Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Ich bin 45 Jahre und war eigentlich, immer berufstätig. Seit meinem 19. Lebensjahr arbeite ich als technischer Angestellter in einer großen Firma. Aus meiner Renteninformation geht hervor, dass ich mit 67 Jahren eine Rente in Höhe von ca. 1800 Euro bekommen werde. Ob das wirklich der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln.
Im Moment verdiene ich ca. 2300 Euro netto.
Wieviel muss ich ungefähr einsetzen, wenn ich Anfang nächsten Jahres eine Rentenzusatzversicherung abschließen will, die diese Lücke füllen soll?
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Hallo Mannomann,
mit einer rentenversicherung kannst du deine Lücke nicht schließen.Ganz gleich was dir die Versicherungsleute hier oder woanders erzählen.
Zunächst einmal sind 1800,-€ aus deiner Renteinfo der Bruttobetrag.
Davon gehen die Steuern und die Sozialversicherungsbeiträge runter.
Um welche Größe es sich da handelt kann nur erraten werden.
Du wirst etwa 1200,-€ Netto haben.
Und das in 20 Jahren.Also nicht sehr viel.
Damit hast du eine Lücke von 1100-€ zu schließen.
Das geht nicht mit einer Versicherung und ist bei der kürze der Laufzeit auch nicht bezahlbar.
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
An finanztom: Wieso sollte das mit einer Rentenversicherung nicht gehen? Mit Riester, Rürup, betriebliche Altersvorsorge, Fonds-RV, usw. kann doch einiges gemacht werden.
Was wären denn Ihre Alternativen? Einfach mal Behauptungen in die Welt setzen ohne diese zu begründen ist sehr paradox.
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Zunächst sollten Sie eine Art Bestandsaufnahme durchführen.
Diese funktioniert nach dem Motto was war, was ist und schließlich was wird sein.
kurz angerissen: ihre persönliche Situation jetzt? Investieren Sie in Wohneigentum oder besitzen Sie welches oder steht es in Aussicht welches z.B. zu erben?
Sind Sie verheiratet haben Sie Kinder deren Ausbildung Sie finanzieren müssen/wollen? Haben Sie offene Verbindlichkeiten? Haben Sie Rücklagen oder Geldanlagen? Bestehen bereits Altersvorsorgen?
dann:
Ihr Monatsbutget: Einnahmen - Ausgaben = ihr monatlicher Sparbetrag
Ich persönliche vertrete die Meinung, wer nicht 8-10% seines Monatsbruttos spart(heißt in irgenteiner Form vermögensbildend investiert, dazu zählt durchaus auch Weiterbildung) lebt über seine Verhältnisse!
dann: Was brauche ich im Alter in etwa an Geld im Monat? eher zu viel als zu wenig kalkulieren und ein langes Leben einplanen, nicht vergessen die höchsten Kosten entstehen in den letzten 3-5 Lebensjahren eines Menschen durch z. Bsp. Pflege
dann den Sparbetrag optimal aufteilen starten und vor allem DURCHHALTEN!!!
Das ist ein in etwa Fahrplan der kein Anspruch auf vollständigkeit erhebt.
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Zitat von Mannomann
Wieviel muss ich ungefähr einsetzen, wenn ich Anfang nächsten Jahres eine Rentenzusatzversicherung abschließen will, die diese Lücke füllen soll?
Gruß, Mannomann
Siehe, was der aktuelle MAP-Report so schreibt und überlege, ob man überhaupt noch Geld in eine Lebens-Versicherung zahlen sollte:
"Vorsorgeziele werden nicht erreicht"
Map-Report: Schlechteste Überschussbeteiligung seit Jahrzehnten
Laut der Mittelwertbetrachtung des Brancheninformationsdienstes ist die durchschnittliche Guthabenverzinsung der kapitalbildenden gemischten Lebensversicherung, die Deutschlands Lebensversicherer für das Jahr 2010 zahlen werden, von 4,28 auf 4,20 Prozent gesunken. Mit 4,19 Prozent landet die aufgeschobene Leibrentenversicherung in einem ähnlichen Zielkorridor, lediglich den Kunden einer Sofortrente gegen Einmalzahlung wird mit 4,30 Prozent etwas mehr gutgeschrieben. Das, so der Map-Report, sei zwar wesentlich besser als viele Crash-Propheten erwartet hatten, dennoch sei das Ergebnis für die Versicherten besorgniserregend. Denn in der Langfristbetrachtung der 45 Gesellschaften, für die den Analysten Deklarationssätze zurück bis 1995 vorliegen, ergibt sich für 2010 ein Mittelwert von 4,22 Prozent. Diese 45 Gesellschaften haben 1995 die Guthaben der Versicherten noch mit 7,40 Prozent verzinst, seitdem ging es erst langsam, dann nach der Jahrtausendwende rasant bergab. „Die aktuellen 4,22 Prozent der Langfristbetrachtung sind der schlechteste Wert seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahre 1995“, resümiert Herausgeber Manfred Poweleit. Die Auswirkungen seien schwerwiegender als vielfach kommentiert, meint Poweleit weiter. So seien die Ablaufleistungen der kapitalbildenden gemischen Lebensversicherungen – aussagekräftiger als theoretische Zinssätze – kräftig gesunken. Die Beispielrechnungen, die nicht nur laufende Verzinsungen, Schlussgewinne und Anteile an Bewertungsreserven sondern auch Kosten- und Risikogewinne und weitere Gewinnzuweisungen enthalten, zeigen laut dem neuesten Map-Report: Hochgerechnet auf eine Laufzeit von 30 Jahren ist die Ablaufleistung, die sich aus der Gewinndeklaration für 2010 ergibt, um 5,68 Prozent oder 3842 Euro auf 63.843 Euro zurückgegangen. Zum Vergleich zieht der Report das Jahr 2001 heran: Damals zahlten die Lebensversicherer ihren Kunden bei gleicher Vertragskonstellation (Eintrittsalter 30, Mann, Journalist, Nichtraucher, Laufzeit 30 Jahre, jährlich vorschüssige Einzahlung von 1200 Euro) im Schnitt 104.600 Euro aus. Abzüglich der eingezahlten Beiträge erzielten die Kunden damals einen Zinsgewinn von 68.600 Euro, der auf der Basis der Deklaration für 2010 auf 27.843 Euro zusammenschnurrt - ein Rückgang von knapp 60 Prozent. Für den Ertragrückgang macht Poweleit neben den Entwicklungen auf den Aktien- und Immobilienmärkten vor allem den Einbruch des langfristigen Kapitalmarktzinses verantwortlich. So sei die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere Mitte Januar unter die Drei-Prozent-Marke gesunken – weniger als der durchschnittliche Garantiezins der Lebensversicherer. Poweleit: „Die derzeitigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen hindern Lebensversicherer massiv daran, sichere Erträge in ausreichender Höhe und Zuverlässigkeit zu erwirtschaften.“
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Der kluge Dasdi hat aber leider vergessen zu schreiben, dass die meisten anderen Anlagen (z.B. Aktienfonds, usw.) i.d.R. in den Miesen sind!
Kurz gesagt, die Stuation hat sich für die konservative KLV/RV im Verhältnis sogar noch verbessert!
Muss man dazu noch mehr sagen?
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Zitat von Planvoll
Der kluge Dasdi hat aber leider vergessen zu schreiben, dass die meisten anderen Anlagen (z.B. Aktienfonds, usw.) i.d.R. in den Miesen sind!
Kurz gesagt, die Stuation hat sich für die konservative KLV/RV im Verhältnis sogar noch verbessert!
Muss man dazu noch mehr sagen?
Ja, dass der noch viel klugere Planvoll wohl übersehen hat, dass
1. ich nur einen kurzen Hinweis geben wollte ( der Text stammt ja nicht von mir)
2. ich keine sonstige Empfehlung für irgendwas anderes gegeben habe
3. selbst der Kunde, der ein irgendwie gearteres Risiko bereit ist, einzugehen, von mir keinen Aktienfonds empfohlen bekommen würde. Egal welchen!
4. Zu guter letzt: Es gibt sichere Anlageformen, die Renditen jenseits der 10% erwirtschaften.
Der springende Punkt ist doch, dass man Geld einzahlt, um in 30 Jahren effektiv (nicht nur gefühlt) mehr zu haben. Und bei Renditen von 0-2,5% nach Kosten müsste ein jeder sehen, dass infaltionsbereinigt tatsächlich eine Geldvernichtung stattgefunden hat. Also KANN eine LV etc von vornherein gar nicht sinnvoll sein - PUNKT AUS.
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
Naja, die Wahrheit liegt wohl eher in der Mitte. Aktuell weisen auslaufende LVs etwa 4,5% bis knapp 5% Gesamtverzinsung auf, mit fallender Tendenz. Wenn wir uns das aktuelle Zinsniveau ansehen und dann uns in Erinnerung rufen, dass etwa 90% der Anlagen deutscher Lebensversicherer in Festzinsanlagen stecken, dürfte das keine Überraschung sein.
Man muß sich halt bewußt sein, dass konventionelle Rentenversicherungen eine sehr, sehr konservative Anlage sind, die in Zukunft wohl eher unter 4% erreichen dürften. Für langfristige AV Produkte ist das ein bißchen zu wenig.
Risikolose Anlagen mit 10% und mehr gehören allerdings eindeutig ins Land der Märchen. Dafür habe ich einfach schon zu viele "Top Angebote" über meinen Schreibtisch wandern sehen. Allen voran waren das meistens Angebote des grauen Kapitalmarktes, also geschlossene Beteiligungen oder Firmenanleihen mit 13% garantiert. Da frage ich mich immer, wieso die 13% zahlen wollen, wenn es bei der Bank doch Geld für vielleicht 7% gibt... nun ja, die Betonung liegt auf dem "wenn".
AW: Abschluss einer Rentenzusatzversicherung Anfang 2010
[quote=MaklerHH;28397]
Naja, die Wahrheit liegt wohl eher in der Mitte. Aktuell weisen auslaufende LVs etwa 4,5% bis knapp 5%
Der Spitzenreiter liegt bei über 6%! (Versicherungsschutz bitte mitbeachten)
Gesamtverzinsung auf, mit fallender Tendenz.
Das ist richtig, aus logischen Gründen!
Man muß sich halt bewußt sein, dass konventionelle Rentenversicherungen eine sehr, sehr konservative Anlage sind, die in Zukunft wohl eher unter 4% erreichen dürften. Für langfristige AV Produkte ist das ein bißchen zu wenig.
Wer sagt das? Besser als Totalverlust!
Es gibt einfach keine Zaubereien! Hohe Zinsen, hohes Risiko!
Die höchste Rendite kann ich relativ einfach und ohne großen Aufwand im Spiel****** erzielen!
Risikolose Anlagen mit 10% und mehr gehören allerdings eindeutig ins Land der Märchen.
Wer das inzwischen nicht weiß, ist fast schon hilflos!
Dafür habe ich einfach schon zu viele "Top Angebote" über meinen Schreibtisch wandern sehen. Allen voran waren das meistens Angebote des grauen Kapitalmarktes, also geschlossene Beteiligungen oder Firmenanleihen mit 13% garantiert. Da frage ich mich immer, wieso die 13% zahlen wollen, wenn es bei der Bank doch Geld für vielleicht 7% gibt... nun ja, die Betonung liegt auf dem "wenn".
Vielen ist gar nicht bewußt, was geschlossene Beteiligungen bedeutet.
Die Anlagen unterliegen keiner staatlichen Aufsicht, es besteht kein offizieller Markt (man kommt normalerweise vorzeitig nicht raus aus der Nummer), das Emittenten-Risiko (evtl. Totalverlust) ist immer im Boot und das Schlimmste, man ist Unternehmer und hat ggf. das Vergnügen in Höhe seiner Einlagen oder seines Gesamtvermögens (je nach Art = KG oder GBR) nochmals nachschießen zu müssen!
Gruß
P.S. Wer immer noch nicht begriffen hat, dass eine Riesenmenge virtuelles Spielgeld im Umlauf ist, und es für den Normalo nur noch die Regel geben kann: Sichere, möglichst konservative Anlagen, in der Hoffnung, der Inflation ein kleines Schnippchen schlagen zu können, der hat aus der Finanzkrise (die nächste Welle wird folgen) überhaupt nichts gelernt!