für uns ist die Finanzierung eines Eigenheims derzeit nicht realisierbar (zu wenig EK, Kinderplanung etc.). Wir wohnen derzeit relativ günstig zur Miete (1.250 EUR) in einer 90qm 3-Zimmer-Wohnung, merken aber schon, dass diese an der einen oder anderen Stelle eng wird (Homeoffice, Wäsche trocknen etc.). Die Wohnung liegt zudem etwa 20 Minuten fußläufig zur Innenstadt. Eine größere, gleichwertige Wohnung kostet hier aber locker 600+ EUR mehr pro Monat, und das sind wir derzeit dann auch nicht bereit zu zahlen.
Ich war bereits in einer anderen Sache in diesem Forum aktiv, und bin da schon kurz auf unsere "Rahmenbedingungen" eingegangen:
Wirtschaftsingenieur (32) und Beamtin in 60% (31) mit einem Kind (1,5), ~6 TEUR Haushaltsnetto, Kinderplanung noch nicht abgeschlossen. EK liegt bei niedrigen 20 TEUR.
Mein Vater (73) besitzt zwei Immobilien (direkt nebeinander) in Innenstadtlage der gleichen Stadt, in der wir derzeit wohnen (Süden, an der A8). Wert jeweils um die >700 TEUR, also Gesamtvermögen irgendwo bei >1.400 TEUR. Beide Immobilien wurden in den letzten 10 Jahren modernisiert (Dach, Fassade, mehr müsste ich in Erfahrung bringen).
Haus 1 wird derzeit selbst durch meinen Vater gewerblich genutzt (Zimmervermietung).
Haus 2 ist im EG verpachtet, 2 Wohnungen im 1. und 2. OG (jeweils 90-100qm) sind vermietet, ca 1 TEUR Miete pro Wohnung.
Die Häuser bzw. die generierten Einnahmen (>10 TEUR) stellen die Altersvorsorge meiner Eltern dar. Aus Steuergründen (Erbe) wurde Haus 2 2023 meiner Schwester und mir geschenkt (50/50). Ein lebenslanger Nießbrauch ist für meinen Vater und meine Mutter (60) eingetragen. Sofern mein Vater in 10 Jahren noch leben sollte soll Haus 1 an uns übergehen.
Wie einleitend erwähnt ist für uns derzeit und mittelfristig (innerhalb der nächsten 3 Jahre) ein Eigenheim nicht realisierbar. Spätestens mit Kind 2 wird aber die derzeitige Wohnung zu klein werden und ein Umzug in eine (dann) nochmal teurere Wohnung notwendig. Meine Eltern stehen zwar vermögenstechnisch sehr gut da und möchten uns auch gerne beim Thema Eigenheim unterstützen, können dies aber aufgrund fehlender liquiden Mittel nicht wirklich tun. Eine Beleihung der Häuser ist für Banken aufgrund der gewerblichen Nutzung/Mehrfamilienhaus nicht attraktiv, zumal fehlt trotzdem etwas an EK.
Welche Möglichkeiten hätten wir? Klar, wir könnten jetzt nochmal 3-4 Jahre warten und sparen, wobei mit einer möglichen 2. Elternzeit die Summe nicht allzu hoch wäre. Realistisch sehe ich 50 TEUR in 3 Jahre. Auf das Erbe warten? Das kann dauern, und dann habe ich auch nicht viel gewonnen. Umziehen macht für uns derzeit wenig Sinn, da wir mit dem Platz (mit Abstrichen) zurechtkommen. Wir kamen nun auf die Idee, ob es nicht eine Möglichkeit wäre, die 2 Wohnungen (die ja zu 50% mir gehören) in Haus 2 zusammenzulegen und da mit überschaubarem Kapital unseren Traum eines Eigenheims zu verwirklichen. Wir würden meinem Vater 1 TEUR "Miete" (ist ja nicht sein Eigentum?) zahlen. Seine "Unterstützung" wäre sozusagen auf 1 TEUR Miete pro Monat zu verzichten, und wir würden nebenher noch eine kleine Rate für den Umbau abbezahlen.
Macht das Sinn? Die Sache ist natürlich insoweit kompliziert, da ja meine Schwester 50% an dem Haus hält und bei allem Mitspracherecht hat/hätte. Alles was ich an Geld reinstecken würde verkompliziert die Sache nur mehr. Sie selber (mit Mann und 2 Kindern) sind an den Wohnungen nicht interessiert. Ich verstehe mich mit ihr auch sehr gut. Perspektivisch wird die Verwaltung der Häuser + Gewerbe nach dem (hoffentlich späten) Tod meines Vaters aufgrund der mangelnden Kenntnisse und auch Lust bei Mutter und Schwester wahrscheinlich bei mir landen.
Ich hoffe, ich konnte die Gemengenlage verständlich darlegen. Seht ihr hier einen Weg, wie wir die Wohnungen nutzen können, oder sollen wir lieber die Finger von all dem lassen? Was übersehen wir? Welche nicht offensichtliche Vorteile hätten mein Eltern/Schwester davon, welche Nachteile gäbe es?
Müsstest du die Miete dann nicht eher an deine Schwester zahlen ? Das Finanzamt wird da sicher hellhörig, wenn es erfährt das die Mieteinnahmen, die eigentlich an Euch beide gehen müssten deinem Vater zufließen.