Wohn-Riester auch bei bestehender Immobilie noch sinnvoll?
Guten Morgen!
Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich einen ganz normalen Riester-Vertrag abgeschlossen, bei dem mein Geld in Fonds-Anteile investiert wird. Ein Jahr zuvor haben wir ein Einfamilienhaus gekauft, an dem wir noch lange abbezahlen müssen. In der Zwischenzeit hat sich ja das Modell Wohn-Riester entwickelt, wovon ich aber nicht wirklich viel weiß. Darum würde ich gerne erfahren, ob sich Wohn-Riester auch dann noch auszahlt, wenn man bereits ein Haus gekauft hat.
Kann man den Vorsorgebetrag dann auch später noch in die Restfinanzierung stecken? Kann ich meinen „alten“ Riester-Vertrag irgendwie umwandeln oder müsste ich ihn dafür kündigen?
AW: Wohn-Riester auch bei bestehender Immobilie noch sinnvoll?
Hallo Staubwolke,
in Ihrem Fall kann wirklich ganz klar gesagt werden, dass sich ein "Wohnriester", sprich Finanzierung oder BSV nicht lohnt. Grundsätzlich gibt es hier die Förderung nur für selbstgenutzte Immobilien, das gilt bei Ihnen, und diese Objekte dürfen erst nach dem 01.01.2008 gebaut worden sein. Damit hat es sich bei Ihnen eh erledigt.
Dieser Sachverhalt wird übrigens bei der Beratung seitens BAusparkassen usw. sehr gerne unter den Teppich gekehrt.
Grundsätzlich können Sie ihren Vertrag aber dennoch in eine Finanzierung einbinden. Es können nämlich bei Auszahlung auch über die normalen 30% Einmalauszahlung ohne Förderschädlichkeit weitere Summen einmalig in Anspruch genommen werden, solange die Summe zur Tilgung eines Darlehens für eine Selbstgenutzte Immobilie verwendet wird. Dies gilt für Auszahlungen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr.
Vorsicht ist allerdings geboten, da hier ein sogenanntes Wohnwertkonto gebildet wird, aus den Steuern zu entrichten sind (diese werden bei Tod übrigens auch auf die Erben übertragen).
Fragen Sie bei Ihrem Anbieter mal nach vergünstigten Finanzierungskonditionen, die Allianz bietet Darlehen zu einem 0,5% reduzierten Zinssatz bis zum 4-fachen der im Vertrag angesparten Summe.