was mit MLP oder Ex-MLP zu schaffen, sondern mit dem Produkt(-baustein) selbst.
Die "günstigen" Tarife müssen ja auch günstig sein, daher wird eben eine Werkstattbindung eingebaut. Die Leute sparen lieber 50,- im Jahr bei der KFZ-Versicherung und haben dann Haken und Ösen im Vertrag. Am Ende wundert man sich über solch absolut miserable und unmenschliche Bedingungen und wendet sich an den Verbraucherschutz. Dieses Beispiel kann man übrigens oftmals auch auf andere Bereiche ausdehnen (z.B. Strom, etc.).