ich bin mit meiner jetzigen Tätigkeit sehr unzufrieden und leicht schon verzweifelt, weil ich nicht weiß wie ich vorgehen soll.
Leider besteht an meinem Arbeitsplatz auch keine Möglichkeit für eine berufliche Fortbildung bzw. Weiterentwicklung. Könnte ich die Festanstellung ohne vorher zu kündigen, mich woanders bewerben und wie vertraulich würden diese Unternehmen mit meiner Bewerbung umgehen. Außerdem könnte ich in so einem Fall kein Zwischenzeugnis von meinem jetzigen Arbeitgeber vorlegen – der würde mich aber ganz schön blöd anschauen!
Außerdem bereiten mir ebenso große Kopfschmerzen, wie ich in einem Vorstellungsgespräch bei einem möglichen neuen Arbeitgeber meine Unzufriedenheit erläutern kann und ob eine namentliche Benennung des jetzigen Arbeitgebers erforderlich ist. Alles sehr schwierig! Noch eine letzte Frage: Würde ich mich gesetzlich strafbar machen?
Ich bin jetzt schon für jeglichen Hinweis sehr dankbar!
so viele Fragen! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Natürlich kannst Du dich jederzeit woanders bewerben. Du hast ja sicherlich keinen Arbeitsvertrag abgeschlossen, was bis zu deiner Pensionsalter läuft!!!
Offenheit wird bei einem Vorstellungsgespräch sehr hoch angesetzt. Deswegen solltest Du schon namentlich den jetzigen Arbeitgeber benennen und um vertrauliche Behandlung der Angaben bitten. Es wäre auch gleichzeitig die Erläuterung für das nicht Vorhandensein eines Zwischenzeugnisses des Arbeitgebers.
Ich würde Dir auf jeden Fall empfehlen, dass Du über die Gründe des Arbeitswechsels erzählst, ohne den jetzigen Arbeitgeber in irgendeiner Weise schlecht zu machen. Die Zukunftsperspektiven für eine Weiterentwicklung nicht rosig sind und diese Gründe dich dazu bewegt haben – leider so vorzugehen.
Zu den arbeitsrechtlichen Bestimmungen solltest Du dir am Besten über einen Rechtsanwalt die richtigen Informationen einholen.
In solchen Fällen ist Fachwissen eben wichtig.
Neue potentielle Arbeitgeber sind erstmal aufgrund des Datenschutzes zur Verschwiegenheit verpflichtet. Weiterhin hast du ein Recht auf ein Arbeitszeugnis, der Arbeitgeber MUSS dich sogar (ggf. unentgeltlich) für Bewerbungsgespräche nach einer Kündigung freistellen
Ansonsten einfach sagen das du mit der Stelle nicht zufrieden bist, die Gründe nennen und dann ganz ehrlich sagen das du was besseres suchst. Und dann gleich anmerken das du zuversichtlich bist das es in DIESEM Unternehmen besser ist.. weil... etc.
Um eine Benennung des jetzigen Arbeitgebers wirst du nicht rumkommen, die Firmen wollen ja einen Lebenslauf haben und irgendwann auch ein Zeugnis, falls möglich.
Die Idee mit der Strafbarkeit schlägst du dir sofort wieder aus dem Kopf. Im Gegenteil: Du hast Rechte als Arbeitnehmer.