Geld anlegen - seriös von unseriös erkennen

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  1. Avatar von paul123
    paul123 ist offline
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    Standard Geld anlegen - seriös von unseriös erkennen

    Hallo Forum,

    schön, das es Euch gibt. Ich werde in 3 Jahren in Rente gehen (Rente nach 45 Jahren) mit ca 50 Rentenpunkten. Ich hab noch eine Frau, mit der ich glücklich zusammen lebe, die aber leider kein Einkommen hat. Das ist aber nicht schlimm, da wir ein eigenes Haus haben u keine Schulden + 100 T€ auf dem Konto.

    Und jetzt kommt die Überleitung: Ich möchte natürlich auf seriöse Art u Weise mein Geld anlegen. Wo kann ich seriöse Informationen über die einzelnen Angebote herbekommen?

    gruß paul123

  2. Avatar von BenniG
    BenniG ist offline

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    Standard AW: Geld anlegen - seriös von unseriös erkennen

    Kommt ganz drauf an, was für dich seriös ist und was nicht.
    Prinzipiell kannst du natürlich im Internet die nötigen Informationen bekommen. Aber auch hier kann (oder vielleicht jetzt nur noch konnte) ein unseriöser Anbieter negative Meinungen entfernen lassen.

    Das beste Beispiel ist "Berformance" (kannst du ja mal als Suchbegriff eingeben).
    Ein Bekannter von mir, den ich als Seriös und keineswegs kriminell einschätze, hat mir von einer super Geldanlage mit top Rendite durch Serverparks erzählt. Er selbst investiert fleißig, statt Sondertilgungen auf seinen Immobilienkredit zu leisten und will bald seine Arbeitsstunden reduzieren.
    Im Internet habe ich nichts negatives gefunden, war aber trotzdem skeptisch, auf Grund der ungeheuerlich guten Renditeversprechen.
    Also habe ich hier im Forum im Februar 2023 die Versprechen der Firma in Frage gestellt.
    Im Juni 2024 kam dann heraus, dass die Firma knapp 100 Millionen € eingesammelt hat und Betrug im Raum steht.

    Also es gibt genug Leute, die auf das gute Marketing einer Firma hereingefallen sind, selbst sogar ein Schweizer Fußballverein und dann plötzlich aus allen Wolken gefallen sind.

    Ich habe ab Mitte 2023 ordentlich was in Festgelder investiert, mit einem Durchschnittszinssatz von 4,4%, doch der Zug ist heute für dich wohl schon abgefahren.

    Du solltest auf jeden Fall nicht alles auf ein Karte setzen und du solltest an dein Geld kommen können, wenn du es brauchst.
    Reicht die Rente denn für euren gewohnten Lebensstandard oder müsst ihr die 100.000 € langsam aufbrauchen?
    Rechnet ihr in der Rente eher mit Einsparungen (weil ein langer Arbeitsweg oder regelmäßige Dienstkleidung (Bänkeranzug) wegfällt) oder denkt ihr, dass ihr mehr Geld braucht (weil ihr endlich Zeit zum Reisen habt)?

  3. Avatar von ZehWeh
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    Standard AW: Geld anlegen - seriös von unseriös erkennen

    Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist aber auch, dass sich ein risikoreiches Investment für dich kaum noch lohnt. Je älter man ist, desto weniger sollte man in risikoreiche Anlagen packen. Eine gute Faustregel : 100 - Lebensalter = der maximale % des Vermögens, welches in riskanten Investments steckt. Mit 70 Jahren kommen also maximal noch 30% des Vermögens in Anlagen wie Aktien, ETF etc. , 70% hält man in sicheren Anlagen wie z.b. Tagesgeld oder Festgeld.

    Hintergrund ist einfach, das bei einem Finanzcrash es einige Jahre dauern kann bis bei riskanten Investments wie Aktien sich die Kurse wieder erholt haben, mit hohem Alter sehr ungünstig, denn wenn man das Geld dann braucht muss man evtl. Verluste in Kauf nehmen, was man ja definitiv vermeiden will. In jungen Jahren kann man sowas problemlos aussitzen.

    Zu deiner Ausgangsfrage : Mach es selbst !!!! Halte dich von Sparkassen (vor allem von "Bankberatern", die wollen dir nur ihre teuren Finanzprodukte andrehen) oder selbsternannten Finanzexperten fern. Genauso wie von Angeboten die Worte beinhalten wie "einmalige Chance" , "hohe Renditen", "garantiert", "exklusiv" oder "Geheimtipp". In der Vergangenheit sind ausnahmslos alle, die ich kenne, die irgendwelche schwindeligen "Geheimtipp-Investments" getätigt haben damit richtig auf die Schnauze gefallen (z.b. Schiffsfonds oder Containerinvestments). Finger weg von was !

    Der Grundsatz sollte lauten "Keep it simple". Überlege dir also zunächst in was du investieren willst und lies dích dann in die Thematik ein. Z.b. Immobilien, Aktien, ETF und überlege dir wie viel Risiko du gehen willst und natürlich welchen Aufwand du betreiben willst. Immobilieninvestments haben einen höheren Aufwand als Aktien oder ETF.

    Hast du dich entschieden suchst du dir einen seriösen Broker, da findet man im Internet genug Informationen, welche Depotbanken gut und welche schlecht sind und beginnst mit deinem Investment.

    Achso und der wichtigste Grundsatz : Investiere in nichts, das du nicht verstehst !

  4. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Geld anlegen - seriös von unseriös erkennen

    @Paul123,

    Sie schreiben hier ihre Rentenpunkte
    Ich werde in 3 Jahren in Rente gehen (Rente nach 45 Jahren) mit ca. 50 Rentenpunkten.
    Folgerichtig ist die Frage: Was bekomme ich als Rente?
    Wie hoch ist ein Rentenpunkt 2026?
    Wer diese Summe verdient, erhält genau einen Rentenpunkt. Der Wert eines Rentenpunkts liegt bis Juni 2025 bei 39,32 Euro. Ab Juli 2025 wird eine Rentenerhöhung erwartet, wodurch der Wert voraussichtlich auf 40,70 Euro steigen wird. 17.12.2024
    Bei 50 RP ergibt dies im Jahr 2026, 2035 € brutto Rente, im Jahr 2028 wird es ca. 2.150 € sein. Damit werden Sie nicht mehr Kreditfähig sein.

    Der Vorschlag, in ein Anlageinvest leuchtet ein und ist aber mit Problemen belastet u. a. mit der Eigenvermögensverwaltung! So können Sie dies auch, aber kann dies ihre Ehefrau auch? Wenn Sie dement oder Pflegebedürftig werden?

    Denn was viele vergessen ist, das Sie als Vermögensverwalter ausfallen können und ihre Ehefrau dann ahnungslos vor den Scherbenhaufen ihrer Altersvorsorge steht. Schneller wird sie ihr Haus nicht los.
    Denn kann ihre Ehefrau auch zukünftig ihre eigene Vermögensverwalterin sein? Auch mit 80 Jahren? Oder auch, wenn Sie selber ein Pflegefall ist?

    Wenn dann ein gerichtlicher bestellter Betreuer sich um die Finanzen kümmert? Was bleibt dann noch vom Vermögen über?

    Rechnet man ihre GR hoch, so sind dies 12 x 2.150 € = 25.800 € brutto Rente. Davon die GKV und PVN mit ca. 20 % 25.800 € mal 20 % / 120 %= 4.300 € verbleiben ca. 21.500 €
    Mit der Anhebung des in den Einkommensteuertarif integrierten Grundfreibetrags um 312 Euro auf 12.096 Euro wird die steuerliche Freistellung des Existenzminimums der steuerpflichtigen Bürgerinnen und Bürger ab dem Jahr 2025 gewährleistet.
    So dürfte der Freibetrag bei 24.192 € schon im Jahr 2025 liegen, damit liegt schon heute eine Rentenunterdeckung von minus 2.700 € netto vor.

    Legen Sie die 100.000 € in Investment an, die nicht nach unten abgesichert ist. Das Risiko belastet ihr EK bis zum Totalausfall der Zusatzrente über Jahre ihr zukünftiges Einkommen!

    Rechnet man mal positiv mit jährlich netto 5 % p. a. im passiven Bereich des Investment, während dies 5.000 € davon die Unterdeckung abgezogen 2.700 € verbleiben 2.300 abzüglich Freibetrag 2.000 €.

    Aber rechnet man die 3.000 € zu und hat 24.500 € zu versteuern, fallen 2.810 € Steuern an. Das Netto-EK liegt aber bei 26.500 € netto, ca. 2.210 monatlich netto.

    Anders sieht das, wenn einer der Eheleute verstirbt, Fall Ehefrau.


    Die Altersrente bleibt gleich 25.800 €, GKV bleibt bei 4.300 € = 21.500 €. Aber dann verbleibt nur einmal 12.096 Euro wird die steuerliche Freistellung des Existenzminimums des Steuerpflichtigen
    verbleiben nach dem EStG 2.810 € Steuern zu zahlen!
    Wenn man die Netto-Investmentanlage von 4.000 € Einnahmen nach EStG besteuert! So ergibt sich eine Netto-Rente von 26.500 € minus 2.810 € Steuern, 23.690 € netto, ca. 1.975 € Netto Rente pro Monat!

    Anders sieht das, wenn einer der Eheleute verstirbt, Fall Ehemann:


    Die Altersrente verkürzt sich auf 63 % als Witwenrente gleich 25.800 € mal 63 % 16.250 €, GKV bleibt bei 2.700 € = 13.550 €. Aber dann verbleibt nur einmal 12.096 Euro wird die steuerliche Freistellung des Existenzminimums des Steuerpflichtigen verbleiben, zu versteuern nach dem EStG 1.450 €! ergibt 225 € Steuern.

    Wenn man die Netto-Investmentanlage von 4.000 € Einnahmen nach EStG besteuert! So ergibt sich eine neue Netto-Rente von 17.550 € minus 1.055 € Steuern, 17.495 € netto, ca. 1.460 € Netto Rente pro Monat!

    Ergebnis: Eigentlich können Sie nicht in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen, weil sie im Falle ihres Todes, ihre Ehefrau in die vorprogrammierte Altersarmut schicken. Denn die Witwenrente von weniger aktuell 1.500 € monatlich lässt keine Instandhaltung des Eigenheimes zu.

    In Fall ihres Todes ist es unabwendbar, dass die Ehefrau das Hausverkaufen muss, weil hier auch die Nebenkosten aus dem Eigentum nicht bezahlt werden kann und pfändungsfähig ist schon heute nichts aus der Witwen-Rente, siehe auch § 850 c ZPO.

    Ihr größter Fehler war, das sie vor 9 Jahren nicht eine gegen einen Vermögensverlust abgesicherte private fondsgebundene Versicherung abgeschlossen haben, denn um eine ertragsanteilbesteuerte Rente zu nutzen bedarf eine Laufzeit von mindestens 12 Jahren! Siehe § 22 Arten der sonstigen Einkünfte Abs. 1 bb EStG

    Hätte man dies gemacht und den gleichen Betrag ausgezahlt bekommen, so würde bei 67 Jahre nur ein 22 % Anteil steuerlich angerechnet, von 5.000 € davon so während nur 0.902 € steuerpflichtig, statt der 4.000 € und das zum geringeren Steuersatz von vielleicht 10 %, 90 € plus 225 €, gleich nur 315 € Steuern. Das Netto-EK würde um 5.740 € netto jährlich steigen, 740 € aus weniger Steuern plus 5.000 € aus der pFLV, statte 115.000 € weniger Netto-Rente für die Restlebenszeit der Ehefrau von 20 Jahren, was eigentlich 478 € monatlich mehr bedeutet hätte.

    bruno68

  5. Avatar von ZehWeh
    ZehWeh ist gerade online

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    Wie immer gilt : Bruno einfach ignorieren..

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