Alle Anleger haben das gleiche Problem: Sie wollen eine möglichst gute Rendite für Ihr Anlagekapital, bekommen derzeit (und auch in absehbarer Zeit) aber nur so wenig, dass es keinen Spass mach Geld zu sparen.
Immer wieder tauchen aber auch Angebote auf die eine hohe Rendite versprechen und manchmal sogar volle Kapitalsicherheit. Bei solchen Angeboten sind sich die "Experten" der diversen Foren immer sofort einig dass es sich hierbei keinesfalls um "seriöse" Angebote handeln kann, da einfach nicht sein darf was man gerne hätte.
Ich stelle hiermit die Frage in die Runde wie man nun "seriös" definiert. Wann ist ein Angebot seriös und wann nicht ? Wie erkennt man ob man ein Angebot erst nehmen soll oder nicht ?
was soll man dazu sagen? Es ist in der Tat sehr schwer in diesem vernebelten Wald des Finanzmarkts einen klaren Durchblick zu bekommen.
Ich glaube, dass bei der Vielfalt der Produkte es im wesentlichen darauf ankommt, den Kunde richtig aufzuklären. Über die Risiken und Möglichkeiten.
Jeder Verkäufer oder Berater favorisiert, auch aus seiner persönlichen Überzeugung heraus, ein bestimmtes oder auch mehrere Produkte.
So ist es auch völlig legitim, dass Du andere Produkte für sinnvoll hälst als z.Bsp. ich. Entscheidend dabei ist, dass ich dem Kunde mitteile, dass er bei dem einen Produkt einen sicheren Weg geht, mit vielleicht geringerer Rendite als bei einem anderen risikobehafteten Produkt, wo durchaus die Möglichkeit besteht hervorragende Renditen zu erzielen, aber eben auch mehr Geld zu verlieren , als man eingebracht hat. Habe ich darüber ordentlich aufgeklärt und der Kunde wählt den Weg des höheren Risikos, ist alles in Ordnung. Also seriös!!!
Das Problem ist, dass eben genau dies in der Vergangenheit mit Absicht vernachlässigt wurde. Es wurde mit Vorsatz und wider besseren Wissens, Verkauf betrieben, wo der Kunde schlichtweg belogen und betrogen wurde.
Dies hat zu einem enormen Vertrauensverlust in der gesamten Branche geführt. Und es wird schon wieder fleißig da weitergemacht , wo man aufgehört hatte.
Allerdings sage ich auch, dass auch die Kunden selbst nicht ganz unschuldig sind. DES MENSCHEN GRÖßTER FEIND IST SEINE GIER !!
Bei einem Autokauf wird schließlich auch gehandelt und auf Herz und Nieren geprüft, und die brauchen Ihre Kosten und Provisionen nicht offen legen!!
Ein Unbekannter verspricht Ihnen Wahnsinns-Renditen – und das am Telefon? Achtung: Dann ist Skepsis angebracht. Bei diesen Warnsignalen sollten Sie stutzig werden:
Bei anonymen Anrufen:
80 Prozent aller Abzocker ködern ihre Opfer telefonisch. Diese Anrufe ohne Aufforderung sind eigentlich nicht erlaubt. In letzter Zeit auch beliebt: unaufgeforderte Angebote per E-Mail, die auch verboten sind.
Wenn Ihnen ungewöhnlich hohe Renditen ohne Risiko versprochen werden:
Viele Anbieter versprechen in puncto Rendite das "Blaue vom Himmel". Gewinne in zwei- oder sogar dreistelliger Höhe werden zugesichert. Generell gilt: Je höher die Renditen, desto höher auch das Risiko. Jede Geldanlage, die über 15 Prozent jährlich verspricht, ist in der Regel hoch spekulativ.
Wenn von Steuervorteilen die Rede ist:
Insbesondere Anleger mit höherem Einkommen werden über sagenhafte Steuervorteile geködert. Diese existieren aber in der Regel gar nicht.
Bei exklusiven Geschäften und einmaligen Gelegenheiten:
Oft locken Anbieter mit einem einmaligen Geschäft. Das ist häufig nur ein billiger Trick. Seriöse Angebote sind in der Regel nicht exklusiv, sondern jedem zugänglich.
Wenn man Sie unter Zeitdruck setzt:
Häufig werden die Anleger unter Zeitdruck gesetzt. Behauptet wird, dass ein Anlageobjekt schnell vergriffen sein könnte oder dass bestimmte Steuervorteile nur noch bis Ende des Jahres gelten. Eine Anlageentscheidung sollte jedoch immer gut überlegt sein. Und: Seriöse Angebote bestehen gewöhnlich nicht nur für einen kurzen Zeitraum.
Wenn sich der Firmensitz des Anbieters im Ausland befindet:
Die strafrechtliche Verfolgung ist besonders schwierig, wenn der Vertragspartner seinen Firmensitz im Ausland hat. Besondere Vorsicht ist geboten bei Firmen aus exotischen Ländern wie den Isle of Man, Bahamas oder Panama.
Man kann also davon ausgehen dass die einzige Möglichkeit, ein seriöses von einem eventuell unseriösen Anlageprodukt zu unterscheiden, dadurch besteht, das man sich genau über das Anlageprodukt informiert.
Das klingt vernünftig. Warum werden dann aber oftmals Anlageformen schlecht geredet ohne diese auf ihre "Seriosität" hin zu prüfen ?
Nehmen wir mal an ein Anbieter verspricht eine hohe Rendite pro Jahr. Dann würde dies auf den ersten Blick seltsam erscheinen weil es gerade in der aktuellen Situation auf dem Finanzmarkt unüblich ist. Nehmen wir weiter an dieser Anbieter betreibt seit Jahren oder vielleicht gar Jahrzehnten ein Geschäft das gerade auch von Schwächen am Finanzmarkt provitiert. Ist es deshalb automatisch fragwürdig ? Und nehmen wir weiter an dieser Anbieter würde, gerade weil er ein gutes geschäft anbieten und das Risko abschätzen kann, das Anlagekapital auch noch sehr gut besichern. Dann würde fast jeder sofort einen Haken vermuten obwohl es ein gängiges und nachvollziehbares Geschäft ist.
Wie also kann ein solches oder ähnliches Angebot von einem Laien bewertet werden ?
Anlageformen werden zunächst nicht schlecht geredet, sondern kritisch hinterfragt. Sollten die Fragen nicht ausreichend beantwortet werden, dann wird der erfahrene Analyst Skepsis einbringen. Kann diese Skepsis ausgeräumt werden, hat eine Anlage auch Erfolg. Bleibt die Skepsis, dann lässt der erfahrene Investor die Finger davon.
Madoff nützte die Schwächen des Finanzsystems sehr gut aus, bis der Schwindel aufflog. Die Prüfkontrollen wie US-GAAP und IFRS in Europa sind reine "Schönwetter"-Prüfsysteme, d.h. es wird nie mit einer anhaltenden Krise gerechnet. Am Ende war Madoff's System ein Ponzi, ein Schneeball-System, man kann es nennen wie man will, es war ein Betrug.
Daher: Ist die Geschäftsidee von einer unabhängigen, anerkannten Prüfgesellschaft testiert, in einem Land, das gängige Reglemente auf dem Finanzmarkt kennt, dann kann auch bei hohen Renditen angelegt werden. Der Grundsatz gilt aber immer noch: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko, resp. der Verlust.
Abschliessend eine Überlegung: Wenn jemand eine solch tolle Idee der risikolosen Geldvermehrung mit hohen Renditen hat, dann erzählt er die nicht weiter. Es sei denn, er sei mit einer überdurchschnittlichen Portion Dummheit gesegnet oder aber er ist ein Betrüger. In den meisten Fällen trifft letzteres zu.
Ich bin selber Bankkaufmann und kann zu dem Thema sagen, dass es auch sehr davon abhängt in welcher Umgebung die Anlageempfehlung ausgesprochen wird.
Gerade bei Banken die auch für Ihre Aktionäre arbeiten müssen, ist die objektive Beratung leider nicht immer zu 100% da, sondern es wird gerne auch mal zu dem Produkt gegriffen, das mehr Provision bringt.
Anders ist dies bei Sparkassen und Hypo- Vereinsbanken. Die haben keinen Einfluss von aussen und können sich so besser auf den Kunden eingehen. Hat die aktuelle Finanzkrise ja auch gezeigt.
Oder man nimmt die Sache über eine Kreditbörse selber in die Hand, in dem man sein Geld direkt an eine privat Person verleiht bzw. sich Geld von einer einer privat Person leiht.
Anders ist dies bei Sparkassen und Hypo- Vereinsbanken. Die haben keinen Einfluss von aussen und können sich so besser auf den Kunden eingehen. Hat die aktuelle Finanzkrise ja auch gezeigt.
Oder man nimmt die Sache über eine Kreditbörse selber in die Hand, in dem man sein Geld direkt an eine privat Person verleiht bzw. sich Geld von einer einer privat Person leiht.
Also diesen Beitrag würde ich als "besonders seriös und wertvoll" einstufen!!!!
Dieser Blödsinn wurde von o.g. User auch schon in anderen Beiträgen und Zusammenhängen geschrieben!
Also diesen Beitrag würde ich als "besonders seriös und wertvoll" einstufen!!!!
Dieser Blödsinn wure von o.g. User auch schon in anderen Beiträgen und Zusammenhängen geschrieben!
Hälst Du uns eigentlich für bescheuert!?
Dein Beitrag ist nun wirklich ohne Inhalt!!!
Ich habe ja nicht gesagt, dass Sparkassen und Vereins-und Westbanken alle seriös arbeiten. Geht ja auch nicht, denn man wird schließlich von MENSCHEN beraten und nicht von einer Maschiene.
Ich sehe es jeden Tag - Großbanken sind deutlich skrupelloser als Sparkassen und Vereins- und Westbanken und dies wurde auch in den Medien berichtet.
Ich habe ja nicht gesagt, dass Sparkassen und Vereins-und Westbanken alle seriös arbeiten. Geht ja auch nicht, denn man wird schließlich von MENSCHEN beraten und nicht von einer Maschiene.
Ich sehe es jeden Tag - Großbanken sind deutlich skrupelloser als Sparkassen und Vereins- und Westbanken und dies wurde auch in den Medien berichtet.
Es ist schon tröstlich zu wissen , dass Menschen keine Maschiiieeenen sind!!
was mich aber nun doch noch interessiert ist der Punkt der eine Vereins- und Westbank kennzeichnet. Mir ist sowohl der Name als auch die Form (Sparkasse, Geno, usw.) nicht geläufig.
Nehmen wir mal an ein Anbieter verspricht eine hohe Rendite pro Jahr. Dann würde dies auf den ersten Blick seltsam erscheinen weil es gerade in der aktuellen Situation auf dem Finanzmarkt unüblich ist. ..
..Und nehmen wir weiter an dieser Anbieter würde, gerade weil er ein gutes geschäft anbieten und das Risko abschätzen kann, das Anlagekapital auch noch sehr gut besichern. Dann würde fast jeder sofort einen Haken vermuten obwohl es ein gängiges und nachvollziehbares Geschäft ist.
Wie also kann ein solches oder ähnliches Angebot von einem Laien bewertet werden ?
wenn wir ehrlich sind, hat der Laie doch kaum die Möglichkeit, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Insofern tut er gut daran, sich von Dingen fern zu halten, die ihm suspekt erscheinen. Das Problem des Anlegers ist ja nicht, dass er zu viel für suspekt hält, sondern eher zu wenig.
Ich repariere als Laie ja auch nicht die Bremsen meines Autos.
Aber Du fragst ja, warum Anlagen wie die Beteiligungsform, die Dir so gut gefällt, sofort die Reflexe derer auslösen, die sich selbst nicht mehr als Laien verstehen.
Ich finde, dass hat einfach etwas mit den Erfahrungen der Menschen zu tun. Wenn Du Dir all die bekannten Anlagebetrügereien zwischen IOS und Madoff anschaust, dann haben sie immer eines gemeinsam:
Eine Risiko-Rendite Verhältnis, dass nicht zum Markt passt. Im Sinne von: Höhere Rendite, bei weniger Risiko.
Um die Seriösität wieder herzustellen, muss dieses Verhältnis wieder passen. Man muss also erläutern können, warum jemand z.B. für eine als realtiv sicher bezeichnete Anlage eine Rendite anbietet, die es sonst nur im Hochrisikosegment gibt.
Das kann funktionieren. Ich habe z.B. ein Immobilienunternehmen getroffen, die Anlegern eine Beteiliung bieten, die eine relative Sicherheit bietet. Grob geschätzt würde eine Rendite von ca. 6% dem Momentan wohl entsprechen. Die Firma bietet aber 10%, weil sie realtiv klein und unbekannt ist, was als zusätzliches subjektives Risiko empfunden wird. Hier kann ich nachvollziehen, wenn man von einer guten Besicherung und einer hohen Rendite spricht. Damit ist so ein Angebot aus meiner Sicht nicht mehr unseriös.
Laien, die die Zusammenhänge von Rendite und Risiko nicht im Griff haben, sollten aus meiner Sicht erstmal lernen und sich dann mit solchen Anlagen beschäftigen.
An allen Finanzmärkten bildet sich der "Marktpreis des Risikos". Dieses Maß beschreibt den Zusammenhang zwischen (erwarteter) Rendite und Risiko.
Weicht eine Anlage bzw. deren Konditionen stark (zum vermeintlichen Gunsten des Anlegers) von diesem Marktpreis ab, ist sie als unseriös einzustufen. Praxisbeispiele dafür existieren genug, auch in diesem Forum.