Ich (43 Jahre) bin Tischlermeister und würde gerne mit meiner Frau ein Haus kaufen. Wir haben auch schon eins in Augenschein genommen, das uns gut gefällt und für uns in Frage käme. Es soll 230.000 Euro kosten, ist aus dem Jahr 1966 und natürlich renovierungsbedürftig. Da wir nicht so wahnsinnig viel Eigenkapital haben, riet uns ein Bekannter, die anstehende Eigenleistung als Eigenkapital bei der Bank anzugeben.
Ich weiß aber überhaupt nicht, wie man das berechnet. Gibt es dafür Anhaltspunkte, Formeln oder etwas Ähnliches? Da ich gar nichts weiß, bin ich sehr dankbar für Hilfe.
AW: Ermittlung der Eigenleistung bei einem Hauskauf
Hallo Florent,
um die Eigenleistungen berechnen zu können benötigen Sie eine konkrete Aufstellung der gesamten Massnahmen inkl. Materialkosten.
Hilfreich sind Angebote von Handwerksfirmen über die geplanten Modernisierungen. Dort kann man zumindest überschlägig die angesetzten Stunden ermitteln.
Je nach Gewerk kann man aber auch nach Erfahrungswerten und Richtwerten die benötigten Stundenzahlen ansetzen und über den anzusetzenden Stundenlohn die Höhe der Eigenleistung ermitteln. Der Stundenlohn kann allerdings nicht gleich Handwerkerlohn angesetzt werden!
Je nach Bank werden diese aber auch widerum verschieden bewertet. Es gibt Institute die Eigenleistungen nur zu 50% anerkennen, andere zu 100%.
Das genau auszuführen würde aber zu weit führen.
Das einfachste ist eine Aufstellung über die geplanten Massnahmen zu machen und die Gesamtlostenaufstellung im Rahmen der Finanzierungsbeantragung durch einen Baufinanzierer erstellen zu lassen - dieser kennt die Banken, die Vorteile und Nachteile von Eigenleistung in Bezug auf die Baufinanzierung und kann Ihnen so die bestmögliche Finanzierung zusammenstellen.