ich habe einmal eine/mehrere Frage/n:
Meine Frau und ich spielen in letzter Zeit mit dem Gedanken, Eigentum in Form einer Eigentumswohnung zu erwerben. Dieser Gedanke wird, wenn Sie weiterlesen, wahrscheinlich völlig utopisch sein.
Zunächst einmal ein paar Dinge zum aktuellen Stand:
Es läuft noch ein Kredit, welcher noch bis Mitte 2011 mit ca. 220 Euro pro Monat abbezahlt werden muss. Ein mit ca. 3000 Euro überzogenes Girokonto, welches dadurch mit beinahe 90 Euro Zinsen pro Monat zu bezahlen ist.
Ich selbst bin voll berufstätig als durchschnittlich verdienender Angestellter im öffentlichen Dienst. Meine Frau wird die gleiche Tätigkeit halbtags am September wieder ausführen.
Wie kam es zu oder o. g. Situation:
Den noch zu zahlenden Kredit habe ich verursacht, als ich mit meiner Frau noch gar nicht verheiratet war und eine ganze Zeit lang auf „zu großem Fuß“ gelebt habe. Nicht zu entschuldigen.
Im Sommer 2007 sind wir Eltern geworden und sind im ersten Jahr auch noch mit dem Elterngeld gut zurechtgekommen. Mangels Kindergartenplatz etc. haben wir die anderen 2 Jahre dann noch mit einem Gehalt überbrückt und ich finde, dafür geht es eigentlich sogar noch. Oder auch nicht. Nun ist es so, dass wir wissen, dass wir in irgendeiner Form was tun müssen. Ein- und Ausgaben werden sich, wenn meine Frau wieder arbeiten geht, in etwa die Waage halten. (plus minus – null), da der Kindergarten ja auch bezahlt werden will.
Wir haben 2008 weiterhin einen Umzug in eine Stadt gemacht, die auch etwas teurer ist. Dies haben wir aber gemacht, um einfach näher bei der Arbeit zu sein und damit dann auch wieder Geld und auch Zeit sparen. Uns gefällt es hier sehr gut und wir würden gerne hier bleiben. Dennoch schauen wir uns in unserer Gegend immer einmal wieder nach „preiswerteren“ Wohnungen um, die zwar selten – aber manchmal – auch existent sind. Zurzeit bezahlen wir eine Warmmiete von ca. 730 Euro. Jeden Monat ärgere ich mich ein wenig darüber, dass man so viel Geld „zum Fenster“ hinauswirft. Klar, man hat ein Dach über dem Kopf und auch vielleicht den ein oder anderen Vorteil durch eine Mietwohnung. Aber ist es bei solchen Mietpreisen nicht irgendwie möglich, doch über das Thema Eigentumswohnung nachzudenken? Denn, wenn ich mich nicht verrechnet und richtig geguckt habe, dann müsste es doch bestimmt funktionieren. Bestimmt erfüllen wir die Voraussetzungen dafür nicht; aber das ist eben das, was ich hier in Erfahrung bringen möchte, denn mehrere Dinge stehen definitiv an. Das Konto muss in irgendeiner Form wieder ausgeglichen werden und eigentlich müssten wir in eine Wohnung ziehen die mind. 80 Euro preiswerter ist, um halt einfach auch mal wieder ein Plus zu haben. Selbstverständlich denke ich nicht über Eigentumswohnungen zu für uns niemals real werdenden Preisen (150 000 und mehr) nach, sondern eher in die Richtung bis 120 000,-. Es ist selbstverständlich kein Eigenkapital (außer einer Lebensversicherung und einem Bausparvertrag, der aber gerade erst wieder angelaufen ist, vorhanden).
Vielen Dank und viele Grüße
Felge
für ihre Kaltmiete bekommen sie den von ihnen avisierten Kaufpreis, die Nebenkosten und die Ablösung Girokonto und Kredit bezahlt, ganz sicher!!
Nur Vorsicht, ihre Situation sollte genauestens analysiert werden, nur eins sollte klar sein, ihre zukünftige Zins-, und Tilgungsrate ist geringer als ihre jetzige Kaltmiete, Kreditraten und Bauspar-, und LV Beiträge und eben dieses sollte Freiraum schaffen, eben nicht mehr auf Pump ( bis auf den Sachwert Immobilie ) leben zu müssen. Wozu haben sie Lebensversicherungen und Bausparverträge, während sie Miele zahlen????
Welches Ziel verfolgen sie damit?
Es kann und wird Lösungen geben, die Finanzplanung so zu strukturieren, dass sie mit dem Erwerb von Wohneigentum einen geordneten finanziellen Neuanfang gestalten können, sie wären nicht der Erste, ob sie von Ihrem Wesen und ihrer Einstellung zum Geld her allerdings für solch einen Neustart in Frage kommen, das kann ich nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne, aber zu machen wäre das grundsätzlich - auch weil sie im öffentlichen Dienst sind und die Einkommensverhältnisse eher besser werden - alle Mal!!!
Kleiner Zusatz, ich kann selten verstehen wie sich Menschen in Miete mit LV's und Bausparverträge in unserer derzeitigen Zinsniedrigphase und der wirtschaftlich schlechten Situation - hier bezogen auf günstige Immobilien-, und Neubaupreisen arm sparen!
Natürlich kommen dafür nicht alle in Frage, aber ihre Miete, Kredit-, LV-, und Bausparraten müssen sie auch bezahlen, wenn sie einigermaßen klar kommen wollen und dazu gibt es sicherlich Alternativen zu überdenken!!!!
zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort, die mich natürlich zuversichtlich stimmt.
Natürlich muss die ganze Situation genau analysiert werden und das ist sicherlich über ein solches Forum nicht zu machen.
Dennoch eine Frage:
Wird es dann so sein, dass man wirklich bis auf den letzten Cent nur für die Wohnung arbeitet oder und das wäre natürlich wünschenswert, wird es möglich sein, vielleicht im Monat noch kleinere Rücklagen zu schaffen? Beispielsweise um 1mal im Jahr in Urlaub zu fahren o. ä.?
Oder, um überhaupt noch - neben der Wohnung - ein wenig Geld für, wie nennt man das, Vergnügen/Lebensqualität, übrig haben?
Millionen Menschen schaffen das, natürlich einige auch nicht, schaut man sich aber die wahren Gründe an, dann stellt man fest, dass es keineswegs immer die " ursprünlich knappen Finanzierungen" sind die in die Drittverwertbarkeit gehen. Natürlich bleibt es gesünder, wenn man Eigenkapital hat und möglichst keine Kredite, nur ist es nicht so, dass sie Miete auch zahlen müssen? Besparen sie ihre Kapitalanlagen nur sporadisch oder mtl. regelmäßig? Können sie ihre Kredite zahlen wie sie wollen oder tun sie das mtl. regelmäßig?
Man kann das aus der Entfernung ohne den Kunden und seine finanziellen Verhältnisse genauestens zu kennen nicht endgültig bescheiden, aber es lohnt sich alle Mal sich jeden Fall individuell anzuschauen und möglicherweise kommt man schon nach 5 Minuten zu der Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat oder besser wäre, sich kein Eigentum anzueignen.
Die sicherste Finanzierung mit Eigenkapital und hohem Einkommen kann scheitern und die Gründe sind nicht immer Geldmangel, auch Krankheit, Scheidung oder einfach nur Sorglosig-, und Unachtsamkeit können den Verlauf eines Darlehens beeinflussen.
Auch kommt beileibe nicht jeder für den Erwerb von Wohneigentum in Frage, aber es ist die Aufgabe für uns Profis die Vorgaben und die Kunden zu analysieren, um dann eine Empfehlung auszusprechen. Was nützen in 5 Jahren z.B. bei manch einem 20.000 Euro Eigenkapital, wenn die Zinsen um 1 % gestiegen wären, die Immobilienpreise sich erholt haben und man parallel die Miete zahlen musste. Mal ganz zu schweigen, wer es dann schafft, in 5 Jahren die 20.000 Euro anzusparen. Da gibt es genügend Beispiele, wo es alle Mal einfacher und gesünder war, bei geordneten Einkommens-,und Anlageverhältnissen die Zins-, und Tilgungsraten bei Wohneigentum bei einer Vollfinanzierung zu bedienen!
Aber wie gesagt, man kann das pauschal nicht beurteilen und aus der Ferne ohne weitere Daten schon gar nicht! Gerne können sie sich an mich per Mail oder Telefon wenden, um Detailfragen mal locker und unverbindlich zu klären, sie wären wie gesagt nicht der Erste, der feststellt, dass es auch Löungen ohne Eigenkapital geben kann! Mindestens aber erfahren sie, dass es keinen Sinn macht, aber dann ist der Gedanke aus dem Kopf und möglicherweise lassen sich Konstrukte erstellen, die es in ein paar Jahren ermöglichen, Wohneigentum zu erwerben! Ziel ist es aber immer Möglichkeiten zu finden, wo gesund der Erwerb ermöglicht werden kann!
Bei einer Vollfinanzierung zzgl. aller Kosten und Ablösung Kredit bei einem Kaufpreis von 120.000 Euro ist ein mtl. Zins-,und Tilgungsbeitrag von 650 Euro bei einer Kreditmittelaufnahme von 150.000 Euro darstellbar und wurde gearde erst wieder praktiziert!
Rechnen die auf ihrer Kaltmiete die Kreditraten sowie die Bauspar-, und LV Beiträge drauf, dann sehen sie wie die 650 Euro da stehen! Natürlich kommen dann auch wieder Dinge wie mindestens RisikoLV Beiträge und die Wohnungsnebenkosten wie z.B. Instandhaltungs-, bzw. Hausverwaltungskosten, aber das kann alles nicht mehr sein, als derzeit ihre Kaltmiete plus Kreditraten und Sparbeiträge.
Aber wie gesagt, es zählt die individuelle Einzelbetrachtung und ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, es wäre alles ganz einfach und immer wäre der Erwerb von Wohneigentum die einzige und richtige Lösung!
Wir müssen es machbar machen und Lösungen aufzeigen und der Kunde muss entscheiden, ob er den Weg gehen will und natürlich gehören auch persönliche Einschätzungen und negative Entscheidungen unserseits dazu! Aus dem Ganzen entsteht dann eine Entscheidungsgrundlage für alle!