Berechnung des Effektivzinssatzes bei Dispositionskrediten
Hallo liebe Leser!
Da ich bereits mehrere Ratenkredite hatte, ist mir klar, dass der in Angeboten genannte Zinssatz nicht der endgültige ist. Wie der Name schon sagt, ist das der effektive Zinssatz. Wie ist das aber nun bei meinem Dispositionskredit?
Hat der auch einen effektiven Zinssatz und wenn ja, wie wird der genau berechnet?
Oder kann ich mich darauf verlassen, dass es bei dem Zinssatz bleibt, der für Dispositionskredite in der Bank aushängt?
AW: Berechnung des Effektivzinssatzes bei Dispositionskrediten
Hallo GrafLinus,
entsprechend deinen Erläuterungen muss man verschiedene Zinssätze nennen: 1. Nominaler Zinssatz
Das ist der Zinssatz, den die Banken oftmals in ihren Angeboten als Lockmittel verwenden. Er stellt das reine "Entgelt" auf die bereitgestellte Kreditsumme dar ohne Berücksichtigung weitere Kosten wie bearbeitungsgebühren, mögliche Versicherungen (z.B. Restschuldversicherung) etc.
2. Effektiver Zinssatz
Dieser setzt sich zusammen aus dem nominalen Zinssatz und den weiteren für den Kredit anfallenden Kosten gerechnet auf die Laufzeit des Darlehens. Handelt es sich um einen anfänglichen effektiven Zinssatz, bedeutet das, dass sich der nominale Zinssatz im laufe der Zeit verändern kann, was wiederum zu einer Änderung des effektiven Zinssatzes führt.
3. Variabler und fester Zinssatz
Unabhängig von nominal und effektiv kann ein Zinssatz sowohl fest als auch variabel sein. Im ersten Fall ist der Satz über die Laufzeit hinweg fest und kann sich nicht verändern. im zweiten Fall passt sich der Zinssatz (der nominale) an die Marktegebenheiten an. Die banken orientieren sich dabei an einem Referenzinnsatz der Europäischen Zentralbank.
Dispositionskredite haben üblicherweise einen variabeln Zinssatz, d.h. dieser passt sich im Laufe der Zeit an, sodass dieser sowohl sinken als auch steigen kann.
Grüße