Fehlgriffe

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11Antworten
  1. Avatar von Cupra
    Cupra

    Standard Fehlgriffe

    Hey Leute, nähme mich mal wunder, was eure grössten Fehlgriffe sind, welche im Moment im Depot herumliegen...

    Mache einmal den Anfang:
    - Micronas (EP 44.50): Weiss nicht so recht was tun, behalte ihn vorerst mal, behalte aber 40er Marke im Auge
    - AZL (Amerika, EP 4.20): Ist so ein Zockertitel, habe zum glück nur kleine Anzahl
    - FRO (Amerika, EP 40): Da bin ich mir so unschlüssig, weiss nicht was machen.

    Evt hat ja jemand eine Meinung zu den Titeln und selber welche, bei denen er nicht so recht weiss was machen...

  2. Avatar von waswotsch
    waswotsch

    Standard 3 Möglichkeiten

    Hallo Cupra, eigentlich ist es doch nicht sooo schwer.
    Giebt ja nur 3 Möglichkeiten:
    1. Dazukaufen
    2. Augen zu und durch
    3. Verkaufen

    Die Fragen zu den 3 Möglichkeiten ist: wieviel bist Du bereit zu verlieren ??

    ...und warum hast Du Micronas gekauft ?

    Ps: Meine Antwort und die Frage sollten nicht als Beleidigung dargestellt werden. Gilt nämlich zu ALLEN Titeln.

    ( Auch ich hatte leider einige Rohrkrepierer ! unteranderem:
    Jomed,Distefora, Emts-Technologie und Swisslog
    Ganz übel von 2oo1-2oo4 !! ettliche 10'000er weg. )

    Also:
    wieviel bist Du bereit zu verlieren ?
    ... da spielt die Zeit auch keine Rolle !

    Das ist zwar keine Hilfe für Dich , aber ein Leitspruch an alle.

  3. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline

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    Standard Aktuell

    Ein Fehlgriff ist erst einer, wenn die Firma pleite geht oder für ein Butterbrot übernommen wird.

    Aktuelles Beispiel:

    Steag Hamatec (DVD), stammte noch vom Neuen Markt Frankfurt, galt als solide Firma mit zukunftsträchtiger Technologie. Zahlte damals 40€, Singulus übernimmt das Unternhehmen und bietet 2.4€ (!). 94% Verlust. Singulus arbeitet profitabel, schade, dass die Steag-Aktien nicht in Singulus getauscht wurden! So muss ich wohl die Singulus ins Visier nehmen.

  4. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    Habe den ganzen Börsencrash 2000-2003 mitgemacht. Gut für mich war, dass ich nie in die New-Economy eingestiegen bin. Mehrheitlich habe ich auch damals nur Titel gekauft von deren Produkt ich was verstehe. Allerding, in Phasen des Uebermutes , einige Ausnahmen, und da habe ich am meisten verloren. Nortel, ERI, ESEN, UIS, EK, CPQ, HPQ, INTC
    Bei Swissair erlitt ich Totalverlust. 12000Fr.
    Aber auch bei anderen Engagement erlitt ich massive Buchverluste. Aber zum Glück hatte ich die Geduld und Ausdauer um das Debakel durchzustehen. In der Zwischenzeit ein Teil wieder verkauft mit Gewinn. :
    NOVN, ROG, Nestle, UN, UBSN, CSGN. GEBN.
    Auch während dem Crash immer wieder dazugekauft und wieder verkauft.
    Heute sitzte ich noch mit Verlust auf ZURN, CIBN, CLN, SLHN, F, DCX.
    Aber bei denen warte ich noch, und kaufe in Schwächephasen dazu.

    Wichtig scheint mir , dass man aus den gemachten Fehlern lernt.

    Und noch scheint mir wichtig: Buchverluste schmerzen, aber es sind halt keine Verluste. :wink: Einige Zeit später sieht es schon wieder ganz anders aus. Es braucht nur Geduld und Ausdauer.

    Ich kaufe nur noch ( Sorry, wenn ich mich wiederhole) Aktien deren Produkt ich gut verstehe, daran glaube und dem Managment vertraue.
    Auch muss die Div. Rendite stimmen, (Grund: Wenn der Kurs fällt, ist die Wartezeit besser zu ertragen. So war das z.B. bei DCX. Schon eignige Jahre im PF, aber so ist das Kapital nicht tot. Div. 1.50€ pro Titel :lol:
    Ich konzentriere mich nur auf die Märkte in Europa und USA. Nur Bluechips. Alles andere ist für mich Tabu.
    Derivate Produkte lasse ich aus Prinzip liegen. Zu Risikoreich. (Ausnahme GOALs.)
    GOLD ist für mich auch kein Thema.
    Gruss Rich

  5. Avatar von roboeckli
    roboeckli

    Standard Warrants + Zockertitel

    Meine Fehlgriffe sind alle im Bereich Warrants und spekulative Titel.

    Zum guten Glück hatte ich auch einige Wunderkerzen darunter, so
    dass ich mit einem blauen Auge davon gekommen bin.

    Auf jedenfall werde ich in Zukunft nur noch Warrants mit mind.
    noch 1 Jahr Laufzeit kaufen und nur auf Titel, die ich relativ
    gut kenne. Ebenfalls werde ich den Anteil an Zockertitel (GTE, ACG
    CPN und ähnliches) massiv senken.

    Wünsche allen viel Erfolg bei der "wundersamen Geldvermehrung"

  6. Avatar von Lancelot
    Lancelot

    Standard

    Cupra fragt:

    "nähme mich mal wunder, was eure grössten Fehlgriffe sind, welche im Moment im Depot herumliegen"

    Für mich ist diese Frage nicht so relevant.

    Mir geht es um die Anlagestrategie und ihre gesamte Ausführung.

    Ich habe eine Hochrisikostrategie. Denn kein Wunder, dass gewisse Versuche nicht aufgehen. Ein Anteil Fehlgriffe ist miteingerechnet. Das Ziel ist eine ansehnliche Rendite vom eingesetzten Mittel zu erwirtschaften, dass heisst auf dem ganzen Portfolio und im Durchschnitt über die Jahre.

    Wenn Du wissen willst, welche die Fehlgriffe sind oder waren, muss ich zuerst sagen, dass die meisten längst weg sind, nicht mehr im Portfolio, ausgebootet.

    Welche, die momentan noch herumliegen sind zum Beispiel:

    Alstom
    Bombardier
    Lucent
    Solectron
    Sun Microsystems
    Thomson S.A.

    Es gibt auch andere, die mit Buchgewinn herumliegen z.B. Oracle, Vodafone. Die sind auch Fehlgriffe, weil der zulange Zeitablauf die Rendite verwassert.

    Also eigentlich sind alle Titel in meinem Portfolio unbefriedigend, bis sie das Kursziel erreichen. Ich bin nicht besonders in Dividenden interessiert und ich halte Aktien nicht weil ich sie faszinierend finde. Sie sollten so schnell wie möglich mit Gewinn verkauft werden!

    Problematisch sind die obenerwähnte Titel eigentlich nicht. Es wird zugekauft und gewartet. Wenn ich zu lang warten muss, bedeutet dies einen Fehlgriff. Ich werde das Kursziel reduzieren und sie verkaufen, wenn sie ein wenig steigen, wenn nötig mit Verlust. Wie gesagt, ist das budgetiert. Es kann ja niemand mir sagen, wieviel z.B. Sun Microsystems wert ist. Irgendwann wird der Titel auf meinen minimalen (verlustbringenden) Preis steigen, dann ist der Fall erledigt.

    Was man auch machen kann, ist die Abschreibung, wie im Geschäft. Ein Verlust wird gebucht, dann sind die Titel relativ wertlos und man kann sie verkaufen. Das mache ich nicht. Mann sollte richtig handeln und nicht mit der Buchhaltung herumspielen. Gesellschaften sind durch Bilanzrichtlinien dazu gezwungen, wir nicht.

    Lancelot

  7. Avatar von Cupra
    Cupra

    Standard

    Hey, interessante Beiträge. Das mit Micronas hat sich heute erledigt. Hatte Derivative (hier darf ich ja von denen reden oder?) und bin sie heute anständig losgeworden. Das mit dem Jahr Laufzeit (bei Derivaten), welches hier erwähnt wurde, scheint mir ein guter Ansatz zu sein.

    Alles in allem habe ich die grossen Fehlgriffe auch früher gemacht. Mit Nasdaq Optionen, Serono, Yomed, Yahoo und Apple Optionen. Aber wie vielfach schon gesagt, wichtig ist, was man draus macht und dass man aus den Fehler lernt, allenfalls auch Geduld hat, wie Rich erwähnt. Gut, ich habe inzwischen eingesehen, dass ich die noch nicht in ausreichendem Ausmass habe, weil ich einfach auch zu gern zocke. Man darf sich dann logischerweise auch nicht über höhere Verluste ärgern. Habe aber mein Depot viel stärker diversifiziert als früher 15% Fonds, 40% "sichere" Aktien, 20% Zockertitel, 20% langfrist. Warrants, 5% Zockermüll wie 2 Monats USD-Puts/Calls etc... Und verteilt über CH, DE, USA, Kanada und Russland.

    Im Nachhinein komme ich mir im Jahre 2000 als ich mit der Börse begann vor wie ein Teil der Hausfrauen Hausse. Spätestens dann wenn die Bäuerin mit dem Sparkässeli auf die Bank kommt und Aktien kaufen will sollte man aussteigen. Ich war zwar keine Bäuerin, aber das Sparkässeli habe ich ganz schön leergeladen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung und intensiver Börsenkunde und Weiterbildung in Richtung Wirtschaft verstehe ich zum Glück doch einiges mehr. Bin gespannt, ob dies nun ein Vorteil sein wird in Zukunft oder nicht

  8. Avatar von Lancelot
    Lancelot

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    Cupra schreibt:

    "weil ich einfach auch zu gern zocke"

    Zocken ist für Leute, die wenig Geld haben.

    Die Andere müssen auf ihr Vermögen aufpassen, sonst geht zuviel verloren.

    Die ganz Reiche wollen in der Regel überhaupt kein Risiko eingehen.

    Das Problem ist, man kann sich leisten nur mit bescheidenen Beträgen zu zocken. Wenn es (auf Netto-Basis) klappt, bringt das Zocken zu wenig fürs Portfolio, als das Risiko wert ist.

    Lancelot

  9. Avatar von Cupra
    Cupra

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    Lancelot, das sehe ich nicht genau so, eigentlich sind es genau die Reichen, die zocken können, solche Leute wie ich sollten die Finger davon lassen. Aber man lernt brutal viel über Psychologie etc dabei. Wie gut habe ich mich im Griff, halte ich stopps ein etc.

    Vielleicht ist zocken ja auch das falsche Wort, denn man verbindet es zu stark mit Roulette oder so. Und dies ist traden ja nicht wirklich, da man doch noch gewisse Anhaltspunkte hat.

    Ich denke ein Zyklus von 4 Jahre zocken, realisieren, 4 Jahre Ferien machen, dann wieder 4 zocken t.b.c...... ist über lange Sicht nicht das Dümmste. Aber wie bei so vielem ist dies Ansichtssache.

  10. Avatar von Lancelot
    Lancelot

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    Cupra schreibt:

    "sind es genau die Reichen, die zocken können"

    Habe nicht vom Können, eher vom Wollen geschrieben.

    Habe auch Private gemeint, nicht Institutionelle.

    Wir haben vielleicht auch eine Konfusion wegen Zocken.
    Mit Zocken meine ich eher Day- und kurzfristiges Trading, wo man schnell etwas bedeutendes gewinnen (oder verlieren) kann . Das macht man nicht mit Bluechips.

    Zum Beispiel für mich ist GM kein Zock, sondern ein ganz normaler Risiko-Titel, den ich nicht trade, sondern investiere, unter Umständen kurzfristig, je nach dem. Das ist auch eine Definitionsfrage.

    Zurück zu den Fehlgriffen, bin ich immer noch der Meinung, zuerst gibt es eine seriöse Anlagestrategie, dann können wir die Fehlgriffe diskutieren. Sonst immer wenn ein Kurs sinkt, hat man Fehler gemacht.

    Lancelot

  11. Avatar von Cupra
    Cupra

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    Zum Beispiel für mich ist GM kein Zock, sondern ein ganz normaler Risiko-Titel, den ich nicht trade, sondern investiere, unter Umständen kurzfristig, je nach dem. Das ist auch eine Definitionsfrage.
    Okay, ich glaube es liegt wirklich an der Definitionsfrage. Für mich ist GM ein Zock.

    Ich frage mich heute manchmal ob ich eines Tages wieder so Blödsinn machen werde wie Serono und Yomed im Jahre 2000... Die Zeit wird es zeigen...

  12. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    An GM wage ich mich auch nicht ran. Habe mit mir gekämpft, habe mich nun entschieden die Finger davon zu lassen.

    Wer nun gesiegt hat weiss ich erst in ein paar Jahren, die Vernunft oder die Angst. :wink:
    Obschon vom Preis her spricht alles für einen Kauf.
    Habe noch eine Altlast Ford und DCX. Das reicht mir im Moment.
    Gruss Rich

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