Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

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  1. Avatar von Zanna91
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    Standard Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

    Hallo zusammen!

    Kurz zu mir

    34 Jahre alt

    Arbeitnehmer (2600€ netto)



    1. Erfahrungen mit Geldanlagen
    leider nicht vorhanden. Habe Tagesgeld bei der Sparkasse und einer anderen Bank.

    2. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

    Am besten Einzahlung bis 67 Jahre.

    Ich habe zusätzlich:
    BU
    private Haftpflicht
    private Krankenzusatzversicherung

    Wäre es noch sinnvoll mit 34 eine private Altersvorsorge abzuschließen?
    Wenn nicht, habt ihr andere Vorschläge?

    Danke.

  2. Avatar von utopus
    utopus ist offline

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    Standard AW: Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

    Komischer Nickname, wenn man 34 Jahre alt ist, würde ich eher eine 89 oder 90 erwarten ...

    Solange nicht bekannt ist, wie es sonst aussieht, ist es natürlich schwierig zu helfen - Bruno wird es vermutlich trotzdem versuchen.

    Meiner Meinung nach sollte man sich Gedanken machen, was man möchte - eine Versicherung ist keine Kapitalanlage - die Versicherung muss ja trotzdem Gewinn machen.

    Mit dem Tagesgeld ist man normalerweise weit unter dem Inflationsniveau unterwegs - also verliert man hier Kaufkraft.

    Ist im Alter Miete zu zahlen oder gibt es ein Eigenheim oder Mietimmobilien?

    Wie ist die familiäre Situation? Bei z.B. 12 Kindern sind die 2600 € recht wenig.

  3. Avatar von bruno68
    bruno68 ist offline

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    Standard AW: Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

    @utopus,

    leider nicht, ich bin in einem Fall einer Insolvenz, aufseiten des Kunden tätigt. Der Wert der Immobilie beträgt laut Gericht 600.000 €, dafür muss ich 15 Stunden pro Woche verwenden. Aber für 1 % kann man das machen.

    @Zanna91,

    Sie können sich an "utopus" und andere hier wenden, die Sie umfangreich beraten oder unterrichten, allerdings
    „Drum prüfe, wer sich lange bindet“Wie die bAV für Kurt zum finanziellen Desaster wurde"
    Um finanziell für das Alter vorzusorgen, zahlen viele Menschen in eine betriebliche Altersvorsorge ein. Warum Betriebsrenten durch nachgelagerte Steuern und Sozialabgaben jedoch zum finanziellen Desaster für Versicherte werden können, zeigt das Beispiel von Kurt Topitsch.
    Nach 49 Jahren Arbeit genießt Kurt Topitsch aus Ichenhausen nun seinen Ruhestand. Dafür hat er früh vorgesorgt: mit einer betrieblichen Altersvorsorge, kurz bAV. „Für das spätere Leben, damit man im Alter eigentlich gut leben kann. Weil die gesetzliche Rente nicht so hervorragend ausfällt.“
    Kurt Topitschs Altersvorsorge funktionierte so:
    Im Rahmen einer Entgeltumwandlung bekam er weniger Netto ausbezahlt, da ein Teil seines Bruttogehalts direkt in die BAV floss. Auf diesen Teil musste er keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen und hoffte dadurch auch auf weniger Steuern.
    Ein attraktives Angebot, doch im Jahr 2004 änderten sich die Spielregeln. Die damalige Bundesregierung beschloss ein neues Gesetz, wonach im Rentenalter auch Sozialbeiträge fällig werden.
    • Betroffene müssen neben den Arbeitnehmer- auch die Arbeitgeberbeiträge der Krankenversicherung zahlen und die betriebliche Altersvorsorge wird bei der Auszahlung nachgelagert besteuert.
    • „Wir haben Kollegen, die haben 100.000 Euro drin. Das sind zehn Jahre lang Krankenkassenbeiträge plus Steuern. Damit liegt mal ungefähr bei 50.000 Euro, also die Hälfte“, so Topitsch.

    Das empfehlen Verbraucherschützer
    Kurt Topitsch erfuhr von der Gesetzesänderung erst Jahre später. Sein AG informierte ihn per Aushang im Unternehmen, obwohl er ihm regelmäßig Briefe zu den Zinsänderungen der Altersvorsorge schickte. Topitsch zahlte zunächst weiter ein. Die Enttäuschung war groß, als er in Rente ging. Er zog vor das Arbeitsgericht und klagte gegen seinen alten AG, da er sich ungerecht behandelt fühlte. Doch musste dieser über politische Änderungen der Rahmenbedingungen informieren?
    • „Eine Vermögensvorsorge-Pflicht des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer generell gibt es nicht!"; erklärt Sascha Straub von der Verbraucherzentrale Bayern.

    „Das heißt, da muss sich der Einzelne selber darüber informieren: ‘Was heißt das für mich steuerlich, was hat das für mich abgabenrechtlich für eine Auswirkung?’“


    Verbraucherschützer empfehlen auch, die gesetzliche Rente im Blick zu behalten, da der Bruttolohn in die BAV umgeschichtet wird. Ein Rechenbeispiel: Fließen 200 Euro monatlich brutto über ein Erwerbsleben in eine BAV, fehlen ungefähr 50 bis 60 Euro. Geht man von normalen Rentenanpassungen aus, summiert sich das auf rund 80 bis 90 Euro.

    • „Und im schlimmsten Fall würde es sogar so sein, dass das, was Sie in der BAV aufgebaut haben, mehr oder weniger dann wieder auf plus-minus-null ausgeglichen wird von dem, was Sie in der gesetzlichen Rentenversicherung verlieren.

    Das kann in schlechter Konstellation natürlich passieren“, so Sascha Straub. Inzwischen sind Unternehmen verpflichtet, mindestens 15 Prozent der BAV beizusteuern, weil sie sich Sozialabgaben sparen. Übernimmt die Firma die Altersvorsorge komplett, sollte man diese definitiv nutzen. „Sobald man aber im Rahmen der Brutto-Entgeltumwandlung selber Beiträge leistet, wird es schon schwierig. Denn hier haben verschiedenste Faktoren einen Einfluss, ob am Ende da wirklich auch ein lohnendes Produkt herrauskommt“, erklärt Straub. Ein ganz wichtiger davon sei ihm zufolge, wie hoch der Arbeitgeberanteil ist. Denn der müsse deutlich höher sein, als die 15 Prozent, die man vom Gesetz kenne. „Also wir sehen da einen deutlich höheren Arbeitgeberanteil, damit das überhaupt ein lukratives Angebot am Ende ist“, so der Verbraucher-Experte.
    Das rät Kurt Topitsch anderen
    Zurück zu Kurt Topitsch: Seine Klage wurde letztlich abgelehnt. Mit seiner Form der BAV muss er die Versteuerung hinnehmen, urteilte die Richterin.
    Die Bundesregierung hatte in den vergangenen Jahren bei der BAV nachgebessert. Mittlerweile gilt ein Freibetrag von rund 177 Euro im Monat, auf den zumindest keine Krankenkassenbeiträge fällig werden.

    • "Wenn ich heute jemandem raten würde, bevor er etwas abschließt, soll er sich vorher einen Rat geben lassen, was alles hinter dieser ganzen Sache steckt.

    • Weil selber als Ottonormalverbraucher ist es nicht möglich, da den Hintergrund zu sehen.

    Drum prüfe, wer sich lange bindet, damit die Altersvorsorge am Ende so ausfällt, wie viele Rentner es sich erhoffen.
    Wie gesagt bitte wenden sie sich eher an utopus, und Co. insbesondere, weil diese gerade bei der Altersvorsorge es Vollprofis sind.

    bruno68

  4. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

    Einfach mal brünös beiträrge lesen dann weiß man was man von diesem zu halten hat….

  5. Avatar von Zapp73
    Zapp73 ist offline

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    Standard AW: Mit 34 Jahren - lohnt sich eine private Altervorsorgeversicherung?

    Ich würde nur noch stumpf ETF kaufen und nebenher mal gucken, ob sich was Neues ergibt. Ist aber natürlich andere Risikoklasse, eine pAV ist in aller Regel besser abgesichert, erwirtschaftet aber nach Kosten auch weniger Ertrag. Da das heutzutage aber kein Hexenwerk mehr ist - selbst machen.

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