ich hab in letzter Zeit etwas bzgl Tagesgeldkonten vs. Sparbücher recherchert und zahlreiche "Gegenüberstellungen" gelesen.
Der größte/einzige(?) Nachteil, den Tagesgeldkonten gegenüber Sparbüchern haben, scheint laut diesen Vergleichen die Tatsache, dass bei Tagesgeldkonten die Zinsen häufiger von den Banken angepasst werden (können).
Meine grundsätzliche Frage:
Nach welchen Kriterien passen die Banken ihre Zinsen bei Tagesgeldkonten und Sparbüchern an? Und wie unterscheiden sich diese Kriterien bei diesen beiden Anlageformen?
Grundsätzlich basieren sowohl die Zinsen beim Sparbuch, als auch die beim Tagesgeldkonto auf einer zentralen Größe: dem Leitzins.
Dennoch liegen Sparbuch und Tagesgeld bei Zinshöhe und bei der Häufigkeit der Zinsanpassung natürlich weit auseinander... was an den Vermarktungsstrategien der beiden Produkte liegt. Das Sparbuch hatte noch nie besonders hohe Zinsen, sie sind lange konstant, etc. Daher führen die Banken die Strategie auch heute noch fort.
Tagesgeld jedoch wird nur über den Zins verkauft, meist sind die Kunden vorher noch nicht bei der Bank gewesen, etc. Um Neukunden zu bekommen, muss man aggressiv in den Markt --> hohe Zinsen und ständige Anpassungen.
Sparbücher sind aktuell nur noch "Geldvernichtungskonten" mit unter 1% Zinsen. Wenn man die Inflationsrate (oder Verteuerung) als Vergleichsgröße heranzieht, macht man Verlust.
Bei Tagesgeldkonten ist es so, dass die Zinssätze bei Filialbanken meist nur minimal über denen des Sparbuchs liegen, was diese Konten unattraktiv macht.
Bei Online-Banken sind die Zinsen um einiges höher, was sie sehr attraktiv macht.