Gestern haben die amerikanischen Börsen die grösste Kurskorrektur
seit über 3 Jahren eingefahren. Ist das ein Strohfeuer oder der Anfang vom vorläufigen Ende!
Sollte man bereits am Montag mit dem Einsammeln der "gefallenen Engel" beginnen? Schwierig Frage. Denke mal etwas zusehen schadet nichts. Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass Kurseinbrüche auch immer die grössten Chancen waren. Aber eben es braucht Nerven.
Hallo Karat,
Ich zähle mich nicht zu den Anlegern, die immer genau behaupten zu wissen wie es gleich weitergeht mit den Börsen. Ja länger man auf dem Parkett aktiv bleibt, umso bescheidener wird man. :lol:
Habe heute morgen diesen Artikel in der FuW. gelesenesen. Denke da hat es viel Richtiges drinnen.
Gruss Rich
Lieber Investor
Den Medien wird immer wieder nachgesagt, sie neigten dazu, zu übertreiben, Nachrichten zu reisserisch darzustellen und um einer zügigen Schlagzeile willen es oft auch mit den Fakten nicht so genau zu nehmen. Diese Kritik mag hart sein, und doch ist sie hin und wieder berechtigt. Mit immer wieder den gleichen Fehlleistungen sorgen einzelne Medien dafür, dass sich diese Vorurteile hartnäckig halten.
Auffallend häufig sind die Fehlleistungen in der Berichterstattung über die Börsen. Nicht in der Kritik steht die Finanzpresse, welche in spannenden und weniger aufregenden Zeiten ausgewogen über die Finanzmärkte berichtet. Wenn sich indes Leute dem Thema Börse annehmen, die nur dann darüber berichten, wenn sich dort ihrer Ansicht nach Aussergewöhnliches (sprich: Unerfreuliches) tut, wird es heikel: Reisserische Berichte können ein unüberlegtes (Fehl-)Verhalten weniger gut informierter Anleger auslösen.
Absturz ins Bodenlose
Bester Anschauungsunterricht dafür, wie es nicht gemacht werden darf, waren Anfang Woche Berichte über die zugegebenermassen überdurchschnittlichen Kursrückschläge an Japans Börse (Vgl. S. 31). Die Wortwahl fiel zum Teil schon drastisch aus. Von «Einbrechen» und «Abstürzen» der Kurse war die Rede, von einem «Schwarzen Tag» an den Börsen, dem «Absacken» des Nikkei und von «Panikverkäufen» in US-Technologietiteln wurde gesprochen. Wenn sich am Dienstag gar die Hauptausgabe der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens und «Zehn vor zehn» ausführlich und mit Live-Schaltungen an den Ort des Geschehens mit dem «Börsenabsturz in Tokio» befassten, dürfte das viele Leute beunruhigt haben. Dass sich die Lage schon einen Tag später normalisiert hatte, war den Fernsehmachern keine Meldung wert good news is no news.
Es ist zu wünschen, dass die Wortwahl der Gelegenheits-Börsenberichterstatter sorgfältiger wird. «Absacken», «Abstürzen» und «Einbrechen» ist dann angebracht, wenn eine Aktie oder ein Index innert Stunden 10% an Wert einbüsst. «Prägnant» war am Dienstag ein Titel im Schweizer Teletext· «Nikkei fällt wegen Skandal um Livedoor ins Bodenlose».
Normales Börsenverhalten
Sind Rückschläge, wie wir sie Anfang Woche in Tokio und in Amerika in einzelnen Technologieaktien (Vgl. S. 15) erlebten, aussergewöhnlich, oder haben Aktieninvestoren mit derartigen Kursschwankungen zu leben? Müssen kurzfristige Einbussen von 7% (Nikkei) oder 10% (Intel) Anlass zur Sorge sein, sind sie gar Vorboten einer bevorstehenden grossen Börsenkorrektur? Nein, es besteht kein Grund zur Sorge, und schon gar nicht drängt sich jetzt eine Neuausrichtung der Asset allocation, der Vermögenszusammensetzung, auf.
Die Börsen verhalten sich in diesen Tagen lehrbuchmässig und völlig normal. Nach einem sehr guten 2005 und einem ansprechenden Start ins neue Jahr waren Rückschläge in einzelnen Titeln und Branchen jederzeit zu erwarten. Den meisten Anlegern war dies bewusst, aber sie wollten so lange als möglich dabei sein, gleichzeitig aber den Moment für den Ausstieg nicht verpassen.
Anlass, Börsengewinne ins Trockene zu bringen, gab es in den letzten Tagen genug Gewinne oder Umsatzzahlen, die die (zu) hohen Erwartungen nicht erfüllten, verhaltene Prognosen der Managements zum weiteren Geschäftsverlauf, weiter anziehende Ölpreise, neue Terrordrohungen die Liste liesse sich fortsetzen. Die Börsen haben darauf reagiert auf höhere Energiepreise, auf die Gewinnausweise der Unternehmen. Doch die Gewinnrealisationen und die Angstverkäufe wurden an den Börsen problemlos absorbiert. Auf tieferem Kursniveau (und einer wieder realistischeren Bewertung) finden sich sofort wieder Käufer. Nirgends sind bisher die Aktienkurse «ins Bodenlose» gefallen, selbst dort nicht, wo die Gewinnerwartungen deutlich reduziert worden sind.
Das alles deutet ich wiederhole mich bewusst auf eine nach wie vor gesunde Verfassung der Aktienmärkte hin. Rückschläge selbst grössere gehören zum Alltag des Aktieninvestierens. Wer sich nicht damit abfinden kann, wenn Aktien über Nacht drei, vier, fünf Prozent weniger wert sind, investiert in die falsche Anlage. Geldmarktfonds oder Bundesobligationen verursachen keine schlaflosen Nächte.
2006 werde ein ganz normales Aktienjahr, schrieb ich in der Ausgabe vom 17.Dezember 2005, das uns letztlich erneut angenehm überraschen werde. Das bedeute aber keinesfalls, dass wir 2006 von Rückschlägen verschont blieben. Möglicherweise gäbe es Korrekturen, welche länger als gewohnt dauern und unter den Anlegern für Angst und Schrecken sorgen. Viele haben es bereits wieder vergessen: Auch im Superjahr 2005 wurden die Anleger mehrfach auf die Probe gestellt. Wer sich damals von den Aktien trennte oder die Aktienquote radikal senkte, hatte in der Folge das Nachsehen.
2006 wird von uns noch mehr Nervenkraft erfordern. In Stärkephasen selektiv Gewinne realisieren, und Kursrückschläge für den Wiedereinstieg nutzen, wird für flexible Anleger das richtige Vorgehen sein.
Gestern haben die amerikanischen Börsen die grösste Kurskorrektur
seit über 3 Jahren eingefahren. Ist das ein Strohfeuer oder der Anfang vom vorläufigen Ende!
Sollte man bereits am Montag mit dem Einsammeln der "gefallenen Engel" beginnen? Schwierig Frage. Denke mal etwas zusehen schadet nichts. Die Vergangenheit hat aber auch gezeigt, dass Kurseinbrüche auch immer die grössten Chancen waren. Aber eben es braucht Nerven.
Karat
Hallo Karat
immer schön cool bleiben, vielleicht auch mal einen Chart anschauen...
Schau mal wo die Ami Börsen vor 3 Monaten standen und wo sie nach dem
kleinen Minus von gestern stehen. Uebrigens Börsenschlagzeilen in Zeitungen und Fernsehen kannst Du sowieso nicht ernst nehmen. Nichts persönliches gegen Frau Fassbind und Co. aber in mir kocht es jedesmal, wenn ich den Stuss höre...nach dem Motto "im Nachhinein haben diese Pfeiffen immer alles schon im Voraus gewusst. alles Bullshit
ich will es ja nicht jedesmal von neuem wiederholen, darum hier zum letzten mal. ein wechsel beim fed war in den nachfolgenden 3-4 monaten jedesmal eine starke belastungsprobe für die börsen. ich werde daher bis ende mai keine aktien im pf halten. vielleicht ab und zu ein kleiner trade mit optionen, aber auch das nur mit wenig geld.
nebst dem fed-wechsel ist momentan zudem die situation in der usa vermutlich für uns alle nicht richtig interpretierbar. laufend sind die unterschiedlichsten aussagen zu inflation, liegenschaftspreisen, sparquoten etc. zu hören. entweder fälscht das fed selbst alle statistiken nach seinem gusto, oder die wissen selbst nicht, was nun stimmt.
dies hat natürlich zur folge, dass ein misston beim fed fatale kettenreaktionen auslösen kann. leider neigt helikopter-ben dazu, die lage der nation gerne in der öffentlichkeit zu dramatisieren. die nächsten monate werden daher sicherlich spannend bleiben.
Lt. Statistik (seit 1920) folgen nun mit Februar und März die 2 Monate mit der schlechtesten Performance, ausser Mai, September und Oktober die
statistisch gesehen im Durchschnitt noch schleter waren.
Waren die Kursrückgänge der letzten Tage nur der Vorgeschmack von dem was noch kommt, oder wird in diesem Jahr die Aktualität die Statistik
schlagen?
Rangliste der besten Börsenmonate (Durchschnitt seit 1920)
1. Juli und Dezember
3. April
4. August
5. Januar
6. November
7. Juni
8. März
9. Oktober
10. Februar
11. Mai
12. September
Es soll mal jemand gesagt haben: "Der Februar ist ein besonders guter Börsenmonat; ebenso gut ist der Januar, März, April, mai, Juni, Juli, ..." :roll:
Lt. Statistik (seit 1920) folgen nun mit Februar und März die 2 Monate mit der schlechtesten Performance, ausser Mai, September und Oktober die
statistisch gesehen im Durchschnitt noch schleter waren.
Waren die Kursrückgänge der letzten Tage nur der Vorgeschmack von dem was noch kommt, oder wird in diesem Jahr die Aktualität die Statistik
schlagen?
Rangliste der besten Börsenmonate (Durchschnitt seit 1920)
1. Juli und Dezember
3. April
4. August
5. Januar
6. November
7. Juni
8. März
9. Oktober
10. Februar
11. Mai
12. September
Karat
... unter Martkanalysen "Historic Index" ist dies auch in graphischer Form ersichtlich.
Die "Gefallenen Engel" stürzen nach der Erholung vom Januarloch wieder ab und ein i.S. Performance eher schlechter Monat (Juni) steht vor der Tür. Muss langsam eingesammelt werden, oder bleibt es vorläufig "Gewehr bei Fuss" bzw. Geld auf dem Konto lassen?
Unter dem Motto "Kursrückschläge sind immer die besten Einstiegs-chancen, habe ich mir noch General Electric und 3 Leu Barrier zu 98% eingebucht. Die Barrier bringen auf Sicht von einem Jahr mit Zins und Kursgewinn ca. 12 %. Es dürfen allerdings keine 2-stelligen Verluste mehr eintreten oder die Kurse müssten in einem Jahr 10% höher sein als jetzt. Wenn nicht, macht auch nichts. Dann habe ich einfach einige Bluechips zu übernehmen.
Habe nach den Kursrückgängen in den letzten Tagen folgende "sichere" Werte eingesammelt.
General Electic
Credit Suisse
Royal Dutch
Zürich
ABB
Holcim
2. Tranche Coeur d'Alene
2. Tranche Amex Gold Bugs (HUI)
Ausser Coeur d'Alene und die Gold Bugs, alles sehr nahe beim Tiefststand.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob wir in diesen Tagen das Tiefst gesehen haben oder ob es noch weiter runter geht. So von der Stimmung her würde ich sagen, dass es noch einen Rutsch nach unten machen könnte. Es gibt einfach noch zu viele optimistische Stimmen und zu viele glauben, dass es bereits jetzt wieder nach oben dreht. Die Vergangenheit zeigt aber, dass bei dieser Stimmungslage immer noch etwas nach unten geht.
Ich denke, dass es noch eine Korrektur von 3% - 5% nach unten geben kann (muss) bis die letzten Angsthasen noch aussteigen. Dann wird der Zeitpunkt reif sein, dass sich die Kurse von einer gefestigten Basis wieder nach ober orientieren können. Mit dem Juli steht zu dem statistisch gesehen einer der besten Börsenmonate bevor. Also freuen wir uns auf den Sommer und stellen und bei der nächsten kleinen Korrektur noch ein paar Siegerpferdchen in den Stall.
Habe nach den Kursrückgängen in den letzten Tagen folgende "sichere" Werte eingesammelt.
General Electic
Credit Suisse
Royal Dutch
Zürich
ABB
Holcim
2. Tranche Coeur d'Alene
2. Tranche Amex Gold Bugs (HUI)
Ausser Coeur d'Alene und die Gold Bugs, alles sehr nahe beim Tiefststand.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage ob wir in diesen Tagen das Tiefst gesehen haben oder ob es noch weiter runter geht. So von der Stimmung her würde ich sagen, dass es noch einen Rutsch nach unten machen könnte. Es gibt einfach noch zu viele optimistische Stimmen und zu viele glauben, dass es bereits jetzt wieder nach oben dreht. Die Vergangenheit zeigt aber, dass bei dieser Stimmungslage immer noch etwas nach unten geht.
Ich denke, dass es noch eine Korrektur von 3% - 5% nach unten geben kann (muss) bis die letzten Angsthasen noch aussteigen. Dann wird der Zeitpunkt reif sein, dass sich die Kurse von einer gefestigten Basis wieder nach ober orientieren können. Mit dem Juli steht zu dem statistisch gesehen einer der besten Börsenmonate bevor. Also freuen wir uns auf den Sommer und stellen und bei der nächsten kleinen Korrektur noch ein paar Siegerpferdchen in den Stall.
Karat
Hallo Karat,
Meine persoenliche Meinung:
GE verstehe ich nicht.
die sind +6.36% vom Jahrestief entfernt und nur -7.73% vom Jahreshoch entfernt.
Also in der Mitte.
Gemaess Yahoo:
EPS: 1.58
Yield: (nur 2.90%
Kursziel Mittelwert: 40.64 (aktueller Kurs 34.26) Vergleiche!
Ich habe (leider) GE noch in meinem PF.
Nach fast einem Jahr stehen die bei mir bei -0.6%.
Absolut totes Kapital.
Die fliegen bei mir, sollten sie nochmals "sagenhafte" +7% erreichen.
Das einzig Positive, als alle Titel purzelten, hat sich GE gehalten
(seit 15.05. lediglich -0.41% abgegeben.)
Hier wuerde ich nicht von guenstiger Gelegenheit reden.
****
Falls Du wirklich nochmals mit weiteren 3-5% Minus rechnest (ich schliesse das auch nicht aus), wuerde das bei Hyghflyern wie ABB wesentlich mehr ausmachen!
10-15% ? Das braucht dann laenger bis zum EP.
Rueckschlag seit 15.05: -15.38% (gemaess meinem PF).
Ist aber immer noch +87.5% vom Jahrestief entfernt.
Hast Du gute Nerven?
****
Credit Suisse: ein guter Poker.
Hier habe ich auch gross gesammelt.
Grund: IPO Winterthur im Juni?
Eine schlechte Nachricht, z.B. Verschiebung etc. waere nicht gut.
Nach dem IPO verkaufe ich wieder einen Teil, da ich CS nicht so hervorragend im Bankenvergleich finde.
****
Zurich ist gut. (-18.96%) vom Jahreshoch entfernt.
****
Unter die Raeder gekommen ist auch Logitech.
Hier war ich zu frueh eingestiegen und habe im Moment -7.29% aber das stoert mich nicht.
****
Ich habe ein paar RD aus Sympathie.
Brave Bandbreite, gute Rendite.
WL-Alternative (habe ich) waere Pargesa.
Die haben SUEZ, TOTAL, Bertelsmann, etc.
Aktuelles Problem: Bertelmann ziert sich noch public zu gehen, auber Aufweichungszeichen sind da.
Siehe aktuelle Meldungen.
Das wuerde dem Kurs sehr helfen.
Ich habe noch einen Nachtrag:
Falls Du an den Goldanstieg glaubst, ist auch Anglo-American (AAUK) interessant.
Habe ich. Zieht in diesem Moment +2.82% an (heisst aber noch nicht viel.
Jahreshoch war 24.39 am 11.5. (aktuell 19.3).
Sehr volatil.
Ich hab mich nicht geteuscht, die hatschen wieder kräftig druff. Chart zeigen vielfach senkrecht ca. 10-15% ab, 2.5-3.5% uff. Es muss wohl noch ab-rutschen so weit irgend geht? Bis in Juni-Termin oder Zick-Zack-Zack.
Dell meldet China-Aktivität und schon hält Kurs bei 25$ mitten im Hatscher-Getümmel.
Dollar sollte angeblich hoch, tut er aber nicht. Ölpreis sollte angeblich hoch, tut er nur sehr zögerlich. Mit neuer Dollarschwäche halten Metalle und Rohstoffe dagegen. Jedenfalls für 2 bis 3 Stunden?
Mit neuer Dollarschwäche halten Metalle und Rohstoffe dagegen. Jedenfalls für 2 bis 3 Stunden?
Etwas länger als 3 Stunden dürfte es schon dauern
Gold behauptet sich seit 5000 Jahren gegen allen möglichen Papierwährungen, deren Lebensdauer im Schnitt so um die 30 Jahre beträgt.
(Dollar ist übrigens seit 1971 eine reine Papierwährung. Wird dieses Jahr also 35 Jahre alt und dürfte demnächst reif für die Altpapiersammlung sein). :twisted: