Zitat von
WhiteCar
Hi BenniG,
danke für deine ausführliche Antwort. Wir machen uns über das Thema bereits länger Gedanken, und beobachten auch schon länger den Markt. Wir wohnen derzeit in einer 90qm 3-Zimmer-Wohnung. Da wir das 3. Zimmer als Kinderzimmer (mit Ausweichbett) nutzen, musste der Schreibtisch ins Wohnzimmer wandern. Wir sind damit zwar zufrieden, optimal ist es jedoch nicht, da wir beide 2 Tage im Homeoffice arbeiten und so öfter auch den anderen stören. Für die Wohnung zahlen wir sehr günstige 1.250€ warm, dazu kommen nochmal Strom, DSL und GEZ. 1.330€ all in. Würden wir jetzt in eine größere, gleichwertige 4-Zimmer-Wohnung ziehen würden wir dafür gleich 500-600 Euro mehr im Monat zahlen. Deshalb haben wir uns gegen einen Umzug entschieden und das Büro ins Wohnzimmer verlegt, in der Hoffnung, dass wir diese Mehrkosten zur Seite legen können und der nächste Umzug ins Eigenheim sein wird. Zumal unsere Kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist, und mit 2 Kindern wird die Wohnung dann perspektivisch doch zu klein sein.
Natürlich beissen wir uns jetzt auch etwas in den Hintern, nicht genug EK angespart zu haben. Wir sind beide erst relativ spät (mit 27) berufstätig geworden, dann mussten/wollen wir beide noch unsere Privatkredite (Auto, Kieferorthopädie) begleichen, Zusammenziehen, Hochzeit, und eine USA-Rundreise haben das Kapital zusätzlich beansprucht. Auch kriegen wir derzeit kein Elterngeld mehr, wodurch wir nochmal etwas Erspartes verlieren. Andererseits ist man auch nur einmal Jung, und man möchte nach dem Studium nicht unbedingt als Asket leben...
Wir wollen definitiv ein Eigenheim. Das ausgesuchte Objekt ist das erste, was uns hins. Lage, Aufteilung, Ausstattung und insbesondere Preis direkt angesprochen hat. Man könnte dort sofort einziehen und auch so erstmal drin wohnen ohne etwas zu machen. Nur die Bäder erscheinen etwas in die Jahre gekommen. Genaueres kann ich erst nach der Besichtigung sagen. Bodenrichtwert liegt bei 940€/qm.
Leider gehen hier Neubauten (mit 100qm Wohnfläche) für 650 TEUR weg, also für uns definitiv keine Option. Und das wird sich in Zukunft auch nicht sonderlich ändern, da wir monatlich max. 1.200-1.500 EUR zur Seite legen könnten. Nach 5 Jahren diszipliniertem Sparen hätten wir dann ggfs. 100 TEUR EK voll - wie dann die Preise am Markt sein werden ist offen, aber ich gehe davon aus, dass wir den Tiefpunkt der Immobilienpreise erst hinter uns gelassen haben. Und dann stellt sich natürlich die Frage, bis welchem Alter der Eltern und Kinder es überhaupt Sinn macht, ein größeres Eigenheim zu kaufen.
Das Vorhaben habe ich bereits mit der Familie besprochen. Da das "andere" MFH beliehen wird, hat damit meine Schwester erstmal nichts am Hut. Unser gemeinsames MFH bleibt davon unberührt. Meine Schwester wohnt ebenfalls zur Miete, wobei auch da in Zukunft ein Kauf ansteht. Da geht man aber eher Richtung günstigerem Sanierungsobjekt, da mein Schwager Handwerker ist. Inwiefern dann die bestehenden MFHs genutzt werden sollen ist aber noch unklar.