AW: Was ist besser, fester Zinssatz oder variable Zinsen?
Hallo Sammy,
bei einem variablen Zinssatz können Sie das Darlehen üblicherweise mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen und durch eine andere Bank ablösen lassen.
Variabel sollten Sie - wenn überhaupt - nur einen Teil der Finanzierung gestalten, wenn Sie genau wissen, dass Sie diesen kurzfristig wieder ablösen können (zum Beispiel aus dem Verkauf einer anderen Immobilie oder nach dem Verkauf von Wertpapieren).
Zinserhöhungen werden von den Banken immer gerne schnell an den Kunden weitergegeben, während Zinssenkungen meist mit Verzögerung weitergegeben werden.
Ich empfehle Ihnen jedoch dringend Ihr gesamtes Vorhaben in einer einzigen Finanzierung durchzuplanen und auch gleich zu beantragen (ggf. mit 12 Monaten bereitstellungszinsfreiem Zeitraum, um die Bauphase zu überbrücken).
Wenn Sie jetzt für die Grundstücksfinanzierung eine Bank auswählen, läßt sich diese ins Grundbuch eintragen und blockiert damit den ersten Rang, den alle Banken für eine Immbilienfinanzierung anstreben.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Sie bei der Auswahl Ihrer Bank für die Finanzierung des Gebäudes ebenfalls an diese Bank gebunden sind.
Und diese kann Ihnen dann gegebenenfalls die Zinsen wahllos diktieren, weil Sie kaum noch eine Möglichkeit haben, bei einer anderen Bank eine günstige Erstrang-Finanzierung zu erhalten.