Wie geht es weiter mit dem Dollar? Heute wurden kurz die 1.28 angetastet ( vergleich zum €/$ auf fast 1.2 runter). Die frage ist auch, was die aktuelle Dollar Rally überhaupt stoppen könnte, weil auch EU grosse probleme hat.
Ja, das mit dem fallenden Dollar und dadurch für Amerika teueres Öl und Benzin ist schon ein wichtiger Punkt. Aber ein tieferer Dollar bringt auch Vorteile für Amerika.
Für mich ist nicht die Frage, was für solche wirtschaftliche Katastrophe passieren könnten, sondern wann sie passieren werden bzw. mit welcher Wahrscheinlichkeit. Im Moment sehe ich mich nicht veranlasst meine Dollar-abhängige Aktien zu verkaufen. Ich denke, ich habe noch Zeit.
Aber es ist schon richtig, nicht gerade jetzt in Amerika zu viel zu investieren, sondern abzuwarten, bis er sich wieder abschwächt. Mittlerweile kann man auch ein wenig traden, oder?
Im Portfolio ist alles ein Kompromis.
Lancelot
Auch ich bin kein US-Fan. Wohl ist dies (noch) die mächtigste Wirtschaftsmacht, und deren Entscheide sind von weit tragender Wirkung. Was mir nicht gefällt, ist dieser unehrliche Moralismus. Sie wollen die Demokratie in die weite Welt tragen, töten aber Gefangene des Rechtes wegen. Stellen den Glauben an erster Stelle, aber für die "Händel" hinter den Kulissen hätte man sie schon lange aus dem Tempel schmeissen sollen.
Das Land wird nicht mehr mit Weitblick regiert, sondern nur noch parteipolitisch verwaltet. Entscheide in Washington richten sich immer mehr nach den zahlenden Wählenden, und nicht mehr zum Wohle des Volkes. (Kleine Klammer: Gibt es überhaupt Regierungen, die dies tun ...)
Die Verschuldung ist enorm - und sie glauben, weil sie stark sind, man könne diese Schulden später problemlos zurück fahren. In dieser Beziehung, so befürchte ich, hat Marcus absolut Recht. Die Chinesen haben alle Zeit der Welt - und langsam ziehen sie die Schlinge immer mehr zu. China wird nie eine Demokratie sein, und als kommende Weltmacht wird es uns in wenigen Generationen das Fürchten lehren.
Als Gedankenstütze: Hoch zivilisierte Völker in Zentralamerika sind verschwunden, die Aegypter, die Griechen sind nicht mehr, und auch das Römische Reich degenerierte derart, dass es unterging. Wie steht es zur Zeit mit der westlichen Zivilisation?
Gut, unsere Generation wird dies kaum mehr treffen, vielleicht aber unsere Kinder und Enkel! So können wir kurzfristig mit den US-Börsen vielleicht doch noch Geld verdienen ...
Felice
Mag sein. Man muss den Chinesen aber zu gute halten, dass Sie sich in den letzten 60 Jahren kaum jemals in andere Länder eingemischt haben. Militärisch schon gar nicht. Die Amis sind es, die derzeit Maos Argument umzusetzen. LeiderZitat von richard100
Die Amis sollten sich dabei aber bemühen, die Chinesen nicht zu verärgern. Es ist nie gut, jene Leute zu verärgern, auf deren Geld und Goodwil man angewiesen ist.
Das sehe ich auch so. Ich habe ja auch nie behauptet, Du müsstest morgen Deine US-Assets verkaufen. (Übermorgen reicht auch noch :wink: )Zitat von Lancelot
Aber, um das einmal festzuhalten: Ich halte es für wichtig, dass man Dollarkurs, Zinsen und Immobilien in den USA immer im Auge behält, wenn man im Land der unbegrenzten Druckerpresse investiert ist. Das tust Du offenbar und damit habe ich ein Ziel schon erreicht.
Wo ich ein grosses Fragezeichen setze ist die Geschwindigkeit, mit der ein allfälliger Crash über uns hereinbrechen könnte. Ich meine damit weder einen Wertverlust des Dollars noch einen Immo-Crash noch eine Zinserhöhung am langen Ende (weil keiner mehr US-T-Bonds kauft) sonder alles zusammen und zwar gleichzeitig!
Ich glaube, dass ich bewiesen habe, dass die Faktoren Dollar, Aktien, Zinsen und Immobilien in Zusammenhang stehen und dass es einige gewichtige Gefahrenmomente gibt, die nicht einmal Rich bestritten hat. Du musst Dir also die Frage stellen, ob Du die Warnsignale rechtzeitig richtig erkennen wirst und es noch gelingt, Deine US-Assets gesittet aufzulösen.
Ein Absturz kann recht schnell von statten gehen. Ähnlich wie im Kino in dem ein Feuer ausbricht und alle gleichzeitig zur selben Tür hinaus wollen. Auslöser gibt es dabei genügend. Schon die Eröffnung der Öl-Börse in Teheran kann dem Dollar über Nacht einen 10% Verlust bringen und die diversen Blasen zum Platzen bringen.
Hierzu übrigens noch ein interessantes Buch:
Link: https://www.world-wire.com/news/1215050002.html
Schon ists passiert, Dollar durchschlägt bereits wieder die Unterstützung CHF 1.27, das passt zu weiter freundlichen US-Märkten, Futures gut 0.5% im grünen Bereich. Kursgewinne in Dollar halten. Auf den SWX-Zertifkaten bleibt der Kurs flach, so wollens die USA.
Kann sein. Doch wie lange noch? Spätestens Ende Februar sollte man allfällige Gewinne in den "Schärme" bringen, denn im März dürfte es für den Dollar aus mehreren Gründen haarig werden:Zitat von Simona
* Iran stellt im März die Erdölfakturierung auf Euro um
* China lässt durchblicken, zukünftig vermehrt Reserven in Euros statt Dollars zu halten. (Derzeit sind 70% der Chin. Assets in Dollars)
* Das FED wird ab März die Geldmenge M3 nicht mehr publizieren. Warum nicht? Muss nichts bedeuten, ist aber verdächtig.
* Gemäss Britischen Medien bereitet sich Israel auf einen Militärschlag gegen den Iran im März vor. So ein Angriff geht nur mit Unterstützung der Amis denn die israelischen F-18 müssten auf dem Hin- und Rückflug jeweils über irakischem Gebiet aufgetankt werden.
All dies sind Faktoren, die darauf hindeuten, dass die Nachfrage nach Dollars nachlassen wird.
Im Gegenzug sehe ich keine Gründe, weshalb die Nachfrage nach Dollars steigen sollte. Aber da lasse ich mich gerne von Rich, cybercrash oder Simona belehren.
Hallo Fabian,
Ja, Zu Punkt 1. Lese zwar viel Wirtschaftsnachrichten aus verschiedenen Quellen, aber diese Info habe ich noch nirgends gefunden. :cry:
Kann also, wenn überhaupt vorhanden nicht so wichtig sein. Zudem muss gesagt werden, die Iraner haben wohl z.Zt. mit Ihrer Atompolitik nicht allzuviele Freunde auf dieser Welt.
Zu Punkt 2: Wenn China so stark in den $ investiert ist, dann wird es wohl eher vermeiden den $ zu schwächen und sich selber zu schaden.
Zu Punkt 4. Muss erst noch erwiesen werden. Wenn dem so ist müsste man noch diskuttieren ob dies für die Zukunft gut oder schlecht ist für die
Welt. Also Beispiel wäre da Lybien zu erwähnen.
Hier eine Info zu Ptkt 4:
https://www.ftd.de/pw/in/38874.html
Gruss Rich
Ich denke, dass in der allergrössten Krise (worst case Szenario) mit einer bankrotten Schweiz, Hungersnot, extremer Armut, etc. die Menschen kaum anständig bleiben werden. Wer Nahrungsmittel braucht, wird sich das Essen auch ohne Geld/Gold/Silber schnappen, nämlich einfach stehlen. Ich glaube, dass in der tiefsten Krise (Krieg) auch keine Edelmetalle etwas nützen. Höchstens beim Wiederaufbau Jahre später (oder man halt Gold/Silber für die Flucht - nur wohin? Uns wird es wohl erst schlecht gehen, wenn es dem Rest der Welt schlecht geht)...
Marktinsider schreibt: "in der allergrössten Krise (worst case Szenario) mit einer bankrotten Schweiz, Hungersnot, extremer Armut, etc."
Es gibt kein Worst-Case. Wenn Du stirbst, gehst Du in den Himmel. Dort ist alles gratis, deshalb darfst Du dein Gold nicht mitnehmen.
Das Problem ist, es gibt unendlich viel mögliche schlechte Szenarien, wo man nicht stirbt. Ich weiss nicht, ob nächstmal ein paar Goldbarren hilflich sein werden. Dashalb kaufe ich keine. Es ist reine Spekulation.
Lancelot
Angst ist auch irgendwie ein Zeichen von Alter, oder Altwerden. Beide hangen irgendwie zusammen. Je älter man wird desto mehr sieht man Gefahren, überall Gefahren.. :cry:
Mein Vater ist jetzt 90Jahre alt. Er steigt nicht mehr in ein Flugzeug, es könnte ja abstürzen.... Logik.. :cry:
In Sachen Gefahren, Krisen, etc. bin ich zum Glück noch 20... :lol:
Wir leben doch in der besten aller Welten... :lol:
Gruss Rich :lol:
1) Teheraner Ölbörse: https://www.energybulletin.net/7707.html
2) War gestern in den Nachrichten: China hat natürlich das Problem, dass es einerseits den Dollar nicht schwächen, andererseits aber auch einsieht, dass es diese Dollars nie mehr loswerden kann. Vermutung: China wird - ähnlich wie Indien - das aktuelle Niveau an Dollar-Assets halten aber weniger neue US-Schulden aufkaufen.
Zu 4 Isreal plant Angriff auf Iran: https://www.timesonline.co.uk/article/0,,2089-1920074,00.html
@Marktinsider, @Rich
Die Wahrheit liegt wohl zwischen Worst case Scenario und Beste aller Welten.
Vielleicht müsst ihr Euch mal abgewöhnen, Rohstoffe im allgemeinen (Edelmetalle im speziellen) als Krisen-Anlage zu verstehen, obschon sie dies unbestreitbar auch sind.
Ich behaupte lediglich, dass es Zeiten gibt, die gut für Aktien sind und Zeiten, die gut für Rohstoffe sind. Punkt!
Ich behaupte, die Zeit für Aktien ist vorbei und die Zeit der Rohstoffe hat 2001 begonnen. Natürlich wird es wieder mal drehen. Na und? Dann drehe ich ebenfalls meine Position.
Goldminen sind in den letzten 5 Jahren um etwa 550% gestiegen. Und dies trotz des schlechten Konsolidierungs-Jahres 2005.
Rohstoffe sind kurz über historischen Tiefs und fundamentale Daten deuten darauf hin, dass noch sehr viel Potential nach oben herrscht.
Handkehrum sind Aktien seit 23 Jahren im Schnitt gut gelaufen und heute (gemessen am realen KGV) teuer. Fundamentale Daten deuten hier darauf hin, dass die kommenden 10 Jahre schlecht sein werden.
Warum also mit dem Brecheisen ums Verrecken bei Aktien bleiben?
Ich würde mir da besonders von Dir, Rich, Argumente wünschen, die über allgemeine Floskeln und Mao-Zitate hinausgehen.
Wir wissen, dass Herr mfabian ein excellenter Kenner der Materie, Edelmetalle insbesondere Zertifikate ist, wenn auch das perfekte Bauchgefühl das Optimum oft nicht trifft. Umso interessanter sind seine Gedankengänge zu verfolgen, unglaublich auch sein Zugriff auf hervorragende Webseiten und fundierte Info, für diese Leistung möchte ich Herrn mfabian ein grosses Kompliment aussprechen. Es ist doch aber beim Wissen über Aktien eine teils katastrophale Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und Fehlinterpretation festzustellen. Ich verlass mich da also gerne auf die eigenen Recherchen und verzichte auf gutgemeinte Ratschläge des Herrn mfabian betreffend Aktien.
Warum den immer gleich so unterschwellige und völlig deplazierte
Seitenhiebe???
Ich finde die Beiträge von mfabian das Beste was man in den Foren lesen kann. Das will aber nicht heissen, dass ich immer mit allem einverstanden bin oder gar umsetze. Aber es sind Beiträge mit "Fleisch am Knochen"! Will heissen immer mit plausiblen Begründungen und Fakten auf denen man dann seine eigene Einschätzung aufbauen kann. Das schätze ich sehr.
Karat
Hallo Karat,
Wie sagt man doch : So wie man in den Wald ruft so tönt es zurück.
Damit muss man rechnen:
:lol:
Fabian hat geschrieben:
Ich würde mir da besonders von Dir, Rich, Argumente wünschen, die über allgemeine Floskeln und Mao-Zitate hinausgehen.
Aber lassen wir das jetzt sein, und widmen wir uns den Börsentatsachen. Wir wollen ja nicht zu einem Cashforum verkommen. :lol:
Gruss Rich