Japans Regierung hat seit dem Ausbruch der Finanzkrise schon 4
milliardenschwere Konjunkturpakete aufgelegt. Doch die Binnennachfrage bleibt
schwach - zudem ist das Land in die Deflation gerutscht. Den japanischen
Verbrauchern sitzt das Geld keineswegs locker. Ganz im Gegenteil: Es wird
gespart, so stark wie seit Jahren nicht mehr. Weil die Wirtschafts- und
Finanzkrise das Land stärker getroffen hat als viele andere Industriestaaten,
sind die Menschen vorsichtig geworden. Um 3,2 % ging das
Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr zurück.
Hintergrund für die Wirtschaftskrise ist ein massiver Einbruch der japanischen
Ausfuhren. Die zweitgrößte Volkwirtschaft hängt noch stärker als Deutschland
vom Export ab. Deshalb hat Japan der weltweite Nachfragerückgang besonders
getroffen. Diese Entwicklung wurde noch verstärkt, weil der Yen dramatisch
aufgewertet hat, was die Exporte zusätzlich verteuerte.