Genauer Unterschied zwischen Banken und Sparkassen
Guten Abend,
ich bin 23 Jahre und habe ein ganz normales Girokonto bei einer Bank. Ich habe dort einen Dispokredit, zahle Überziehungszinsen, Kontoführungsgebühren und kann mir meine Kontoauszüge dort ziehen.
Ich habe bisher nie darüber nachgedacht, ob es sich um eine besonders gute oder schlechte Bank handelt. Mich interessiert es aber, wo genau der Unterschied zwischen einer Bank und einer Sparkasse liegt. Sind Sparkassen billiger oder ist der Service schlechter? Wer kann es mir erklären?
AW: Genauer Unterschied zwischen Banken und Sparkassen
Guten Morgen Funhouse,
ich werde versuchen es verständlich auszudrücken und dir kein Fachchinesisch um die Ohren zu hauen.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Rechtsform der beiden Typen.
Eine Sparkasse ist in der Regel ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut, d.h. die Trägerorganisation ist eine Gemeinde, ein Landkreis, eine Stadt o.ä.
Folglich kanst du grob sagen, eine Sparkasse ist ein Serviceangebot eines der o.g. Verwaltungsgebiete.
Es geht primär darum, jedem Bürger und jeder Bevölkerungsschicht unabhängig der freien Wirtschaft eine Möglichkeit zu bieten, sämtliche seiner Bankgeschäfte zu tätigen.
Hieraus ergibt sich der nächste Unterschied zur Privatbank. Auch wenn innerhalb der letzten 15 Jahre die Sparkassen deutlich vertriebsorientierter geworden sind, so liegt ihr Hauptzweck nicht im Erreichen bestimmter Gewinnvorgaben. Der erzielte Gewinn fließt zum Teil wieder an den Träger (Stadt, Landkreis etc.), oder fließt in Rücklagen.
Kein 100% treffender Vergleich, aber ungefähr so wie bei den deutschen Fernsehsendern... Da gibt es auch die Öffentlichen, sowie die Privaten. Beide haben so ihre Vor- und Nachteile.
Den Service kann man grundsätzlich nicht verallgemeinern, da er oft schon von Geschäftsstelle zu Geschäftsstelle deutlich schwankt und im übrigen auch bei einigen privaten Finanzinstituten jenseits von Gut und Böse ist.
Private Kreditinstitute haben grundsätzlich als oberstes Ziel die Gewinnmaximierung, die in Rücklagen und Dividenden fließen.
AW: Genauer Unterschied zwischen Banken und Sparkassen
Die Sparkassen sind auch Banken, das sollte man nie vergessen!
Auch wenn die Sparkassen-Mitarbeiter auch gerne was anderes behaupten
Wie Moneyman beschrieben hat, gehören diese Banken aber öffentlichen Stellen und haben deswegen eine etwas andere Ausrichtung als die privaten Banken. Das Gewinnstreben ist also allgemein niedriger, die Arbeitsbedingungen besser.
Das bedeutet aber nicht automatisch das sie "schlechter" oder "besser" sind als andere Banken. Nachdem die Sparkassen mehr Fillialen und einen höheren Personalbedarf haben, haben sie meist auch höhere Kosten. Gleichzeitig sind die Einnahmen potentiell geringer da sie auch nicht so lukrative Kunden bedienen. Dadurch haben sie meist nicht so die attraktiven Produkte und Kosten. Kostenlose Girokonten mit Kreditkarte etc. sind entsprechend auch eher eine Rarität.
Wenn man auf eine Fillale mit Ansprechpartner wert legt, ist man bei Sparkassen wohl recht gut bedient - muss dann aber auch mit höheren Kosten leben.