Was erwartet ihr diese Woche vom SMI :?: :?:
Die Vorgaben aus Amerika und Japan sowie der Start an der SWX lassen
auf einen versönlichen Wochenschluss schliessen. Vor dem verlängerten Wochenende würde das doch noch wesentlich zu unserer inneren Ruhe beitragen.
Karat
Habe gestern in der "Aarauer Woche" in der Rubrik Leserfragen zum Thema Geld folgende Frage und Antwort gelesen (gekürzte Fassung).
Die Frage wurde von Ständerat und Finanzfachmann Dr. Maximilian Reimann beantwortet. Da ich diese Rubrik immer lese kann ich beruteilen, dass Herr Reimann immer sehr sachlich ist und auch immer wieder offene Kritik an den Praktiken der Banken und Anlageberater übt.
Frage:
War das die Wende (an den Börsen)?
Die Kursschwankungen der letzten Wochen riefen mir das Jahr 2000 in Erinnerung. Damals begann der grosse Einbruch auch mit grösseren und kleineren Kurswellen bis dann plötzlich der grosse Rutsch begann. Es dauerte dann 5 Jahre bis diese Verluste wieder ausgebügelt waren. Ich denke die obere Wende des jüngsten Aufschwunges haben wir gesehen?
Sehen sie das auch so?
Antwort:
Mit Sicherheit kann man das nicht sagen, aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass sie Recht haben. Die aktuelle Hausse hält nun schon bald 40 Monate an. Einmal wird auch sie zum Stillstand kommen. Die Aktienmärkte könnten dann noch einige Zeit seitwärts tendieren, oder aber - je nach weltwirtschaftlichem und politischem Umfeld - schon rasche in eine Baisse umschlagen. In den letzten 80 Jahren sind die längsten Börsenaufschwünge nach 5 bis 6 Jahren zum Stillstand gekommen. Durchschnittlich haben sie aber lediglich 3 Jahre gedauert. Also befinden wir uns bereits über diesem Mittelwert und die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns schon jenseits des oberen Kulminationspunktes befinden, nimmt zu. Oder wie es die renommierte St.Galler Privatbank Wegelin & Co. in ihrem jüngsten Anlagekommentar unter dem Titel "Alles hat ein Ende" ausdrückt: Mit jedem Tag, an dem die Börse weiter nach oben geht, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Abschwungs. Deshalb wiederhole ich :
- Für Gewinnrealisationen oder midestens das Setzen von Stop-Loss- oder Stop-Limite-Aufträge ist es im Aktiensektor noch nicht zu spät!
- Börsen sind keine Einbahnstrassen. Es gibt Phasen, wo sich das Unvermögen, Aktien auch wieder verkaufen zu können, selbst mit Verlust, böse rächen kann.
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Wenn ich mit nun an das Jahr 2000 zurück erinnere, bin ich auch am Schluss noch eingestiegen und jeden Tag gedacht jetzt muss es wieder nach oben drehen. Was passiert ist wissen sicher noch einige von Euch aus eigener Erfahrung. Im Moment sieht es in meinem Depot wieder ähnlich aus. Allerdings mit "viel, viel" seriöseren Titel die ich erst bei den Rückschlägen der letzten beiden Wochen gekauft habe. Im Moment sind ausser Coeur d'Alene zwar alle noch im Plus (2% - 4 %) aber ................!Gewisse Übereinstimmungen mit dem Jahr 2000 lassen sich nicht weg diskutieren!
Wahrscheinlichkeit eines Kurseinbruches!
Aus Sicht, dass eine Hausse durchschnittlich 1080 Tage (3 J.) dauert, lässt aus aktueller Sicht folgende Schlussfolgerung zu:
Aktuelle Dauer der Hausse 40 Mte.
= 1200 Tage = 100% Wahrscheinlichkeit eines folgenden Einbruches
Die Sicht aus der längsten Haussedauer von 72 Mte. (6 J.) lässt aktuell folgende Schlussfolgerung zu:
2160 Tage = 100% Wahrscheinlichkeit eines Einbruches
1200 Tage = 55,5% Wahrscheinlichkeit eines Einbruches
Berücksichtigt man dann noch die Hedger und Manipulationen und die sich immer schneller abwechselnde wirtschaftlich und geopolitische Lage nähern wir uns dem Zenit oder habe ihn schon überschritten.
Hoffe, dass ich die Wahrscheinlichkeit richtig gerechnet habe.
Karat
Vorausdenken ist immer gut. Meinungen von Leuten kolportieren, dies auch nicht besser wissen als wir selber ist nicht von Nutzen, die können ja alles schreiben, was ihnen in den Sinn kommt. Nach 2 bis 3 Tagen weiss das dann niemand mehr.
Habe so visioniert und geschrieben: rechne mit einer haktischen Sommerphase mit schwacher Kursleistung queerbeet durchs Band. Fröhliches und hektisches Traden oder totes Kapital einbaggern ist angesagt. Alternativ kann man einfach abwarten, ob das Jahresende nochmals Gas gibt. Für 2007 will sich ja bekanntlich niemand aus dem Fenster lehnen. Kömmt 2006 bis am Schluss noch gut, so ist 2007 mit Vorsicht anzugehen, bleiben wir in der roten Grütze für 2006, so mach ich eine freundlichere Prognose für 2007. Flacher Trend bleibt uns erhalten.
Kannst diesem Ayatollwut danke sagen...kann das Pack nicht riechen, sorryZitat von richard100
...und mit einem Satz bringt der Rotz die ganze Börse zum Kacken, einfach herrlich...
TEHERAN Gestern stellte der iranische Ayatollah Ali Chamenei einen Öl-Stopp in Aussicht. Und schon heute steigt der Rohölpreis.
Was meinst Du wie die Kassen bei diesen Vaganten klingen, wenn sie sich vor einer solchen Aussage, welche gratis in aller Welt verkündet wird, für Millionen mit Calls auf Oel eindecken! Das ist zwar nicht Islam-like aber auch im Iran ist halt 2 Dollar mehr als 1 Dollar. Das einzige was wirklich zählt, Islam hin oder her. Da die oberen paar so oft gegen den Islam verstossen muss das arme Volk auch mehrmals am Tag beten. Das aber gratis versteht sich. Motto: Das Oel den Reichen und das Beten den Armen. Also nichts Besonderes, eigentlich gleich wie bei uns Christen.
Karat
PS:
Das die Börse immer mehr zum Glücksspiel wird und mit fudamentalen Daten nicht mehr viel zu tun hat, ist ja allen bekannt.
Gute Voten! das wünschte man sich von einem NZZ-Bleiwüste-Heilewelt-Mediengedusel. Frau Foreign-Minister US-Condoliza Reiss meinte ja scharmant, wo denn der Iran seine Döllar verdienen täte, wenn die Meer-Enge des Hormuth am Persischen Golf verstopft würde? Effekt: Dollar verengt, Ölpreis/Goldpreis erweitert und alles an einem halben Feiertach.
Diese « Schurkenstaaten » besitzen wunderbare Gebiete Schneeberge, sehr schöne Wüsten, Traumstrände, etc. etc. und Oel, eigentlich alles, von dem was Schweizer träumen und von Zeit zu Zeit sehr viel Geld ausgeben um das zu besichtigen.
Leider sind in diesen Staaten die grosse Mehrheit der Bevölkerung meistens so arm, dass sie nichts von all dem geniessen können. Zusätzlich werden sie unter religiösem Vorwand, oft zu Taten gesteuert, die eigentlich niemand im Lande will.
Vergiss übrigens nicht, wenn heute kein Oel verkauft wird, so wird es eben später verkauft, zu einem höheren Preis!
Gruss vom sonnigen Genfersee
Franz
Ich habe an verschiedenen Orten gelesen, dass dies Hauptsächlich grosse Sprüche sind, ....immer das gleich Säbelrasseln, traditionell zum Jahrestag des vor 17 oder 18 Jahren verstorbenen Ajatollah Khomeini.
Ich stimme mit allen vorhergegangenen Meinungen überein...leider habe ich auch nichts übrig für diese alten Säcke an der Macht, ...allerdings für Condi auch nicht.
Es geht auf die Ferien zu, und da kann man mittlerweile sichere Wetten auf einen steigenden Ölpreis abschliessen. Pünktlich zur driving season wird der kleine Mann an der Tanke zur Kasse gebeten. Ob jetzt nun die Bärtigen dran schuld sind, oder die bösen Stürme letztes Jahr - ein Grund findet sich immer. Vielleicht müssten mal unsere Mineralöl-Konzerne unter die Lupe genommen werden! grrrrrr
Nach Ansicht von Marktbeobachtern war die Ankündigung Irans, Öl als Waffe im Atomkonflikt einzusetzen, nicht der einzige Grund für den Preisanstieg. Auch Produktionsausfälle in mehreren US-Raffinerien trieben den Preis nach oben. Zudem liegen im Golf von Mexiko wegen der starken Stürme vom Vorjahr immer noch 20 Prozent der Ölförderung brach, und die neue Hurricane-Saison hat bereits begonnen......
aha....plötzlich eingefallen, wie?!? tsssss
Gruss
Ich habe den Schuldigen nun gefunden !
Die erwartete Abschwächung des Wachstums scheint unterwegs zu sein, sagte der Fed-Chef. Zugleich habe jedoch die Kerninflation (ohne Kosten für Lebensmittel und Energie) ein Niveau erreicht, das an oder über der Toleranzgrenze liege. Der Wert betrug zuletzt 2,3 Prozent. Das ist eine unliebsame Entwicklung, sagte Bernanke.
https://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1252518
Er sollte hängen dafür?! :shock:
Gruss
Dann wissen wir jetzt, worauf wir uns vorbereiten können. Die US-Zinsen
steigen, der US$ ebenfalls.
https://www.finanznachrichten.de/suche/suchergebnis.asp?words=Bernanke
Die Amis dürften keine Lust auf einen neuen, ernsthaften Konflikt haben.
Und die 'Oeldrohung' wird hinfällig.
Gruss,
Simona
Der SMI hat siet dem 11. Mai sehr schnell auf seine GD200 korrigiert. Diese Entwicklung war vorauszusehen und ich habe darüber auch ausführlich geschrieben. Hier: https://board.cash.ch/bb/viewtopic.php?t=43
Erwartungsgemäss hat die GD200 mehrmals gehalten. Die Kurse sind abgeprallt, der FAll wurde auf 7700 korrigiert. Dann ein erneuter Ausrutscher nach unten, wieder durch die GD200 und wiederum Korrektur nach oben. Diesmal allerdings nicht ganz so weit runter und die nächste Aufwärtswelle hat etwas mehr als 7700 geschafft.
Aus der Distanz betrachtet haben wir also einen Crash auf die GD200, gefolgt von einem hochvolatilen und emotionsgeladenen Kampf um die GD200 mit Kurssprüngen von 200 Punkten innert weniger Tage.
Ein knappes Higher-Low und Higher-High in diesem Kampf sagt, dass die Bullen noch Kraft haben und der Kampf gut und gerne noch weitergehen kann. Wir hatten derzeit zwei Angriffe auf die GD200. Ein Dritter ist wahrscheinlich.
Kurzfristig belibt das bullische Szenario also noch erhalten.
In den letzten drei Jahren ist der SMI um über 50% gestiegen. Es stellt sich deshalb die Frage, ob dieser Anstieg gerechtfertigt war. Ist auch der Wert der SMI-Firmen (mal abgesehen von ABB und ZFS) um 50% gestiegen oder ist die Börse wieder mal vorausgelaufen?
Des weiteren stellt sich die Frage nach der Zukunft: Sind weitere Gewinnsteigerungen der CH-Unternehmen wahrscheinlich oder haben wir eher mit einer Abkühlung der Wirtschaft zu rechnen?
Betrachten wir die Welt als ganzes und dabei insbesondere mit Blick auf die USA zeichnet sich erhebliche Abkühlung ab. Das Easy-Money der letzten Jahre, der Aufbau der Schulden und Verfall des Dollars gegenüber Rohstoffen und Energie zeigt langsam Auswirkungen. Baufirmen in den USA melden durchs Band weg Auftragsrückgänge zwischen 20-40%. Die Immobilienblase ist am Platzen und somit der Geld-Generator, der es den privaten Konsumenten in den letzten Jahren erlaubt hat, zusätzliches Einkommen aus ihren Immobilien zu ziehen.
In den USA wird bereits wieder über eine Zins-Senkung diskutiert, um die Kaufkraft der Konsumenten nicht zu rasch absinken zu lassen.
Die Börsen spielen im Moment die Zins-Karte. Zinsen werden nicht weiter steigen oder sogar sinken. Dies hält die Indizes derzeit noch oberhalb der GD200 (ja, auch der SP500 kämpft wie der SMI um diese Unterstützung.)
Das gibt kurzfristig sicher noch etwas Unterstützung aber langfristig werden die Sünden der Vergangenheit wohl langsam zu Buche schlagen. Der Zeitpunkt muss schliesslich kommen, an dem die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise auf die Produktionskosten und somit entweder auf die Konsumentenpreise oder die Unternehmensgewinne durchschlagen. Dieser Punkt ist nun erreicht.
Natürlich werden die Gründe für die Inflation bei den anderen gesucht. In diesem Fall sind es wieder die bösen Araber, die den Ölpreis hinaufsetzen. Aber diese Erklärung ist zu einfach und vernachlässigt die Tatsache, dass die Teuerung der Rohstoffe hausgemacht ist. Man kann einfach nicht bei 2% Wirtschaftswachstum die Geldmenge um 8.4% (Europa, Schweiz) erhöhen und erwarten, dass das Geld seinen Wert im Vergleich zu Rohstoffen behält.
Ich rechne deshalb generell mit einem Anstieg der Zinsen und somit der Teuerung. In der Folge müssen Aktienpreise sinken, damit die Dividendenrendite der Unternehmen in etwa gleichem Umfang steigt wie die Teuerung. Andernfalls verlieren Aktien als Anlageinstrument an Attraktivität.
Das muss nicht zwingend sinkende Aktienpreise bedeuten. Denkbar ist auch ein Szenario wie 1967-1982 mit konstanten Aktienkursen. Damals hat einfach die Teuerung die Kaufkraft der Aktien weggefressen. Um 57%, um genau zu sein.
In den letzten Jahren wurden sehr viele Leichen im Keller begraben. Die schwemmen nun langsam an die Oberfläche und werden auch von der breiten Masse vermehrt wahrgenommen. Diese Leichen müssen nun erst mal entsorgt werden, sprich: Ungleichgewichte müssen bereinigt werden.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Aktienmärkte wieder auf ein KGV von 7 korrigieren werden. Sei es durch Korrektur der Preise oder durch Inflation.
Da muss ich aber intervenieren....
Die WM 1998 fand vom 10.6. bis 12.07. statt......nix crash.
Und die WM Japan-Korea 2002 dauerte zu meinem Bedauern nicht 1/4 Jahr, sondern ganz genau ein Monat. :!:
Gruss
Die offizielle Begründung für die "Kurskorrektur" wird mit den Leitzinsen angegeben... Habe die Zinsen wirklich soviel einfluss :?:
Die Grafik "Der Typische Investor" scheint auch auf mich zuzutreffen.
https://www.boersenportal.ch/boersenschule/dertypischeinvestor.htm
Abwarten und Schnaps trinken bis... :?: :?: :?: