AW: ETF mit monatlicher Auszahlung, gibt es so etwas ?
Moin, Jorgito
..und hätte einige Fragen:
Ich möchte gerne 300.000 € in ETF investieren, und zwar mit monatlicher Auszahlung von ca. 700-1000 € im Monat, als Zusatz zu meiner Rente.
Der Zeitraum sollte 10-15 Jahre sein, sollte ich noch so lange leben
Habt Ihr Ideen?
Habe zurzeit auch ein Konto bei TR mit Festgeld, machen die auch so etwas mit monatlichen Auszahlungen bei ETF?
Das Problem ist hier schonmal die Absicherung, denn in der Finanzanlagenabsicherung beträgt nur 20.000 € und nicht die 300.000 €. Damit steht ihr Vermögen schon zu 85 % als Totalverlust im Raume.
Zum anderen ihr Wunsch, nach einer automatischen Auszahlung widerspricht dem Grundkonzept eines ETF Fonds, nämlich nur der passive Betreuung! Sie haben sich den Kostenvorteil des ETF Fonds durch Verzicht von Dienstleistung erkauft.
Darunter auch Extraleistungen wie externe Auszahlungen, sprich durch Dritte. Denn an wen wollen Sie schreiben? An die Verwaltende Bank oder an den ETF Fond selbst?
Die Bank weis von ihnen nichts, weil diese mit ihnen kein Vertrag hat, sondern nur mit dem ETF-Gesellschaft. Zwar zahlten Sie ihr Geld bei der Bank auf ein Sammelkonto ein, aber die Vermögensverwaltung führte der Fonds aus.
Und nur der Fonds und Sie haben eine schriftlichen Vertrag abgeschlossen, der gilt. Ob der Fonds, laufende wiederkehrende Auszahlungen anbietet, dürfte eher zu verneinen sein. Das ergibt sich schon aus der Höhe des Vermögens, denn ein Schadensersatz per Fehlleitung oder Kaperung des Kontos schließt sich von sich aus.
Hier gehört eine Beratung in Sinne des Kunden dazu, wie man eine steuerneutrale Umschichtung vornehmen kann. Denn bei Auflösung des Fonds fallen Gewinne an, die voll mit 25 % zu versteuern sind.
(Wert des Fonds minus (Sparbeitrag, plus gezahlte Vorsteuer und plus gezahlte Quellensteuer) = zu versteuernde Gewinn mit 25 % . Beträgt der Gewinn 100.000 €, so sind bei ca. 20.000 € Quellensteuer zu zahlen.)
Eine Fondsgebundene Versicherung in Höhe von 300.000 € kostet zwar zwischen 15.000 € bis 21.000 € je nach Versicherung, dafür entfällt die Vorsteuer und Quellensteuer bei Nichtentnahme, bis zu ihrem eigenen Tod.
Bei Entnahme vor dem 12.Vertragsjahr müsste dann aber evtl. wieder die 25 % bezahlt werden. Bei 12.000 € p.a. runde 2.400 € p.a., 28.800 € insgesamt.
Ob nach 12 Jahren Laufzeit plus evtl. Lebensalter auf die steuerbegünstigte Ertragsanteilbesteuerung umgestellt werden kann, wo die 12.000 € mit 22 % berechnet, werden nur 2.164 € davon mit dem Steuersatz des Einkommens besteuert. Haben Sie keine Steuern auf ihre gesetzliche Rente zu bezahlen, entfällt auch die Besteuerung der Versicherungsrente.
Ich habe in meinen Kundenstamm, etliche Kunden die jetzt ihre Enkelkinder kurz vor der Uni finanziell unterstützen wollen, was ich grundsätzlich auch mitberaten werden muss:
So wollen diese immer kurz vor der Uni her, mal 10.000 € oder 20.000 € an die Enkel/in verschenken.
Das dumme ist aber, es ist zu spät: So kann eine Schenkung in der Höhe vor dem Unieintritt zur Existenzvernichtung der Enkelkinder führen!
u. a. wegen Meineid bei der Bafög-Beantragung, wegen Verschleierung der wahren Vermögenswerte
§ 264 Subventionsbetrug (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. einer für die Bewilligung einer Subvention zuständigen Behörde oder einer anderen in das Subventionsverfahren eingeschalteten Stelle oder Person (Subventionsgeber) über subventionserhebliche Tatsachen für sich oder einen anderen unrichtige oder unvollständige Angaben macht, die für ihn oder den anderen vorteilhaft sind,
2. einen Gegenstand oder eine Geldleistung, deren Verwendung durch Rechtsvorschriften oder durch den Subventionsgeber im Hinblick auf eine Subvention beschränkt ist, entgegen der Verwendungsbeschränkung verwendet,
3. den Subventionsgeber entgegen den Rechtsvorschriften über die Subventionsvergabe über subventionserhebliche Tatsachen in Unkenntnis läßt oder
4 in einem Subventionsverfahren eine durch unrichtige oder unvollständige Angaben erlangte Bescheinigung über eine Subventionsberechtigung oder über subventionserhebliche Tatsachen gebraucht.
(2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. unter Verwendung nachgemachter oder verfälschter Belege für sich oder einen anderen eine nicht gerechtfertigte Subvention großen Ausmaßes erlangt,
- Herausgabe des verschenkten Betrages, bei Verarmung des Schenkers innerhalb der ersten 10 Jahren
- Verlust Familienversicherung oder Studententarif bei zu hohen Vermögen des Beschenkten. Freigrenzen beachten.
- Sachgeschenke dürfen nur einem angemessenen Betrag entsprechen, also kein Auto, keine Weltreise, kein Geschenke oberhalb von Bafög-Höhe während, und wenn erst nach Abschluss und Entlassung aus der Uni.
Denn für den Schenker steht vieles auf dem Spiel, so wie die Selbstverarmung, die mit dem Verlust der Übernahme der Pflegekosten durch das Sozialamt, innerhalb der ersten 10 Jahre einhergehen kann!
§ 42 Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten
(1) Durch Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts kann das Steuergesetz nicht umgangen werden. Ist der Tatbestand einer Regelung in einem Einzelsteuergesetz erfüllt, die der Verhinderung von Steuerumgehungen dient, so bestimmen sich die Rechtsfolgen nach jener Vorschrift. Anderenfalls entsteht der Steueranspruch beim Vorliegen eines Missbrauchs im Sinne des Absatzes 2 so, wie er bei einer den wirtschaftlichen Vorgängen angemessenen rechtlichen Gestaltung entsteht.
(2) Ein Missbrauch liegt vor, wenn eine unangemessene rechtliche Gestaltung gewählt wird, die beim Steuerpflichtigen oder einem Dritten im Vergleich zu einer angemessenen Gestaltung zu einem gesetzlich nicht vorgesehenen Steuervorteil führt. Dies gilt nicht, wenn der Steuerpflichtige für die gewählte Gestaltung außersteuerliche Gründe nachweist, die nach dem Gesamtbild der Verhältnisse beachtlich sind.
Wie Sie sehen, sind ihre Fragen eher Expertenwissen. Schauen sie mal lieber auch in ihre schriftlichen Unterlagen, denn wer auf Beratung durch Dritte verzichtet, hat letztlich weniger als vorher. Weil dies später erheblich teurer ist, die steuerlichen und strafrelevanten Fehler auszubügeln.
AW: ETF mit monatlicher Auszahlung, gibt es so etwas ?
Moin Bruno,
mir ist schon klar dass ich auf mein Geld auch Steuern zahlen muss. Das tue ich ja jetzt auch, wo es als Festgeld angelegt ist.
Nur sinken leider die Zinsen wieder, und ich denke mit einem ETF fahre ich etwas besser. Ich bin nicht gierig, mir würden rund 5% an jährlichen Zinsen schon reichen.
Kinder kannst du abhaken , da gibt es keine und da ist nix zu verschenken ????????
Also, was mit den 300.000€ machen um ein wenig Zinsen zu erhalten und wenn möglich monatlich oder jährlich Geldentnahme ????????
AW: ETF mit monatlicher Auszahlung, gibt es so etwas ?
du kannst was bruno schreibt ignorieren. Einfach mal seine Beiträge im Forum prüfen. Meist nur dummes gewäsch....
wenn du ETF mit monatlicher Auszahlung suchst wird es schwierig, da müsste man mehrere ETFs suchen die dann im entsprechenden Rhythmus auszahlen, dass man dann eine monatliche Zusatz Rente erhält. Also einfach ein paar ETFs World, AWCI, etc. suchen die im gewünschten Rhythmus ausschütten, das schwierige an der Sache wird aber die konstante Auszahlung für jeden Monat.
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Ja Bruno hat etwas weit ausgeholt ????????
Mir würde auch eine jährliche Entnahme reichen, dann teile ich mir das Geld auf 12 Monate auf ????*♂️????*♂️
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Es gibt ausschüttende ETF. Allerdings werden die nicht monatlich ausschütten. Ggf. kann man schauen, ob man mehrere ETF hält, die vielleicht unterschiedliche Ausschüttungstermine haben.
Du kannst aber doch jederzeit auch verkaufen. Dann muss man sich halt einen Entnahmeplan machen und entweder sich die Arbeit machen und monatlich selbst verkaufen.
Oder du verkaufst z.B. jährlich und packst das auf ein getrenntes Tagesgeld und entnimmst deine monatliche Rente von dort.
Solange man geistig noch fit ist, ist das aus meiner Sicht alles kein Problem. Schwierig wird es, wenn man keine Kinder hat, die einen ggf. unterstützen und man selbst nicht mehr so kann.
Darüber sollte man sich Gedanken machen. Auch ist der Horizont mit 10-15 Jahren natürlich nicht üppig, insbesondere, da ein Teil natürlich schon eher benötigt wird.
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Zitat von Jorgito
Ja Bruno hat etwas weit ausgeholt ????????
Mir würde auch eine jährliche Entnahme reichen, dann teile ich mir das Geld auf 12 Monate auf ????*♂️????*♂️
Es hat sich mit meinem Beitrag überschnitten.
Die Frage ist, ob dir die Ausschüttungen reichen, dann wäre es einfach, oder ob ein Verzehr des Kapitals gewünscht ist.
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Es gibt ausschüttende ETFs die Jährlich auszahlen. Wenn man das dann mit dem Depot hin bekommt dass man automatisch 12 Auszahlungen im Jahr auf Girokonto erhält wäre es doch perfekt.
Wenn man aber keine Nachkommen hat würde ich das Geld langsam aufbrauchen, es sei denn man hat doch irgendwie einen Erben der das dann übernehmen kann..
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Ich gehe jetzt einfach mal vom Durchschnitt aus....also ich werde 80. Bis dahin sollen die Taler komplett aufgebraucht sein, denn ich habe ja auch noch die Rente von 2600€ netto...und das Haus........das muss dann bis zum Ende reichen....gierige Erben gibt es keine !!!
Also kann ich die 300.000 über die 20 Jahre verprassen
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ich würde einen ETF suchen der mir persönlich gefällt. dann das passende Depot aussuchen, wahrscheinlich eines mit niedrigen Gebühren beim Einmalkauf. Einen Sparplan wirst du ja nicht brauchen, du benötigst ja die Zusatzrente aus dem ETF. Die Ausschüttungstermine sind bei den Angaben zum ETF zu finden. An die anfallende Steuer denken
Du benötigst also einen ausschüttenden World ETF oder FTSE ALL WORLD da gibt es nicht so viele von die ausschütten, dann ein Depot suchen welches den ETF dann als Einmalzahlung sich günstig einkaufen kann. Die ETFs schütten ~1% der Anlagesumme jährlich aus. also ~3000€/a vor Steuern wären vor Steuern ~250€/mtl. Zusatzrente. du musst also dein Vermögen aufbrauchen um die 1.000€ zu erhalten.
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Das wirst du nicht finden, nicht mit ETF.
Entweder du setzt parallel einen Entnahmeplan und verzehrst damit langsam dein Kapital oder du informierst dich in Richtung Dividendendepot. Dabei setzt man primär auf Einzelaktien mit hoher Ausschüttungsquote aber so ein Depot zu führen ist schon etwas aufwendig.
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Zitat von ZehWeh
Entweder du setzt parallel einen Entnahmeplan und verzehrst damit langsam dein Kapital oder du informierst dich in Richtung Dividendendepot. Dabei setzt man primär auf Einzelaktien mit hoher Ausschüttungsquote aber so ein Depot zu führen ist schon etwas aufwendig.
Sehe ich auch so.
Auch das Dividendendepot zehrt sich eigentlich nicht auf, sondern bleibt wie es ist. Bei guter Auswahl schüttet es nur mehr aus.
Aber ob ich mir die Verwaltung eines Dividendendepots mit 75-80 noch antuen möchte, wenn man das Depot über 20 Jahre aufzehren möchte? Auf der anderen Seite sind solche alten Leute gerade Präsident der USA.
Ein Entnahmeplan für ein ETF-Depot ist da deutlich einfacher und es kann notfalls auch einem Dritten erklärt werden, dass da jedes Jahr X Anteile oder Anteile im Wert von X€ verkauft werden sollen.
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Ich bin 59 Jahre alt und traue mir am Rechner noch einiges zu.
Ja das mit den Dividenden hatte ich auch schon mal überlegt.....also Aktien zu kaufen wo man im Jahr eine gute Rendite, wie gesagt mir reichen gute 5%, erwirtschaftet. Grob gerechnet wären das bei 300.000 , 15000 bei 5%, und dann die 3500€ an Steuern runter.....dann hätte ich rund einen tausender im Monat übrig.
Wäre das was ????
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Es gibt immer ein Risiko meist reduziert man dies indem man die Anlagen streut. aber 5% Rendite gibt es nicht ohne Risiko. Weniger Rendite weniger Risiko aber auch weniger gewinn. Du musst dich entscheiden müssen wie du das geld in Risikoarmen und Risikoreichen Anteile einteilst. Was ich nicht machen würde alles auf eine Karte zu setzen lieber mischen. Aktien und Fonds sind volatil genau wie die Rendite. Wenn es dumm läuft hat mein keine Rendite in form einer Dividende und einen Wertverlust am Wert der Aktien, wenn da "meine" Rente dran hängen würde würde ich das so anlegen dass ich sicher bis zum gewünschten Punkt über die Runden komme. das ginge über den zusätzlichen verlauf von Anteilen über die Laufzeit. Wenn die Aktien und Fonds mehr machen kann man entweder mehr entnehmen oder mehr drin lassen dass man länger entnehmen kann..
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Ich kenne es eher so, das man sich die Unternehmen nach Ausschüttungsmonat raussucht, dadurch hat man schonmal mindestens 12 verschiedene Aktien. Allerdings eben auch mehr Aufwand.
Am einfachsten wäre halt ein thesaurierender Welt ETF mit Entnahmeplan. Kommt letztlich aufs gleiche raus wie bei einer Ausschüttung.
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Bei JustETF kann man ETFs nach bestimmten Kriterien (z.B. ausschüttend/thesaurierend) filtern. Ich würde aber auch nicht so sehr auf das Ausschüttungsinterval oder die Ausschüttungshöhe achten, sondern darauf, dass der ETF langfristig eine gute Gesamtrendite hat. Je nach Bedarf kann man dann mehr oder weniger Anteile verkaufen.