Hallo,
ich war eben bei der Sparkasse, sie haben mir etwas von einem Classic-Young-Bausparvertrag erzählt.
Vorab ich bin 16 Jahre und habe momentan ein Füherscheinkonto (0,65 Jahreszins), dieses soll wegen seiner schlechten Zinsen ersetzt werden!
Der neue Bausparvertrag bietet folgendes:
Sparzins von 1.5% jährlich
zusätzlich 10% Jahresbonus*
keine Kontogebühren
100€ Kontoeröffnungsbegühren
* 10% allerdings nur auf max. 480€ im Jahr
Dazu kommt eine staatliche Förderung von 8,8% bei 43€ im Monat
(bei 40€ ungefähr 8%)
Jetzt meine Frage, das heißt ja eigentlich das ich wenn ich monatlich ungefährt 40€ 7 Jahre lang einzahl, bekomme ich fast 20% Zinsen.
Klingt mir bei den heutigen Zinssätzen etwas utopisch.
Gibt es versteckte Kosten, sodass sich der Vertrag nicht lohnt?
Gibt es vielleicht noch bessere Anlegemöglichkeiten?
Wenn man hier den Finanzierungsgedanke ausblendet und wirklich nur den Spareffekt im Auge behält, ich sage modernes Sparbuch, ist dies ein wirklich gutes Produkt.
Halte ich die BS- Summe vernünftig klein, wie im Beispiel, hat man dem Jugendlichen ein ordentliches und sicheres Produkt angedeihen lassen. Maximal sind 16.000 Euro BS-Summe möglich, soll heißen bis zu 160 Euro (Ausbildungsbonus) Abschlußgbühr wird erlassen.
ich habe 11 Jahre den Verkauf von Bausparverträgen für eine sehr große Bausparkasse, den Erfinder in Deutschland von Bausparen, geleitet. Ich weiß was da abgeht, ich kenne die Nöte und Sorgen der Bausparkassen aufgrund der Zinsniedrigphase u.a. auch resultierend aus den alten, flexiblen Renditeverträgen. Ich weiß wie und mit welchen Argumenten und Handlungsweisen man sich dieser Verträge entledigen wollte und dies auch massenhaft getan hat!
Ich weiß was da zählt, ich weiß auch, wie ein HGB 84er seinen Unterhalt bestreitet, aber bei aller berechtigten Kritik, nicht alle haben mitgemacht, nicht alle waren darauf angewiesen, hohe Bausparsummen abzuschließen. Es gab auch ein paar wenige, die es verstanden haben, ganzheitlich zu beraten, zwar nicht unabhängig aufgrund der Ausschließlichkeit, aber immerhin ganzheitlich, also auch Cross Selling berücksichtigt haben.
Ich kann nur jedem Kunden raten sich unabhängig beraten zu lassen, entweder in dem er 10 Gesellschaften selber aufsucht und sich Angebote einholt oder in dem er einen Makler beauftragt, der das tut! Und eines muss auch klar sein, es zählt nicht die letzte Kommastelle oder der letzte Cent, es zählt auch Vertrauen, Kompetenz und Ökonomie der Fairness, denn ein Geschäft ist nur dann gut, wenn es für beide Parteien ein gutes Geschäft ist und auch wir Angestellten leben nicht von Luft und Liebe und auch mein Chef muss Erträge erwirtschaften, um mich entlohnen zu können. Was aber teilweise bei Bausparkassen und Versicherungen abgeht, ist schon hart an der Grenze und ich bin froh, dass die Dokumentationspflicht was unsere Vergütungen angeht immer zwingender wird, denn nur so trennt sich die Spreu vom Weizen!
Ich bin nur froh darüber, auf dem Baufinanzierngsbereich meine Heimat gefunden zu haben, denn da lässt sich wunderbar jedes Argument darstellen bzw.auch das schlechte nachhaltig entkräften und wer es noch nicht weiß, egal ob Banken, Bausparkassen, Versicherungen oder Makler, bei Baufinanzierungen muss seit einem Monat jeder seine Vergütung offenlegen und das wird noch mal zusätzlich für eine Marktbereinigung, die zwingend notwendig war, sorgen!
Schwarze Schaafe wird es immer geben, aber die werden es immer schwerer haben sich als Weiß zu tarnen, und uns Weißen wird es immer leichter fallen, die Schwarzen anhand von Fakten und Daten zu outen, zumindest auf dem Baufinanzierungssektor hat sich da einiges, auch zum Schutz des Kunden getan!!
Classic Young Bausparvertrag sinnvoll?
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