Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Hallo!
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich ein Fertighaus bevorzugen soll, oder mich lieber für ein normal gebautes Haus entscheiden soll. Ich weis nicht so ganz, wie viel Wertverlust zwischen einem normal gebautem Haus und einem Fertighaus besteht. Kennt sich vielleicht zufällig jemand da aus?
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Das kann man kaum so allgemein sagen. Es kommt auf Materialien und Ausführung an. Wenn du bei einem individuellen Haus Pfusch am Bau hast, hast du auch nichts davon, dass es nicht von der Stange kommt... Ich würde mich eher nach einem guten Unternehmen umschauen und vergleichen.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Hi,
unsere Nachbarn haben sich für ein Fertighaus entschieden. Vom Kauf bis zu Fertigstellung verging erwartungsgemäß nicht viel Zeit. Durch das Baukastensystem saß alles recht schnell am vorgesehenen Platz.
Allerdings, jetzt im Nachhinein, fallen doch kleinere Qualitätsmängel auf. Sowohl die Schallisolierung als auch die Wärmedämmung scheinen wohl nicht gerade 1a zu sein. Auch an den Stellen, an denen das Haus zusammengestzt wurde, weisen Lücken auf.
Naja.. aber wie schon erwähnt können die Mängel an einem "normalen" Haus gleichermaßen eintreten... von daher. Richtig unzufrieden ist mein Nachbar im Übrigen nicht!
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Grundsätzlich kann man das nicht an der Bauweise (Fertigteilhaus oder massive gemauert) festmachen, sondern am Prinzip und an der Umsetzung. Es gibt viele hochwertige Fertigteilhäuser, aber auch viel Billigmodelle. Wenn da dann auch noch gepfuscht wird, kann es zur Katastrophe kommen. Aber auch bei Massivhäusern kann man viel falsch machen!
Vorher gewissenhaft zu recherchieren, welche Bauunternehmen in der Region seriös bauen, kann da helfen! Mit einem mittelständigen Unternehmen, das mind. 1-2 Jahrzehnte am Markt ist, entsprechende Erfahrungen hat und gute Empfehlungen von zufriedenen Kunden bekommt, kann man wenig falsch machen.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Hi,
Grundsätzlich muss man sagen das man bei einem Fertigteilhaus häufig auch das Problem hat, falls man etwas ändern möchte oder erweitern möchte. Das ist natürlich bei einem Massivhaus viel leichter möglich.
Von der Nutzungsdauer würde ich sagen, ist das schon sehr stark abhängig von der Bauweise, aber sie ist sicher nicht bei 100 Jahren anzusetzen sondern eher bei 30-50 Jahren.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Zitat von brainy
Ob die aktuelle, konventionelle, hoch gedämmte Bauweise nicht die Lebensdauer "moderner" Häuser verkürzt, wird die Zukunft zeigen.
In jedem Falle brauchen alle hoch gedämmten Häuser (fertig wie konventionell) viel Pflege, sonst gammelt es.
Richtig und v.a. regelmäßige Lüftung. Wobei man beim Thema Dämmung noch differenzieren muß, wie gedämmt wurde. Mit Styropor ist ein Haus quasi "hermetisch abgeriegelt", Mineralwolle dagegen ist sehr diffusionsoffen und bringt diese Probleme nicht mit. Allerdings werden (gefühlt) nur noch 10% aller EFH mit MiWo gedämmt
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Hallo,
es wird ja, wie die einzelnen Beiträge zeigen, jede Menge positives und auch negatives geschrieben.
Ein Fertighaus ist natürlich wie bei einem Massivhaus qualitativ stark vom Hersteller abhängig. Es sollte auf jeden Fall eine amtliches Gütesiegel (RAL) haben, um die Minimumstandards zu erfüllen. Ansonsten dürfte es qualitativ keine Nachteile geben, den gerade heute sind die technischen Möglichkeiten und Materialien so gut, wie man es bezahlten möchte.
Auch hinsichtlich der Bauzeit gibt es keine Riesenunterschiede, ob Massiv- oder Fertighaus, beides dauert bis zur Fertigstellung.
Vorteil des Fertighauses ist, dass der Hersteller auch den weiteren Ausbau geplant hat und die Ausführungen teilweise werkseitig oder durch Fremdunternehmen anbieten kann. Teilweise sind z.B. Bäder usw. inklusiv. Bei einem Massivhaus ist dieses nicht immer üblich.
Weiterer Vorteil ist die enorme Energieeffizienz - Standard KfW 70 oder KfW 50, also mit den niedrigesten Energiekosten. Die entsprechenden Berechnung kommen vom Hersteller und sind für die Finanzierung bei KfW-Mittel teilweise auch nötig (Energieeffizientes Bauen).
Wer Geld sparen will, kann Eigenleistungen anbringen und so den Wert des Hauses erhöhen und die Finanzierungskosten senken.
Fertighäuser haben oft eine automatische Be- und Entlüftung. Diese ist sinnvoll, um jede Feuchtigkeit zu eliminieren und, da teilweise eine Wärmerückgewinnung angeboten wird, auch energiesparend. Bei Massivhäusern ist diese Technik sehr selten, da technisch schwierig darzustellen.
Wer von dee Isolierung her ein Massivhaus auf den Stand eines Fertighauses bringen will, muss entsprechend investieren.
Fertighäuser können individuell geplant werden, d.h. die Raumaufteilung ist nach Kundenwunsch, soweit die Statik nicht beinflußt wird, möglich.
Wichtig ist in beiden Fällen, also beim Massivhaus wie beim Fertighaus, eine komplette zusammenrechnung aller Kosten: Grundstück, Erwerbsnebenkosten, Baunebenkosten (ggfs. inkl. Bodenplatte) und Haus inklusiv Innenausbau.
Dementsprechend bleibt es Ansichts- oder Überzeugungssache, ob nun ein Fertighaus oder ein massiver Bau bevorzugt wird.
Allerdings sollte man wirklich mal ein Musterhaus besuchen, um einen eigenen Eindruck zu bekommen.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Meine persönliche Meinung:
Kommt sehr auf die Gegend an.
Der Preisvorteil von Fertighäusern ist in strukturschwachen Gegenden nicht vorhanden. Hochwertige Fertighäuser sind dort meist deutlich teurer als Massivhäuser.
Wind und Wetter setzt Fertighäusern stark zu, besondern in den windintensiven norddeutschen Gegenden. Dort halten Fertighäuser knapp ein Leben lang, aber nicht die nächste Generation, da irgendwann irgendwo Feuchtigkeit eindringt. Der Regen kommt nun mal selten von oben im Norden.
Fertighäuser sind meist durchdachter und meist besser isoliert als Massivhäuser.
Fertighäuser haben keine Betonzwischendecke (Schall).
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Zitat von Cashflowclub MD
Es gibt viele hochwertige Fertigteilhäuser, aber auch viel Billigmodelle.
Da muss ich dir recht geben. Unsere älteste Tochter und ihr Mann sind gerade in ihr neu gebautes Fertigteilhaus gezogen und bei der Planung wurde uns mal richtig bewusst, dass Fertigteilhaus absolut nicht gleich Fertigteilhaus ist. Zwischen unterschiedlichen Herstellern gibt es durchaus große Unterschiede was Materialien und Verarbeitung anbelangt.
Sogar bei der Bank, bei der die beiden den Kredit aufgenommen haben, werden offenbar, abhängig von geplanter Hausmarke, unterschiedliche Konditionen angeboten um quasi längere Haltbarkeit zu fördern.
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Also man muss halt wirklich wissen, was man will und wo man bauen möchte. Wie bereits gesagt, im Norden an der Küste muss es eigentlich ein Massivhaus sein. Da macht es schon einen Unterschied, dass die Fertighäuser in der Regel in Holzständerbauweise gebaut werden. Mir persönlich ist zum Beispiel auch der Schallschutz wichtig, der bei Fertighäusern meist nicht so sehr wie bei Massivhäusern gegeben ist, da die Zwischenwände nicht tragend sind und vor allem die Decken viel Trittschall durchlassen (auch wenn sich daran aktuell etwas bei den Fertighäusern bessern mag).
Und zu guter Letzt sollte man das Haus auch als eine Geldanlage sehen: Hier zeigt bis jetzt die Erfahrung halt, dass Massivhäuser wertbeständiger sind und (meistens) einen höheren Wiederverkaufswert bieten. Jetzt muss man ein wenig orakeln, ob die neuen Fertighäuser vielleicht genauso beständig sind wie Massivhäuser oder nicht. Und die Kostenersparnis bei einem Fertighaus sollte man auf jeden Fall mit Zinsen gegenrechnen! "Einfach" ein paar Modelle wie Verkauf in 20, 50, 80 Jahren durchrechnen (Die Kinder sollen in der Regel ja auch etwas davon haben)
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Hallo,
es hat sich in der Tat in den letzten Jahren sehr viel getan. Hinsichtlich Schallschutz, Trittschall, Isolierung usw. dürften meiner Meinung nach Fertighäuser aufgrund der guten Isolierung den Massivhäusern nicht nachstehen. Auch hinsichtlich der Lebensdauer sehe ich keine Nachteile, es kommt auf die Pflege wie bei jedem Haus an.
Wichtig ist, dass eventuelle Feuchtigkeit, die es in jedem Haus geben kann und jedes Material ruiniert, nicht eindringen kann. Hier bieten die Fertighaushersteller durch automatische Be- und Entlüftungskonzepte sogar mit Wärmerückgewinnung viele Möglichkeiten.
Beim Vergleich der Haustypen sollte man die benötigten Heizkosten miteinander vergleichen - siehe Energieausweis und Bedarfsberechnungen. So kann man die Isolierung des Hauses ggfs. vergleichen.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Das stimmt schon, es gibt wirklich extrem große Unterschiede bei Fertighäusern. Wenn man auf gute Qualität achtet (Verarbeitung, Materialien, etc.) gibt es zum Massivbauhaus, wie schon richtig erwähnt, eigentlich keine signifikanten Unterschiede mehr. Die Kosten nehmen sich nicht mehr viel und auch in puntco Lebensdauer gibt es keine Nachteile. Freunde von mir haben sich für ein Fertighaus entschieden und ich muss sagen, dass ich es mir erst nicht habe vorstellen können, aber das Haus ist wirklich toll geworden.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Also ich bin auch der Meinung, dass es drauf ankommt. Immerhin können auch Massivhäuser qualitativ schlechter sein als Fertigbauhäuser. Je nach nachdem, wie gearbeitet wird, welche Baumaterialien verwendet werden. Am besten du informierst dich mal ein wenig über einzelne Unternehmen, die Häuser bauen und entscheidest dich dann.
AW: Sind Fertighäuser minderwertiger gegenüber normalen Häusern?
Also wir haben uns für ein Fertighaus entschieden und haben diese Entscheidung nie bereut. Insbesondere aufgrund anstehender Doppelbelastung haben wir uns dazu entschieden ein Fertighaus zu wählen. Eine mindere Qualität kann ich dort nicht feststellen.