ich stecke etwas emotional in Thema Hauskauf drinnen, weswegen ich um eine rationale und objektive Einschätzung bitte.
Ich (w/29) such schon seit über einem Jahr eine Immobilie in der Nähe meiner Eltern, wir haben ein toller Verhältnis. Die Suche gestaltet sich als schwierig da keine Neubaugebiete mehr erschlossen werden.
Nun hat sich ein Objekt ergeben in der selben Straße meiner Eltern (mein persönlicher absoluter Herzenswunsch). Es handelt sich um ein Reihenhaus, Baujahr 2008, 148 qm Wohnfläche und 215 qm Grundstück. Das Haus hat im 1. OG Teppichboden, die Bäder sind nicht mehr ganz so zeitgemäß, viele Löcher in der Wand, bisschen Arbeit muss man da schon reinstecken, aber nix dringendes, man könnte sofort einziehen, Renovierungsmaßnahmen müssen nicht durchgeführt werden, eher modernisierungsmaßnahmen, da mir paar Sachen optisch nicht zusagen. Das Haus würde 480.000€ kosten, Nebenkosten würden sich zusätzlich auf ca 50.000,00 € belaufen. Also knapp über eine halbe Millionen....
Meine finanzielle Situation gestaltet sich wie folgt:
ich bin unbefristet im öffentlichen Dienst angestellt, monatliches Nettoeinkommen 2850,00€ (hab einen Nebenjob seit über 8 Jahren der mir Freude bereitet der auch voraussichtlich weiterhin beibehalten wird). Einkommenssteigerungen werden in jedem Fall noch einige folgen aufgrund von Tatifverhandlungen aber auch vom der Berifserfahrung her.
Ich habe ein Eigenkapital von 155.000€, zusätzlich unterstützen mich mein Partner und meine Eltern finanziell in dem sie mir Geld leihen. Meine Sparrate liegt aktuell jährlich bei ca 30.000,00 €. Ich weiß, dass das überhaupt nicht selbstverständlich ist, dass man sich heutzutage noch alleine eine Immobilie in einer Stadt leisten kann, wir haben direkten ÖPNV Zugang, mehrere Einkaufsläden und Drogerien, Ärzte fußläufig innerhalb von 5-10 min. erreichbar, sowie Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen. Ich habe kein Auto, mein Partner hat jedoch eines.Er sieht natürlich mit mir ein, wir sind nicht verheiratet aber seit 8 Jahren in einer Beziehung. Maximal wäre in Zukunft ein Kind geplant. Deswegen möchte ich das Haus alleine kaufen, damit ich sichergehen kann egal was passiert ich kann meinem Kind ein sicheres Dach über dem Kopf bieten, Sicherheit ist stets meine Priorität Nummer 1.
Insgesamt habe ich ein Eigenkapital von somit 285.000€, wäre jedoch meiner Familie Geld schuldig. Für die Abzahlung bei Familie darf ich mir Zeit lassen. Es ergibt sich eine monatliche Rate von 1.230,00 € für mich an die Bank mit kalkulatorischer Laufzeit für 23-25 Jahre. Meine Gesamtkreditsumme beliefe sich auf knapp 240.000 €. Ich bin mir sicher dass ich den Kredit nach bereits 20 Jahren ablösen könnte, andernfalls würde meine Eltern nachleihen. Mein Partner unterstützt mich finanziell indem
er unseren laufenden Unterhalt trägt. Somit kann ich mich um die Rückzahlung der Schulden kümmern.Mein Partner möchte auch keine Immobilie und ist damit absolut ok. Mein Partner verdient nochmal mehr wie ich und wäre mein finanzieller Rückhalt im Notfall.
Ich habe quasi keine Ausgaben, kein Auto und auch sonst keine Verpflichtungen, auch keine Kinder. Ich weiß dass ich wohl ziemliches Glück in meinem Leben habe.
Es wäre mein absoluter Herzenwunsch dort zu wohnen die Lage ist die schönste die ihr euch vorstellen könnt in einer schönen grünen Allee und einem gehobenen Stadteil.
Meint ihr ich kann das alleine stemmen? Die Bank würde mir den Kredit in jedem Fall so geben.
Vielen Dank dass ihr euch die Zeit genommen habt meinen Beitrag durchzulesen.
Das ist kein Tippfehler? Du sparst 30.000€ pro Jahr bei 35.000€ Nettogehalt?
Falls diese Zahl annähernd stimmt scheinst du eine unglaubliche Disziplin bei den Finanzen haben. Da würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen.
Selbst mit Rücklagen für‘s Haus ist da noch genug Luft.
Danke für deinen Beitrag . Nein das ist kein Tippfehler. Unsere Miete liegt bei 550€ warm im Monat die teilen wir derzeit durch 2. Da käme dann noch das Essen hinzu. Das ermöglicht mir die hohen Sparraten. Die Miete entfällt beim Hauskauf dann selbstverständlich. Diese halbe Millionen bringen einen einfach dann doch irgendwie zum nachdenken, weil es so viel Geld ist.
Über das Objekt können wir natürlich nichts sagen, nur das 50.000 € schnell erreicht sind.
Wenn du wirklich 85% deines Einkommens zurücklegen oder für die Tilgung verwenden kannst, dann spricht nichts dagegen.
Elterngeld ist halt maximal 1.800 € für 12 Monate, danach müsstest du entweder von deinen ersparten die Raten bezahlen oder eben wieder arbeiten gehen.
Spart dein Partner zusätzlich oder verbraucht ihr dessen Gehalt komplett, sodass ein Teil deines Einkommens benötigt wird, wenn ihr Zuwachs bekommt und die Kosten steigen?
PS: Die Nebenkosten eines Hauses werde vermutlich deutlich höher sein, als bei eurer jetzigen Wohnung.
ich würde versuchen zu verhandeln.
Was würde das Haus an Miete kosten und wie hoch sind die Renovierungskosten
wenn es alles Handwerker machen würden.
Was kosten Objekte in der gleichen Stadt?
Allerdings wird wenig neu gebaut somit Nachfrage wieder etwas gestiegen.
Das würde ich vorsichtig angehen und mit Fachwissen bzgl. der Verhandlung.
Die Rahmenbedingungen sind Top und Rücklagen Hintergrund Eltern / Partner
von daher klares machen mit Preisverhandlung.
Ein Neubau in der Größe wird vermutlich 600t + kosten.
Wie hoch ist der Bodenrichtwert dort dann kann man überschlagen was Neubau kosten würde.
Mir scheint der Preis mit dem "kleinen Grundstück" tick zu hoch.
Wie lange wird Objekt schon angeboten ?
Das gibt mir auch zu denken. Kann ich die Rate tragen wenn ich in Elternzeit wäre? Wahrschlich ja. Mein Partner hat eigene Ersparnisse und zahlt auch mit dem Kind unseren Unterhalt fortlaufend. Möbel usw. werden geteilt. Dann gibts vermutlich nur ein Jahr Elternzeit mehr wird nicht möglich sein wenn ich die Rate dauerhaft halten möchte denke ich í ½í¸¥ oder?
Objekte in der gleichen Stadt sind deutlich teurer und ab 600.000€ wie von dir erwähnt. Bodenrichtwert liegt bei 462,48€/qm. Problem ist derzeit, dass in umliegenden Häuser mit hohem Grundwasser die Keller vollgelaufen sind. Auch dieses Haus hat keine Vorkehrungen getroffen, wenn Hochwasser Einritt. Bisher ist nix passiert aber das Haus wurde nicht auf Hochwasser ausgelegt somit besteht leider ein gewisses Risiko. Das Objekt wird seit April angeboten, wurde im Sommer aufgrund einer Finanzierung deaktiviert. Die Finanzierung (über 500.000 ohne Nebenkosten) ist geplatzt und das Haus wird nun zum günstigen o.g. Preis angeboten. Das Haus ist innen sehr amteurhaft und günstig gebaut. Unter anderem im Hauptbad keine Duschkabine, wenige Fliesen, keine Hochwasservorkehrungen, Decken unsauber verputzt, fleckiger Teppichboden, schimmliges Fenster im Dachgeschoss usw.
Das gibt mir auch zu denken. Kann ich die Rate tragen wenn ich in Elternzeit wäre? Wahrschlich ja. Mein Partner hat eigene Ersparnisse und zahlt auch mit dem Kind unseren Unterhalt fortlaufend. Möbel usw. werden geteilt. Dann gibts vermutlich nur ein Jahr Elternzeit mehr wird nicht möglich sein wenn ich die Rate dauerhaft halten möchte denke ich ������ oder?
Naja, jedes Jahr musst du halt 15.000 € Rate zahlen. Wenn du also 2 Jahre Elternzeit machen willst, dann solltest du, dein Partner oder deine Eltern diese Rate übernehmen. Solange die Rate bezahlt wird, besteht der Darlehensvertrag unverändert bei der Bank fort.
Guten Morgen,
ich würde mit einem Fachmann mind. Bautechniker oder höher mir das
Haus nochmal besichtigen lassen. Der kann dann auch eine Auflistung machen
ca. Kosten es zu richten.
Und dann kannst du zusätzlich Objekt nach Werten einschätzen lassen. (gibt da verschiedene Tools bzw. Plattformen)
Die Einschätzung zeigt nur ganz groben Wert an bzw. Preisspanne.
Das Grundstück ist grob 100t wert (wie vermutet) und Haus soll 380t kosten.
Wenn alles TipTop richten z.B. jetzt 100t kosten würde dann sind wir bei 580t.
Beim ganzen ist auch wichtig Energieausweis und Energieträger.
Vom Gefühl her und Mängel scheint mir das nicht mehr ganz so günstig zu sein.
Zumindest hast gute Basis um Preis z.B. um 10% zu drücken.
Der Preis ist eben auch immer eine Sache zwischen Angebot und Nachfrage. Wie du schreibst, ist das Objekt schon 5 Monate im Angebot, sinkt der Preis steigt in der Regel auch die Nachfrage.
Könnte also sein, dass wenn der Verkäufer den Preis weiter senkt ganz schnell jemanden findet, der es euch vor der Nase weg kauft.
Wobei eine einjährige Suche noch nicht wirklich lang ist und mit 550 € Warmmiete auch kein Geld verbrennt.
Ihr könnt wohl selbst am besten einschätzen, wie viel euch die Nachbarschaft zu deinen Eltern wert ist.
Aber mit einen Bau-Fachmann würde ich mir das Haus bei so einer großen Investition auf jeden Fall auch mal anschauen.
Da du noch unter 30 bist, kommt es für deine Eltern wahrscheinlich noch nicht in Frage, in eine barrierefreie Wohnung o.Ä. zu ziehen?