Doppelt abkassiert hat offensichtlich System
Wie mir gestern aus aktiven und inaktiven Vermittler-Kreisen wiederholt bestätigt wurde, wird es jetzt gängige Praxis wie oben bereits geschildert vorzugehen.
Klartext mit einem beispielhaften Rechenbeispiel zum Verständnis:
Ein Kunde hat bspw. im Mai 2006 einen Vertrag mit bspw. 30.000,00 Euro Beteiligungssumme, zu erbringen mit 300 Raten a 100,00 Euro monatlich, abzüglich einer Sonderzahlung von 25% = 7.500,00 Euro, abgeschlossen.
Bis März 2011 hat der Kunde folgende Beträge erbracht:
58 Raten a 100,00 Euro = 5.800,00 Euro
Sonderzahlung = 6.000,00 Euro
Gesamt = 11.800,00 Euro
Nun ist der Kunde in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und konnte nicht mehr zahlen. Eine Bitte auf Aussetzung für 6 Monate wurde abgelehnt, da er die Zahlungsschwierigkeiten nicht ausreichend dokumentieren konnte. Der Kunde wurde mehrfach angemahnt und erhielt dann eine Mitteilung, dass der Vertrag herabgesetzt wurde.
Zitat: "... Die herabgesetzte Beteiligungssumme beträgt 4.200,00 Euro. Der Betrag ergibt sich aus den von Ihnen geleisteten Einlagebeträgen abzüglich abgerechneter Fondsnebenkosten und 500,00 Euro Schadenersatzforderung der V+ GmbH & Co. Fonds 1 KG. ..."
Der Kunde hat damit 7.600,00 Euro oder ca. 64 Prozent seines Geldes in dem Beispiel verloren. Eine genaue Zusammensetzung der abgezogenen Beträge erhielt der Kunde nicht.
Meine Empfehlung: Liebe Kunden, lasst dieses Vorgehen von einem Rechtsanwalt unbedingt auf Rechtmäßigkeit prüfen!
Nun erhält aber auch der Abschlussvermittler und soweit mir bekannt ist, auch die überstrukturierten Strukkis eine Rückrechnung der vollen Provisionen bis auf den herabgesetzten Betrag. Immerhin betragen die Provisionen laut Prospekt
bis zu 12 Prozent Netto!
Ein super Geschäft für V+, wie ich meine. Wer jetzt genau dieses " großzügige Zusatzeinkommen" erhält, ist nicht ganz klar. Jedoch liegt die Vermutung nahe, dass die Frage in der Spitze zu beantworten ist. Stimmts, Herr Hes...ann?
Meine Empfehlung: Liebe Vermittler, lasst dieses Vorgehen von einem Rechtsanwalt unbedingt auf Rechtmäßigkeit prüfen!
Sobald die ersten Urteile in diesen Fällen gesprochen sind, werde ich diese öffentlich zur Verfügung stellen. Dies kann jedoch erfahrungsgemäß 1 bis 2 Jahre in Anspruch nehmen.
Hinweis: Sämtliche vorstehenden Informationen wurden mir mit offiziellen Schriftstücken und Abrechnungen belegt. Diese konnte ich im Original einsehen. In allen Fällen wurde eine detaillierte Berechnung der Kostennoten nicht erstellt. Sowohl der Kunde, als auch der Vermittler wird mit diesen Vorgehensweisen aus meinem mäßigen Rechtsverständnis heraus, schlichtweg betrogen.
Der Kunde wird mit Versprechen geworben, dass er bei Zahlungsschwierigkeiten Zahlungen aussetzen kann.
Der Vermittler wird mit dem Versprechen geworben, dass die Provisionen stornofrei und damit verdient sind. Da in diesen speziellen Fällen keinerlei Falschberatungen seitens der Vermittler vorliegen, ist die Rückrechnung der Provision aus meiner Sicht der Dinge, unrechtmäßig.