Wie schätzt ihr die Bauzinsen im kommenden Jahr ein.
Wie werden sie sich entwickeln, grob … gesagt!
Zu viele Einzelfaktoren können eintreten, die Zinslage bleibt gleich, wenn der Ukrainekrieg weitergeht! Endet der Krieg 2025, wird sich ein Teil des vorhanden Bankenbaugeld sich der Ukraine zuwenden, weil die Bauzinsen höher sein werden.
Allein der Bedarf an Geld wird immens sein, da keine Sperren vorliegen, wird die Instandsetzung sehr schnell einsetzen. Der Wiederaufbau wird sich wohl eher einsetzen. Aber wohl auch vor dem nächsten Winter 2025/2026 beginnen.
Hinzu kommt der Bedarf an Fahrzeugersatz für die Landwirtschaft ist riesig, denn die Preise für Speiseöl, Getreide und Grundstahlsorten beweisen jetzt schon ein Bedarf, der nur durch wieder hochfahren, gedeckt werden kann. Daher dient es zur Preisdämpfung.
Die Umspurung von Breit auf Normalspur bei der Bahn kostet auch so manche zweistelligen Mrd. €.
Der Grund für das Hochfahren bei den Nahrungsmittel ist, dass Russland selbst eine Exporte einschränken muss, da die Landwirtschaftsmaschinen seit über 36 Monate nicht bezahlt und folgerichtig seit dem Zahlungsausfall nicht mehr per Software fern gewartet werden.
Damit wird die Ernte für Russland immer geringer und der Export wird zwangsläufig ausfallen. Besonders wenn nur die alten Mähdrescher vorhanden sind, deren Schnittbreite nur 2 m beträgt, Fendt und Co. haben heute schon 14 m. Versuch mal ein 10 km² große Ackerfläche mit einer 2 m Schnittbreite mit 10 km/h zu ernten, das sind 500 Stunden. Mit 14 m nur 73 Stunden. Mit dem alten Mäher verrottet das Getreide, bevor es geerntet ist.
Ob die russische Eisenbahn, nach dem Krieg je wieder auf die Beine kommt, das steht in den Sternen geschrieben, denn die dt. Kugellager für die russ. Waggons kosten mehr, als die Chinaimporte, halten aber um den Faktor 3 bis 5 Mal länger. Und bei dem zukünftigen Personalmangel, weil verheizt, wird erst ein aufheben der Sanktionen und Neuausbildung von Facharbeiter Jahre dauern und ein reibungslosen nach 10 bis 15 Jahren möglich sein.
Wer eine Zinssicherheit haben will, muss wohl oder übel Bausparen machen! Damit lässt sich mittel- und langfristig besser kalkulieren.
Ein Forwarddarlehn ist keine Lösung, weil es max. 60 Monate (0,021 % mal 60 Monate) = + 1,26 % p.a.m, plus Abnahmepflicht zum Termin, auch wenn man es nicht mehr braucht!
Wenn Bruno nur diesen einen Satz geschrieben hätte, hätte es gereicht.
Die Zinsen müssen runter um die Nachfrage anzukurbeln, aber die Zinsen müssen hoch um die Inflation niedrig zu halten. Ist halt die Frage, was stärker ins Gewicht fällt.
Wenn die Nachfrage von Außerhalb kommt (z.B. Russland oder Ukraine), dann muss die EU-Nachfrage nicht angekurbelt werden.
Wenn die Nachfrage von außerhalb sinkt (z.B. weil die USA Importzölle einführt), dann müssen die Zinsen stärker gesenkt werden.
Demnach ist es ein spannendes Wechselspiel zwischen vielen Einzelfaktoren, die eintreten können.
Ich denke mal nächstes Jahr geht es maximal 0,5% nach oben oder unten. So niedrig wie vor 5 Jahren wird es nie mehr gehen.