Hallo zusammen.
Ich habe im Anzeigenteil der lokalen Zeitung eine Anzeige von privat gefunden: Verkauf einer ETW in meiner Stadt, 4-5 Zimmer, 100 m², Süd-Balkon, EBK, Abstellraum, Gäste-WC, innen liegendes Wannenberg. Alle Räume haben ganz neues Laminat (gute Qualität), Küche, Bad, WC sind gefliest. Fenster größtenteils neu, Nord-Wand nachträglich isoliert.
Zur ETW gehört ein Kellerraum, außerdem ist noch eine vermietete Garage im Paket, auch die ETW ist vermietet (ich interessiere mich als Kapitalanlage dafür).
ETW befindet sich in einem Block mit ca. 60 weiteren Wohnungen, Eingangs-Bereich neu, Fahrstuhl vor ca. 5 Jahren generalüberholt, Gasheizung dieses Jahr neu.
All das sind Angaben des Verkäufers, der 99.000 € haben will. Dass die ETW vermietet ist, davon konnte ich mich überzeugen, den Vertrag habe ich noch nicht zu sehen bekommen, ebenso zögert der Verkäufer, mir einen Energiepaß auszustellen oder mir Einblick in die Eigentümer-Versammlungsprotokolle zu geben (will er machen, wenn ich weiter ernsthaft interessiert sei).
Ich habe ein schriftliches Angebot abgegeben. Seine Reaktion: Wohnung stehe nicht mehr zum Verkauf, weil sein(e) Darlehen bei der Bank noch laufen und er keine Vorfälligkeits-Entschädigung leisten will. Sein Angebot: Ich könne die Darlehen übernehmen (laufen noch bis 2014, Zinssatz ca. 5 %).
Ich schlug vor, wegen erhöhter Zins-Zahlungen den Kaufpreis auf 97.500 € zu senken. Verkäufer ging am Telefon und bei einem Treffen darauf ein, lehnte dann drei Tage später per Email wieder ab.
Will also weiter die 99.000 €, außerdem müsste ich die Kosten für die Umschreibung bei der Bank (ca. 1.000 €) übernehmen.
1.000 €/ m² ist wohl nicht zu teuer hier, aber warum sträubt sich der Verkäufer so, mir Einblick (!) in die o.g. Dokumente zu geben? Was haltet ihr davon? Und was müsste ich bei der Übernahme der Darlehen beachten (ich habe was von "lastenfreier Übernahme" gelesen, aber was hat es damit genau auf sich?)?!
Schon einmal vorab vielen Dank für eure Antworten!
mich würde die Wohnung schon gar nicht mehr interessieren, nach dem was sie hier so schildern!
Na Klasse, für 4 Jahre noch 5 % Zinsen, um dann Gefahr zu laufen, noch höher prolongieren zu müssen. Das würde ich niemals für 3.000 Euro Ersparnis machen, zumal noch mal 1.000 Euro hinzu kommen sollen! Woher allerdings diese Summe für eine Umschreibung kommen soll, erschließt sich mir auch nicht!
Ob 1.000 Euro der Quadratmeter angemessen sind, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht weiß, in welcher Stadt das Kaufobjekt angeboten wird!
Das würde ich niemals für 3.000 Euro Ersparnis machen, zumal noch mal 1.000 Euro hinzu kommen sollen! Woher allerdings diese Summe für eine Umschreibung kommen soll, erschließt sich mir auch nicht!
Die 1.000 Euro möchte die Bank für die Umschreibung der Darlehen haben. Der Verkäufer hat drei Darlehen aufgenommen, die Summe setzt sich zusammen: 400 € für Umschreibung des ersten Darlehens sowie 2x 300 € für Umschreibung dedes zweiten und dritten Darlehens.
Die angebotene Wohnung befindet sich in Lüneburg, ist - wie geschrieben - renoviert und macht nicht den Eindruck, dass es einen "Modernisierungsstau" dort gibt - eher im Gegenteil.
Meine Rechnung war: ca. 105.000 Euro (inkl. Notargebühren, Grunderwerbssteuer, Grundbucheintrag, ...), dafür jährliche Mieteinnahmen von knapp 7.700 € (Miete für Wohnung & Garage).
590 Euro erhält der Verwalter jährlich (müsste mich also um nichts kümmern).
Ergibt sich ein Faktor Kaufpreis/ Mieteinnahmen von 13-14. Finde ich nicht so schlecht.
Wenn ich keine Einblicke in die Protokolle habe, werde ich schon stutzig. Und ein Block mit 60 Wohnungen.....da sind Unstimmigkeiten untereinander vorprogrammiert.
Mich würde das abschrecken.