bisher liefen meine VL-Zahlungen in einen alten Bausparvertrag.
Habe mich damals unsinniger Weise dazu überreden lassen, obwohl eine Hausfinanzierung oder ähnliches nie geplant war.
Würde das Geld jetzt lieber in einen ETF investieren.
Welcher würde sich da am besten anbieten? (Den ishares Core MSCI World bespare ich separat schon in einem Depot. Der schwächelt ja zur Zeit etwas.)
Würdet Ihr thesaurierend oder ausschüttend empfehlen?
Und welchen Anbieter könnt Ihr empfehlen? Dachte an Finvesto (10 EURO/Jahr Gebühren sind doch vertretbar oder?)
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#2
ZehWeh
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ZehWeh
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AW: Welcher ETF für Vermögenswirksame Leistungen
Wie hoch sind denn die VL ?
Finvesto stellt dir doch auch nur einen Korb aus ETF zusammen, ob der besser läuft als ein MSCI World kann man bezweifeln, zumindest schlägt dauerhaft kaum jemand den MSCI World. Der schwächelt, weil es momentan turbulente Zeiten mit vielen Konflikten sind aber man darf sich bei solchen Anlagen niemals nur die letzten 1-2 Jahre anschauen, sondern mindestens 10-20Jahre, so lange sollte die Anlage ja schließlich auch mindestens laufen. Zwar gibt die Vergangenheit keine genauen Rückschlüsse auf die Zukunft aber das der MSCI World nun 20 Jahre schwächelt ist sehr unwahrscheinlich, ganz davon abgesehen spiegelt er ja sehr gut die wirtschaftliche Situation der Industrienationen wieder und wenn es jetzt 20 Jahre nur bergab geht wäre das wirklich sehr sehr schlecht.
Ob thesaurierend oder ausschüttend hängt davon ab ob du deinen FSA bereits ausschöpfst. Ausschüttend sollte aber eine kostenlose automatische Wiederanlage möglich sein.
Danke für die Infos. Natürlich soll die Anlage deutlich länger laufen.
Dachte nur, das es für VL vielleicht eine bessere Wahl gibt.
Aber eigentlich ist es ja egal wie gespart wird oder?
Mein Arbeitgeber zahlt monatlich 40 Euro ( 26,56 kommen direkt von ihm)
leider ist dies nicht so einfach zu sagen das ist VL oder VBL.
Knack Punkt ist: "Was im Tarifvertrag steht, denn nicht jede VL-Leistung, braucht der AG zu fördern.
Beim Bausparen fängt das Problem an: Denn bei VL und VL + gibt es schon Unterschiede.
A) So wird die VL, mit 470 € sparen, mit jährlich 43 ł€ Zulage bedacht.
Aber die 470 € werden durch ca. 250 € vom AG finanziert, Was eine Rendite von fast 20 % p.a entspricht.
Würde man die zweite Zulage von jährlich 70 € mitnehmen wollen, müsste der Sparvorgang um weitere 700 € p.a. erhöht werden.
Wegen der Sperrzeit von 7 Jahren ergibt sich folgende Werte: 1170 € mal 7 = 8.190 € + 70 € mal 6 = 420 € plus 43 € mal 6 = 258 € zusammen sind 8.868 € Guthaben, was ca. 21.000 € Bausparvertrag ergibt.
Davon während 12.500 € als Kredit zu 3 % p. a, würde man das Geld für den Diskont des Bankkontos und der Debitkarte, die mit 12 bis 16 % p.a. belastet werden, verwenden.
So wäre der Zinsunterschied 375 €, versus 1.500 € Diskontzinskosten jährlich.
Bei VWL sprich Fondssparplan können nur jährlich 480 bespart werden, wobei dummerweise, die 20 % Zulage, 80 € über die Steuererklärung jährlich ausgezahlt werden! Was dem eigentlichen Ziel der Vermögensbildung widerspricht!
Da der Anlagehorizont eher bei 15 Jahren liegt, entstehen Probleme, wenn man den eigentlichen Anlagezeitraum von 7 Jahren, so wie es Fondssparplänen des VWL damals vorgesehen war. Hier eine Frage aus dem Jahr 2000.
Frage: Hallo, gibt es Meinungen zu Sun Life als VWL-Fonds? Ich habe den Eindruck, dass die ziemlich teuer ist,
Antwort: Abschlussgebühr 4 Monatsbeiträge a DM 78 - ist das teuer, wenn er - andererseits gute Ablaufleistungen bietet, wie Sie selbst schreiben?
z.B. in den letzten 10 Jahren zwischen DM 13.000 und fast 20.000!
Also, wenn man 72 Monate 78 Mark sparte, bekam man bei 936 Mark jährlich, eine Zulage von 160 Mark, mal 6 Jahre, damit überstieg Zulage die Kosten, und bei einer Anlage von 5.616 Mark bekam man eine Ablaufleistung von 13.000 bis 20.000 DM steuerfrei ausbezahlt, was 231,5 % bis 356,13 % Zuwachs in 6 Jahren bedeutete!
Was heute leider utopisch ist. Denn heute besteht die Gefahr, dass der gesamte Sparvorgang, wegen der kurzen Laufzeit, weniger als der Einzahlbetrag ausfällt. Grundsätzlich sollte man sich merken: "Sparen heißt, auch verzichten!"
Alle drei Zulagen lassen sich gleich erhalten, 43 € + 70 € + 80 € sind 193 € Zulagen für ledige Personen, verheiratet verdoppelt sich die Summe. 386 € Zulagen jährlich
Allerdings das Problem ist: "Wer in Schulden lebt, der bleibt in den Schuldenleben weiterhin verhaftet!"; es wäre für diese Personengruppe sinnlos, diese schon aus dem 1.Schuldensumpf zu helfen. Denn mit der Weiternutzung der Karten entsteht ein neuer größerer 2.Schuldensumpf, der Sie wegen der Tilgung des 1.Schuldensumpf, sie noch weiter in Tiefe, bis zur Insolvenz hineinreißt.
Auch muss man als Kunde begreifen, dass eine schuldenbasierte Vermögensbildung sich selbst widerspricht! Denn das erhöht nur das Risiko des Scheiterns!
Denn die Kreditzinsen sind immer zu bezahlen, während die Verzinsung und Renditen von Guthaben nicht garantiert sind. Selbst ein Vermögen von 100.000 € und 3 % Zins ergibt sich eine Verzinsung von 3.000 €, bei Ledigen wird der Freibetrag abgezogen, das zu steuernde beträgt 2.000 €, davon 25 % Steuer, 400 € abgezogen verbleiben eine effektive Gutschrift + 1.000 € Freibetrag damit ist ein effektiver Gewinn von 2.600 € vor der Inflation realisierbar, rechnet man nach der Inflation von 2,00 % in Jahr 2024. Verbleibt ein Nettogewinn von 0,6 % p.a., 600 €,
Während bei ein Darlehn (Grundbuch, mit 60 % Beleihung besichert) von 100.000 € aktuell fast 4 % p.a., 4.000 € zahlt. Was würde hier Sinn machen?
Damit Sie verstehen, dass Vermögensaufbau über Schulden ein Grundübel sind. Weil dies nur eine Vermögenswerteverschiebung ist und bleibt, wobei immer die Schulden bzw. Schuldzinsen überhandnehmen.
Nun stellt sich die Frage: "Ob überhaupt ein zukünftiger kreditfinanzierter Vermögensaufbau für Sie aktuell wirtschaftlich sinnvoll ist? Denn übersteigen die monatlichen Kosten der Kontoführung inkl. Diskont- und Debitkosten die 40 € Marke, ist die Frage der, wegen der zusätzlichen Kosten der VWL-Besparung sinnlos.
@bruno68
vielen Dank für die sehr ausführliche Erklärung.
Allerdings suche ich lediglich eine Möglichkeit möglichst günstig vermögenswirksame Leistungen anzulegen.
Ich möchte halt auf den Zuschuss des AG nicht verzichten.
Gruß janemann
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#7
ZehWeh
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ZehWeh
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AW: Welcher ETF für Vermögenswirksame Leistungen
Ignorier Bruno einfach, er ist hier der Forentroll und schreibt eigentlich immer völlig am Thema vorbei und macht den Leuten dann noch Angst, indem er irgendwelche Gerichtsurteile zitiert.
Immerhin hat er nicht behauptet, du würdest wegen der VL bald im Knast sitzen oder in die Privatinitiative gehen.... Macht er auch manchmal gerne.