Nobel Biocare (NOBE)

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  1. Avatar von cybercrash
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    Standard Nobel Biocare (NOBE)

    Medtechfonds scheinen heute mal kräftig auf einige Werte einzuprügeln. Habe mich entschlossen, trotz komfortabler Bewertung Nobel Biocare (NOBE) eine halbe Portion einzubuchen. CHF 275 schwache Unterstützung ist gebrochen, 250 sollte aber recht robust sein. Kurs knapp 270 derzeit.

    Auch Straumann wird erneut verknüppelt, liegt und bleibt im Depot.

    Es geht immer noch um die gleichen Vorwürfe von Schwedischen Professoren wegen Knochenschwund angeblich ausgelöst durch Implantate. Ernsthaft oder nicht? Solange die FDA nicht einschreitet, ist noch alles offen. Heute aber wird der Kurs zünftig zerdroschen. Straumann leidet auch etwas. Schwierig zu beurteilen, sind es wirkliche medizinische Probleme oder gehts um Kurs-Stunk zugunsten der Medtechfonds, schafft billige Papiere? Nobel wurde noch im alten Jahr in alle Himmel gelobt. Jetzt übrigens PE ca. 30, das fragliche Implantat wird die Bilanz nur geringfügig tangieren.

    Hier eine ältere Meldung:

    Nobel Biocare weist Behauptungen schwedischer Professoren zurück
    16.12.2005 07:42:11, AWP Basic German


    Glattbrugg (AWP) - Die Nobel Biocare Holding AG hat Vorwürfe zurückgewiesen,
    wonach das Implantat ""NobelDirect"" Knochenverlust verursacht. ""Bis heute
    liegt nicht die Spur eines Beweises vor, der diese Behauptungen unterstützen
    würde"", lässt sich CEO Heliane Canepa am Freitag in einer Medienmitteilung
    zitieren. Das Unternehmen tritt damit den Behauptungen von zwei schwedischen
    Professoren der Universität Göteborg entgegen. Diese hatten Nobel Biocare
    aufgefordert, das Implantat vom Markt zurückzuziehen.

    Da das Implantat mit rund 2% lediglich einen sehr geringen Anteil des Umsatzes
    von Nobel Biocare ausmacht, zeigt sich das das Unternehmen zuversichtlich, die
    Zielsetzungen für das laufende Jahr zu erreichen.

    Nobel Biocare nehme die Behauptungen sehr ernst und habe daher die klinischen
    Studien gründlich analysiert. Ausserdem habe das Unternehmen zahlreiche
    Anwender kontaktiert, ob sie allenfalls unübliche Beobachtungen gemacht haben.
    Keine der vorliegenden Informationen hätten die Beanstandungen der Professoren
    bestätigt, so das Communique weiter.

    Solange die beiden Professoren ihr Forschungsmaterial, das sie zu den
    Behauptungen veranlasst hat, nicht vorlegen, seien diese Daten als
    ""anekdotisch"" zu betrachten, schreibt Nobel Biocare weiter.

    ra/cf

  2. Avatar von Globalist
    Globalist ist offline

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    Zitat Zitat von beat
    Wie auch immer. Jetzt dürfte - mit der Klärung der Nobel-Angelegenheit - aus dem Medtech- und speziell Dentalbereich eine gewisse Unsicherheit entweichen . Womit man diese Titel wieder getrost zu den Favoriten für 2007 bis... setzen kann. :lol:
    Ganz meiner Meinung. Die Unsicherheit wird demnächst geklärt. Anweisung für Zahnärzte ist unterwegs und WIRD notgedrungen akzeptiert werden. Geschäft brummt! Zahnärzte wollen weiter Nobel verdienen! Faule Zähne müssen raus, Implantate bleiben der Renner! Aktie steigt weiter! :lol:

  3. Avatar von Simona
    Simona ist offline

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    So ist es wohl nicht schlecht, wenn man sich von der Marketingmaschine auch ein Stücklein mitgenommen hat. S'läuft solang s'läuft.

    Gruss,
    Simona

  4. Avatar von Simona
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    Hier hat sich heute Morgen auch einiges getan und mein Einstiegskurs von 371.- am 11. Dezember 06 ist bald erreicht. War nicht so super, geht halt nicht immer, wie man will.

    Super wäre aber, wenn in diesem Jahr die Marketingmaschine den Straumann aufkaufen würde. :idea: Dann müsste ich nur noch eine der Dentalen beobachten - und die wird ja sicher bald bei 1000.- sein? 8)

    Gruss,
    Simona

  5. Avatar von beat
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    Hab mir mal die arg gebeutelten NOBE zu 393.50 zugelegt.

  6. Avatar von Simona
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    Jetzt schon? Keine Rücksetzer mehr?

    Gruss,
    Simona

  7. Avatar von beat
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    Man wird sehen. Erspähte aber bei ca. 390.- im Chart eine recht starke Unterstützung, da dacht ich...
    Zudem sind ja NOBE recht runter geprügelt worden, so dass da schon wieder begründete Phantasie besteht...
    Hab das aber längerfristig gedacht zu meinen eingemotteten STMN hinzu. So fürs 08, oder 09..., oder Rente...

  8. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    Zitat Zitat von beat
    Man wird sehen. Erspähte aber bei ca. 390.- im Chart eine recht starke Unterstützung, da dacht ich...
    Zudem sind ja NOBE recht runter geprügelt worden, so dass da schon wieder begründete Phantasie besteht...
    Hab das aber längerfristig gedacht zu meinen eingemotteten STMN hinzu. So fürs 08, oder 09..., oder Rente...
    Gutes Timing. :lol: Heute Tagesgewinner.
    Gruss Rich

  9. Avatar von beat
    beat ist offline

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    Bei 386.- nochmals nachgefasst. Der Abschlag gegenüber STMN muss ja mal ausgeglichen werden. Hoffe einfach nicht durch Kursermässigung bei STMN.

  10. Avatar von beat
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    Lesenswertes Interview in der FuW mit Heliane. Finde es nicht nur als NOBE Investierter aufschlussreich, sondern auch als STMN Lagerhalter, der sich jedoch beim STMN CEO - ich weiss, ich wiederhole mich - gerne eine Scheibe von Heliane abgeschnitten sähe.
    Nach dem Interview muss ich mir auch noch Zukäufe zu meinen kürzlichen Ausverkaufserwerbungen für's Altersdepot überlegen.

    Für diejenigen, die ihren Salat immer noch in Plastik einpacken, das Interview der FuW:

    Nobel Biocare: Jetzt einsteigen

    CEO Heliane Canepa über die inhaltlichen und ökonomischen Ambitionen des Zahnimplantatherstellers und Weltmarktführers Nobel Biocare

    Der Zahnimplantathersteller Nobel Biocare setzt alle zwei Jahre in Las Vegas einen der weltgrössten Dentalkongresse in Szene. Im vergangenen Mai nahmen 10 000 Wissenschaftler, Ärzte und Zahntechniker aus 91 Ländern teil. Das Konzept basiert auf Live-Operationen (insgesamt 37), Workshops und Hands-on Sessions. Nobel stellte in Las Vegas 300 neue Produkte vor, darunter drei Weltpremieren, die im Herbst lanciert werden. Auch ökonomisch wird sich die Massenveranstaltung wieder auszahlen. Vor zwei Jahren ermöglichte sie dem Unternehmen Wachstumsraten von über 30% in den folgenden Quartalen. Geschäftsführerin Heliane Canepa erklärt, wie Nobel Biocare trotz der bisher geleisteten Innovationen den Markt weiter in Schwung hält und welche Akquisitionen künftig infrage kommen.

    €”€” Frau Canepa, wie lauten Ihre Eindrücke aus Las Vegas?

    Die Konferenz war ein grosser Erfolg. Ein Teilnehmer nannte die Konferenz in den Medien gar United Nations of Dental Excellence. Das hat mir gefallen.

    €”€” Die Kosten dieser Veranstaltung nennen Sie nicht. Lohnt sich Las Vegas überhaupt?

    Auf jeden Fall. Die Leute kommen wegen der innovativen Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten. In dieser Form sind wir die Einzigen, die das anbieten. Mit einem Event wie Las Vegas können wir etwa 20% Neukunden gewinnen.

    €”€” Wegen der Weltkonferenz haben Sie andere Branchenevents zurückgestellt. Können Sie uns heute verraten, was Sie in den nächsten Monaten vorhaben?

    Wir haben einiges vor. Aber wir mussten lernen, dass es nicht immer sinnvoll ist, zu früh über gewisse Aktivitäten zu sprechen. Die Daten zur World Tour 2006 haben wir direkt auf unserer Webseite veröffentlicht. Das wurde von unseren Konkurrenten genutzt. Aber keine Sorge, der Finanzmarkt wird rechtzeitig informiert. Lassen Sie sich überraschen.

    €”€” Weshalb haben Sie sich in den USA im ersten Quartal 2007 so schwergetan?

    Wir haben 35% Marktanteil in den USA und sind dort auch im ersten Quartal mit 10% Umsatzzunahme schneller als der Markt gewachsen. Das war beachtlich. Wichtig ist das nachhaltige Potenzial eines Marktes, und das ist in den USA sehr gut.

    €”€” Im vergleichbaren Vorjahresquartal konnten Sie dort noch 31% zulegen.

    Ja, dadurch lag die Messlatte auch sehr hoch. In Amerika bremsen die ökonomische Situation und die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt zurzeit das Konsumentenverhalten. Die Menschen halten sich mit grossen Ausgaben etwas zurück. Es gibt immer mal wieder einen Markt, der wegen einzelner lokaler Faktoren nicht so schnell oder auch schneller wächst als der Gesamtmarkt.

    €”€” Was macht den amerikanischen Markt so anspruchsvoll? Auch Ihre Konkurrenten bekunden dort Schwierigkeiten.

    Wir haben keine Schwierigkeiten in den USA. Im Gegenteil, unsere Position ist ausgezeichnet. Die USA sind der grösste und wichtigste Einzelmarkt der Welt. Wer in den USA nicht reüssiert, wird seine Margen nie verbessern. Wir sind dort klarer Marktführer und konnten innerhalb der letzten acht Quartale unseren Anteil um 7% ausbauen. Allein im ersten Quartal 2007 hat die Teilnehmerzahl in unseren Aus- und Weiterbildungsprogrammen in den USA um 22% zugenommen.

    €”€” Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?

    Um in den USA Erfolg zu haben, muss ein Medizinaltechnikunternehmen die Gesundheitsbehörde FDA kennen. Die Food and Drug Administration hat sehr strenge Regeln, die ganz genau eingehalten werden müssen. In Europa gelangen Produkte viel schneller auf den Markt. Wir lancieren jedoch grundsätzlich unsere Neuheiten ausschliesslich weltweit und erst wenn die FDA grünes Licht gibt. Das ist unsere Philosophie, und da unterscheiden wir uns von vielen Mitbewerbern. Das Schlimmste, das einem global tätigen Medizinalunternehmen passieren kann, ist ein durch die FDA ausgesprochener Produktionsstopp wegen nicht eingehaltener Qualitätsrichtlinien. Die Behörde kann über Nacht kommen und das Qualitätssystem eines Unternehmens überprüfen. Das ist ein grosses Risiko, aber auch eine Herausforderung.

    €”€” Nobel Biocare strebt ein Pre-Market Approval, PMA, von der FDA für Implantate an. Wie weit sind Sie mit Ihren Plänen?

    Das Pre-Market Approval wäre für unser neues knocheninduzierendes Implantat. Eine revolutionäre Technologie, die unsere bewährte Biomaterial-Oberfläche TiUnite mit dem Wachstumsprotein rhBmp-2, das wir vom Pharmaunternehmen Wyeth lizensiert haben, kombiniert. Dank diesem Verfahren kann mit einem Implantat neuer Knochen aufgebaut werden, wo zuvor kaum mehr Knochen vorhanden war oder erst zeitaufwendig und schmerzhaft aufgebaut werden musste. Weltweit könnten etwa dreissig Millionen Patienten davon profitieren.

    €”€” Wann könnte es so weit sein?

    Da diese Technologie für die Dentalimplantatbranche absolut neu ist, untersteht sie den gleichen höheren Bewilligungsvorgaben durch die FDA, wie sie etwa in der Kardiologie gelten. Wir befinden uns zurzeit mitten in der sogenannten Dosisstudie. Nach deren Bewertung durch die FDA ist die Multi-Center Study die nächste Stufe. Bis zur Marktfreigabe ist es ein mehrjähriger Prozess, in dem die FDA die Vorgaben jeweils neu definieren oder ändern kann. Wir wären das erste Unternehmen in der Branche, das ein PMA erhält.

    €”€” Reden wir über Asien. Wie wichtig ist ein Markt wie China?

    In fünf Jahren wird China wahrscheinlich die USA ablösen und der grösste Einzelmarkt für Implantate sein.

    €”€” Wie gehen Sie dort vor?

    Wir halten uns an die lokalen Vorschriften und stellen sicher, dass wir die Gütesiegel der Behörden bekommen. Im nächsten Schritt beginnen wir mit der Produkteinführung in den grossen Städten und zirkulieren dann kontrolliert in die Regionen. Zudem kooperieren wir in China bereits mit fünf grossen Universitäten.

    €”€” Ausserdem verkaufen Sie über ein eigenes Vertriebsnetz.

    Wir bauen wenn immer möglich unsere eigene Niederlassung im Markt und wachsen dann mit dem Markt mit. Wenn Sie direkt im Land vertreten sind, gehört Ihnen auch die Registratur. Das ist nicht der Fall, wenn Sie über einen Distributor arbeiten. Die Gefahr der Abhängigkeit ist deshalb gross, und sobald der Markt ein gewisses Volumen erreicht, müssen Sie für teures Geld den Distributor und die Registratur kaufen. Den Vertrieb organisieren wir deshalb eigenständig sehr viel besser. Wie in Indien und Russland. Dort sind wir mit diesem Konzept bereits sehr erfolgreich.

    €”€” In Japan planen Sie eine eigene Produktionsstätte. Wie weit sind Sie mit diesem Vorhaben?

    In Tokio eröffnen wir voraussichtlich im September eine Procera-Produktionsstätte. Die Nachfrage nach Procera-Keramikkronen ist in Japan enorm. Die Maschinen laufen bereits. Theoretisch könnten wir die Produkte auch von Stockholm zuliefern. Aber mit einer eigenen Produktion in Asien und insbesondere in Japan können wir viel besser auf die Bedürfnisse unserer japanischen Kunden eingehen.

    €”€” Nobel Biocare treibt den Markt mit eindrücklichen Innovationen an. Ist eine Grenze erreicht?

    Überhaupt nicht. Solange weltweit über 100 Mio. Menschen vollständig zahnlos sind und allein in der westlichen Welt 240 Mio. Menschen ein oder mehrere Zähne fehlen, gibt es noch ein riesiges Potenzial. Nur 3% der Menschen, denen ein Zahn fehlt, werden heute mit einem Implantat versorgt. Wir sind noch lange nicht am Ende.

    €”€” Wie kann die Marktentwicklung noch weitergetrieben werden?

    Künftig wollen wir für jede Indikation, auch für Fälle, die heute noch gar nicht berücksichtigt werden, eine medizinische oder ästhetische Lösung anbieten. Ausserdem müssen wir die Zahnärzte dabei unterstützen, wie sie ihr Angebot weiter ausbauen und ihren Ausbildungsstand laufend verbessern. Die Patienten wiederum müssen besser informiert werden, weil sie anspruchsvoller werden und mitentscheiden möchten. In diese Richtung verschiebt sich der Markt gerade. Deshalb haben wir auch unsere Webseite in mittlerweile 37 Ländern aufgeschaltet. Wenn wir einfach nur Implantate herstellen würden, würden wir am Ende zum Discounter. In Korea werden Implantate für 7 € angeboten. Das kann nicht unser Ziel sein.

    €”€” Wie bringen Sie die Zahnärzte auf Ihre Seite?

    Das ist gar nicht so schwer. Wir entwickeln unsere Produkte in enger Zusammenarbeit mit den Medizinern. Wir würden nicht so schnell wachsen, wenn die Zahnärzte nicht mitgingen. Ärzte mögen innovative Unternehmen, weil am Ende ihre Patienten dank der neuen Behandlungsmethoden zufrieden sind.

    €”€” Ihre Margen sind bereits auf einem hohen Niveau. Lassen sie sich noch weiter ausdehnen?

    Schon am Anfang hat uns niemand zugetraut, dass wir die Margen verbessern können, und wir haben bewiesen, dass es doch geht. Die technische Entwicklung dreht sich immer weiter, und wir sind mit den Margen noch lange nicht dort, wo beispielsweise die Kardiologie einmal war. Einer unserer Vorteile besteht unter anderem darin, dass unsere vier Fabriken State of the Art und weitestgehend automatisiert sind. Als Marktleader haben wir dadurch Grössenvorteile. Das jährliche Wachstum von 23 bis 25% erlaubt uns zudem, diesen Vorsprung auszubauen.

    €”€” Welches sind Ihre nächsten grossen produktseitigen Ziele für die kommenden drei bis vier Jahre?

    Für die nächsten fünf Jahre wissen wir heute schon, was wir lancieren werden. Das liegt auch an den langen Bewilligungsverfahren in den USA, Japan oder China. Darauf ist unsere Organisation ausgerichtet. Ein wichtiges Thema wird sicher rhBmp-2 sein. Gemäss Statistik haben heute 30 Mio. Menschen zu wenig Kieferknochen. Denen können wir bald helfen. Es gibt aber auch Kontraindikationen wie Diabetes, Osteoporose oder Krebs, an deren Lösung wir arbeiten.

    €”€” Werden die Implantate durch die vielen Feinheiten nicht immer teurer?

    Mit rhBmp-2 sicher. Aber der Patient gewinnt ja auch sehr viel. Er muss sich beispielsweise nicht mehr einer schmerzhaften Operation unterziehen und einen langwierigen Heilungsprozess in Kauf nehmen. Der Knochen soll dank des auf dem Implantat aufgetragenen Proteins natürlich nachwachsen. Unsere Vorstudien zeigen, dass wir nach acht Wochen einen robusten Knochen haben. Der Nutzen überwiegt. Ausserdem ist nicht jeder Patient auf einen Zusatz wie rhBmp-2 angewiesen. 80% der Patienten werden ihn gar nicht benötigen. Für die verbleibenden 20% wird es aber auf jeden Fall eine grosse Erleichterung darstellen.

    €”€” Noch weiter in die Zukunft gedacht: Welchen Vorteil könnte es haben, wenn Nobel Biocare von einem grösseren Healthcare-Konzern übernommen würde? Medtronic-CEO Arthur Collins denkt ja gerade laut über Akquisitionen nach.

    Wir sind stark genug, um unabhängig unseren Weg zu gehen. Übernahmen in unserer Branche haben gezeigt, dass die Unternehmen nach der Fusion auch langsamer werden können. Das kann sich im Dentalmarkt keiner leisten.

    €”€” Wie steht es denn um Ihre eigene Akquisitionspolitik? Ihre Bilanz war im vergangenen Geschäftsjahr übersolide, wie ein Blick auf die liquiden Mittel und den hohen Eigenkapitalanteil von 70% zeigt.

    Wir prüfen ständig Gelegenheiten und werden auch oft angesprochen. Tatsache ist, dass Nobel Biocare im Dentalbereich bereits über das umfassendste Portfolio verfügt. Wenn wir investieren, dann am liebsten in Ideen, die schon patentiert sind und die zu uns passen. Alle unsere Neuheiten waren ursprünglich Ideen von Ärzten. Das sind die besten Akquisitionen. Die Kosten, die so entstehen, weisen wir übrigens als Produktkosten aus, obwohl es sich im eigentlichen Sinne um Forschungs- und Entwicklungskosten handelt. Daher gelingt es uns, mit sehr geringen Forschungs- und Entwicklungskosten die besten Innovationen des Dentalbereichs vorzuweisen.

    €”€” Wie soll der Gewinn künftig an Anleger weitergegeben werden?

    Ein Aktienrückkaufprogramm läuft noch bis zu unserer GV im Frühling 2008. Das ist nicht sehr originell, ich weiss, aber effektiv. Alles, was darüber hinausgeht, ist Entscheidung des Verwaltungsrats.

    €”€” Im Mai ist Novartis über eine 10%-Beteiligung an der schweizerischen Thommen Medical in den Implantatmarkt eingestiegen. Wie beurteilen Sie dieses Interesse von Novartis?

    Das zeigt uns, dass wir in einer unglaublich attraktiven Branche arbeiten.

    €”€” Wie steht es um das kritisierte Implantat Nobel Direct? Die schwedische Gesundheitsbehörde MPA verlangt eine weitere Nachbesserung im Protokoll.

    Das Implantat ist sechs Jahre dokumentiert, ist seit 2004 auf dem Markt und wurde bisher weltweit 100 000 Mal ohne Mängel eingesetzt. Wissenschaftlich ist Nobel Direct mit prospektiven und retrospektiven Studien von externen Experten bestens dokumentiert und publiziert. Ärzte auf der ganzen Welt kennen die Daten und verwenden das Produkt erfolgreich. In Las Vegas haben wir eine Live-Operation mit Nobel Direct gezeigt. Die Resonanz war sehr positiv. Wir haben nichts zu verstecken. Die schwedischen Wissenschaftler dagegen, die das Produkt kritisieren, haben ihre Daten immer noch nicht veröffentlicht und sind dafür vom Ombudsman der Behörden verwarnt worden.

    €”€” Läuft eine Kampagne gegen Sie?

    Es ist schon komisch, dass Nobel Direct überall auf der Welt erfolgreich verwendet wird, von den strengsten Gesundheitsbehörden ohne jegliche Einschränkungen zugelassen ist, während eine Gruppe aus Schweden das Produkt mit fragwürdigen Daten verunglimpft.

    €”€” Können Sie uns noch etwas zu Ihren persönlichen Zielen verraten? Ihr Leistungsnachweis ist mehr als eindrücklich. Gibt es trotzdem noch eine Welt jenseits von Nobel Biocare?

    Ja natürlich, meinen Mann und den FC Zürich. Die Dentalbranche ist ein faszinierendes Gebiet, und es gibt noch so viele Sachen, die ich umsetzen möchte. Solange mir die Arbeit Spass macht, bleibe ich der Branche erhalten. Interview: Carla Palm



    Zur Person Heliane Canepa

    Heliane Canepa ist seit 2001 Präsidentin und CEO von Nobel Biocare. Seit sie die Leitung übernommen hat, ist der Dentalimplantathersteller auf Erfolgskurs. Ihre Karriere begann als kaufmännische Angestellte des Schweizer Kardiologieunternehmens Schneider. Dort arbeitete sie sich bis an die Spitze und war zwanzig Jahre CEO. 1995 wurde Schneider vom US-Pharmakonzern Pfizer übernommen, die das Unternehmen schliesslich für 2,1 Mrd. $ an Boston Scientific verkaufte. Während dieser Transaktion ist es Heliane Canepa gelungen, einen Arbeitsplatz für jeden Angestellten zu sichern. Für diese Leistung wurde sie 2000 zum zweiten Mal nach 1995 in der Schweiz zur Unternehmerin des Jahres gewählt. 2005 stand sie in der Financial Times auf Rang 6 der 25 Top-Geschäftsfrauen. Die geborene Österreicherin studierte in Dornbirn, am West London College, an der Sorbonne in Paris sowie an der Universität Princeton, New Jersey. Die 59-Jährige ist seit 1999 Verwaltungsrätin des Hörgeräteherstellers Phonak. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Präsidenten des FCZ, Ancillo Canepa, in der Nähe von Zürich.

  11. Avatar von beat
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    Hab mir gleich noch was vom Wühltisch geholt.

  12. Avatar von richard100
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    Hallo Beat,
    Ja, beeindruckendes Interview. Scheint ein gutes Investment. :lol:
    Gruss Rich

  13. Avatar von Dany1
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    Zitat Zitat von beat
    Hab mir gleich noch was vom Wühltisch geholt.
    Ja, Du hast wohl gleich den ganzen Tisch abgeräumt..danach hat der Preis angezogen.
    Ziehe den Hut vor Frau Canapa...zum ersten mal...habe sie nie besonders gemocht... Frisur wie ein Feuerteufel, Oesterreicherin, und mediengeil...

    Sorry, soll nicht wieder vorkommen. Im Interview sagt sie was Sache ist und die Argumente haben Hand und Fuss, ohne viel Fachchinesisch, genau so wie wir es immer gerne hätten. Unter 400.-- kaufen und liegenlassen. Die Leute werden älter und haben Geld, das wird funktionieren.

    ...und jetzt kann ich den Salat einpacken

  14. Avatar von richard100
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    [quote="Dany1"]
    Zitat Zitat von beat
    Hab mir gleich noch was vom Wühltisch geholt.
    Ja, Du hast wohl gleich den ganzen Tisch abgeräumt..danach hat der Preis angezogen.
    Ziehe den Hut vor Frau Canapa...zum ersten mal...habe sie nie besonders gemocht... Frisur wie ein Feuerteufel, Oesterreicherin, und mediengeil...

    Hallo Dany,
    Ja, bekanntlich soll man einen Menschen nicht nach dem Aeusseren beurteilen. :wink:
    Was mir Eindruck machte: Sie war damals Chef von Schneider u. Co. in Bachenbülach. Die Firma wurde ausgelagert ins Ausland. Sie hat sich sehr stark dafür eingesetzt, dass alle Mitarbeiter wieder einen Job fanden. Hut ab. :lol:
    Sonst heisst es doch immer nur lapidar: Ein Sozialplan wurde erstellt. :cry:
    Gruss Rich

  15. Avatar von beat
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    Nochmals nachgefasst bei 402.25
    Die müssen ja mal wieder wollen.

  16. Avatar von Bundeslade
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    Standard Ebenfalls Bullisch

    bin ebenfalls klar Bullisch auf NOBPU. Mit Basiswert-Kursziel von 300.

  17. Avatar von beat
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    Standard Re: Ebenfalls Bullisch

    Zitat Zitat von Bundeslade
    bin ebenfalls klar Bullisch auf NOBPU. Mit Basiswert-Kursziel von 300.
    Hallo Bundeslade

    Wünsch dir mal viel Glück mit den Put und dem KZ 300.-. Bin da natürlich etwas anderer Meinung...

    Da du dich hier scheinbar noch nicht so auf dem sicheren Parkett bewegst, ein kleiner Tip: Wir haben unter anderem eine Unterteilung in Aktien und Derivate. Solltest also möglichst in der richtigen Rubrik posten, und man wird dir dankbar sein.

  18. Avatar von cybercrash
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    Standard Bundeslade

    Es ist natürlich nie klar, ob ein User seine tatsächlichen Trades/Investments
    rapportiert oder einfach herumalbert? Nach meinem Dafürhalten, sind das nur
    ganz wenige Profis auf dieser Plattform, die wahrheitsgetreu berichten!

    Bevorzuge zwar STMN vor NOBE, die Trading- und Invest-Hinweise
    von beat sind meines Erachtens Top-serieus und von mir zu 100%
    respektiert.

    Wer also auf dieser Plattform blöd herumalbern will landet dann
    mal sehr schnell auf der Ignore-Liste: so wie die User Pegasus und Globalist!

  19. Avatar von ManfredBali
    ManfredBali ist offline

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    Habe NOBE bei 400 gekauft.
    Tief bei 399.25 verpasst.
    Aktuell: 400.75.

    ****

    Mache an Iberdrola rum. Habe aber noch nicht gekauft!
    Aktuell ca. 40.91
    Div. 3.1%, JH war 45.68 am 4.6.
    Analysten irgendwo zwischen Uebergewichten und Halten.

    Graphik vom 13.7. sieht positiv aus:



    Eine News mit Inhalt:
    Iberdrola akkumulieren (Independent Research)

    Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Sven Diermeier, Analyst von Independent Research, empfiehlt die Aktie von Iberdrola (ISIN ES0144580018/ WKN 851357) zu akkumulieren.
    Vergangenen Montag (25.06.) habe Iberdrola mitgeteilt, sich mit Energy East auf eine Übernahme (3,4 Mrd. Euro in bar zzgl. Schulden in Höhe von 3 Mrd. Euro) geeinigt zu haben. Die Spanier hätten schon gestern eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme durchgeführt. Die Analysten seien vom Zeitpunkt der Kapitalmaßnahme überrascht gewesen, denn Iberdrola selbst gehe davon aus, dass der Zukauf erst im zweiten Halbjahr 2008 abgeschlossen werde, da noch die Zustimmung der Energy East-Aktionäre und vor allem der zuständigen Regulierungsbehörden ausstehen würden.

    Am gestrigen Mittwoch habe Iberdrola 85 Mio. neue Aktien bei institutionellen Investoren zu je 39,70 Euro je Stück platzieren lassen. Die Einnahmen würden sich auf 3,37 Mrd. Euro belaufen. Die Analysten würden hinter der schnell durchgeführten Kapitalerhöhung eine Abwehrmaßnahme des Managements von Iberdrola gegen die Aktionäre ACS und Albert Frere vermuten, die vor der Kapitalmaßnahme mit 12% bzw. 5% beteiligt gewesen seien.

    Die Spanier müssten nun bemüht sein, die Integration von Scottish Power schnell voranzutreiben, um entsprechende Kapazitäten für Energy East frei zu haben. Das Management von Iberdrola habe bei der Integration von Großakquisitionen noch keine Reputation aufbauen können, da Scottish Power der erste größere Zukauf sei. Die Analysten würden ihre EpS-Prognosen für 2007 und 2008 in Anbetracht der Kapitalerhöhung und der angekündigten Akquisition von Energy East anpassen. Sie würden für 2007 ein EpS von 2,03 Euro (zuvor 2,09 Euro) und für 2008 von 2,30 Euro (zuvor 2,31 Euro) prognostizieren.

    Mit einem unveränderten Kursziel in Höhe von 41 Euro stufen die Analysten von Independent Research die Iberdrola-Aktie von "reduzieren" auf "akkumulieren" herauf. (Analyse vom 28.06.2007) (28.06.2007/ac/a/a)
    Analyse-Datum: 28.06.2007

    Analyst: Independent Research
    Rating des Analysten: akkumulieren


    Quelle:aktiencheck.de 28/06/2007 17:37

  20. Avatar von ManfredBali
    ManfredBali ist offline

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    Habe NOBE nachgefasst bei 369.50. (Gottseidank vrgestern bei 380 verpasst).
    Ging heute bis 360 runter.

    Fuehle mich seit heute morgen etwas "erleichtert".
    Hoffentlich Gruen ins Wochende?

    Das wuensche ich Euch allen!


    ****

    AMGN nach Boerse war eher pos.
    Hat 1.70% verloren, Nachboerse aber ca. +2%?

  21. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    Danke
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    Herrscht eine riesen Nervosität im Markt. Traue dem ganzen noch nicht über den Weg :cry:
    Gruss Rich

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