Das ist dann wohl die Quittung für Beiträge im allervordersten Preissegment.
Der holländische Kfz-Versicherungs-Direktanbieter INEAS ist insolvent.
Schlimmer noch ist, dass keiner weiß, wie Versicherte jetzt handeln sollen oder überhaupt handeln können. Kündigung sei möglich, sagt der Bund der Versicherten. Andere Seiten sagen aus, dass die Situation bisher in Deutschland einmalig sei und es deshalb keinen Verhaltensfahrplan gibt. Keiner weiß, ob es ein Recht auf Sonderkündigung gibt. Die BaFin sagt: Nein.
Kann man Beiträge zurückbuchen und neuen Versicherungsvertrag abschließen?
Kann man ein Auto einfach ab- und wieder anmelden?
@neugierig: Ich erachte den Keks als gelutscht !! Die HUK hat meinen Vertrag mit entsprechender SF Klasse bestätigt; sollen die Niederländer bleiben wo das Land flach ist
Da die Versicherung immer zum Quartal die Beiträge eingezogen hat, ich auch vor Ablauf des 3. Quartals gekündigt habe (und die von mir soooo schnell keinen Cent bekommen) , müßte die Ineas (oder der Insolvenzverwalter) von mir das 4.Quartal einfordern....... Blöd ist das bei Kunden, die immer 1/1 Jahr bezahlt haben, das Geld ist futsch ! (denke ich)
Mein Geschenk an die Ineas waren dann ca. 30 € ...., die habe ich dann mit 2 Wochen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren (eine Strecke 25 km) wieder an erspartem Sprit reingeholt
Interessant, das sich mal jemand melde, der bei der Ineas versichert war oder ist. Selbstverständlich erkennt die HUK deine Angaben erst einmal an. Danach wird aber bei der Ineas angefragt, ob sie auch den Tatsachen entsprechen. Kommt von der Ineas keine gleichlautende Antwort, wirst du neu eingestuft. Wahrscheinlich 85%. Der Insolvenzverwalter der dort jetzt tätig geworden ist muß erst mal eine Bestandsaufnahme machen. Im Anschluß daran wird er die ausstehenden Beiträge eintreiben. Notfalls über einen Gerichtsvollzieher. Das kann locker 1 Jahr dauern. Du solltest eine Kündigungsbestätigung der Ineas in der Hand haben. Alles andere ist grenzwertig.
Gerd: Die HUK hat die SF Klasse bestätigt. Ich hatte den kompletten Schriftverkehr mit der INEAS der HUK zur Verfügung gestellt. Natürlich habe ich von der INEAS keine Kündigungsbestätigung (die haben ja schon 1,5 Wochen für die Annahme der Kündigung per Einschreiben + Rückschein gebraucht) . Ich schicke denen jetzt nochmal was hinterher, dass das Ausbleiben einer Antwort, einer Kündigungsbestätigung gleich kommt....
Bleibt spannend :-))
UPDATE... ich kopiere mal den Text von der INEAS hier hinein..
" 1. Versicherungsablauf: 31 August 2010
Aufgrund dieser Vollmacht kündigen wir hiermit alle Kfz-Versicherungen außerordentlich zum 31.08.2010, 24:00h.
Ab diesem Zeitpunkt besteht kein Versicherungsschutz mehr bei Ineas.
Dies gilt auch, wenn der Vertrag ein anderes Ablaufdatum hat und für die Zeit ab dem 31.08.2010 bereits Versicherungsprämie entrichtet wurde "
Da habe ich doch meine Kündigungsbestätigung !!!!!!
Damit ist für mich dieses Kapitel abgeschlossen. !!
Versicherung wechseln ist einfacher gesagt als getan. Man befindet sich da ja auch in einem Vertragsverhältnis und so einfach kommt man da auch nicht wieder raus. Ich glaube, ich muss bei meiner Versicherung 1 Jahr warten bis ich den Vertrag wechseln, bzw. auflösen kann.
Ich habe im Oktober des Jahres 2009 einen neuen PKW gekauft und in gleichem Zuge die Versicherung gewechselt. Von der Ineas hin zu einer anderen. Also noch lange, bevor sich abzeichnen konnte, dass die Ineas insolvent sein würde. Die damals angegebenen Daten bezüglich SF-Klassen waren selbstverständlich wahrheitsgemäß. Nun bekomme ich gestern ein Schreiben von meiner jetzigen Versicherung, dass es Ihnen nicht gelungen sei, die Vorvertragsdaten der Ineas zu überprüfen. Ich solle nun Bescheinigungen beibringen, die die Einstufung der SF-Klassen bestätigen, andernfalls würde eine Einstufung in Klasse 0 erfolgen. Ist das Rechtens? Zwischen Vertragsabschluß und Pleite der Ineas war immerhin mehr als genug Zeit, sich die Daten zu holen, als es noch möglich war. Ich habe keinerlei Unterlagen mehr von der Ineas. was mache ich nun am Besten?
Ihre Versicherung hat erst einmal korrekt gehandelt. Es ist natürlich verwunderlich, das ihre Versicherung 1 Jahr lang nichts, oder wenig unternommen hat, um die Daten abzugleichen. Von der Ineas heute eine Auskunft zu bekommen ist sicher schwierig aber nicht aussichtlos. Ansprechpartner ist dort aber jetzt der Insolvenzverwalter. Ob sich ihre Versicherung die Mühe macht, wage ich fast zu bezweifeln. Manchmal hilft die Androhung der Kündigung. Ein Anwalt hilft hier sicher weiter. Der kostet aber Geld.