Zitat von
Revell
Hallo zusammen,
Ich würde gerne ein Haus erwerben. Für mich allein. Ich würde das Haus gerne so lange bewohnen, wie ich möchte und sehe es daher nicht als Asset.
Ich wende mich an das Forum, um die Meinung von ein paar finanzerfahrenen Menschen einzuholen und gegebenenfalls auf mögliche Fallstricke hingewiesen zu werden.
Ziel ist es, mich sicher ins Alter zu navigieren und mich nicht zu ruinieren (das wäre toll).
Alleinstehend, 39 Jahre alt und Beamter (Richter).
Nettogehalt: 4.381,00 Euro im Monat.
Keine Unterhalts-, Kreditverpflichtungen und keine Einträge in der Schufa (letzte Woche Auskunft eingeholt).
Liquide Mittel: 80.000 Euro (50k EK / 30k Sicherheit)
Haus
Ein Haus wäre in einer strukturschwächeren ländlichen Region. Laut Postbank Immobilienatlas allerdings eine Region, in der die Hauspreise bis 2040 moderat steigen +0,00 - + 1,00 %). Aber es soll ja ohnehin kein Asset sein.
Die Finanzierung ist erst angedacht. Aber dies wären sehr realistische Konditionen:
Kaufpreis wäre etwa 250.000 €
Sanierung geplant: 80.000 €
Zinsen: 3,9 %
EK: 50.000 EUR
Tilgung: 1,5%
In den Nebenkosten des Hauses habe ich ca. 120 - 150 EUR im Monat Instandhaltung einberechnet (Nach der geplanten Sanierung).
Mein Gehalt steigt in einem Zeitraum von 12 Jahren alle 2 Jahre um ca. 150 Euro netto auf die Endstufe: 5.480,00 Euro. (+1.100 € netto zu jetzt). Tariferhöhungen sind üblich, wurden aber nicht eingerechnet. Dies oben wäre also der Normalfall ohne jegliche Tariferhöhung.
Meine Finanzaufstellung (inkl. Rate für das Haus) wäre Folgende:
Monatliche Einnahmen:
Gehalt Beamter
4.381,00 €
Monatliche Ausgaben:
Sparen:
Sparen Etf
-300,00 €
Wohnen:
Rate
-1.289,00 €
Strom
-70,00 €
Internet
-43,00 €
GEZ
-19,00 €
Nebenkosten Haus
-500,00 €
-1,921,00 €
Versicherungen:
-370
Mobilität:
KFZ Fixkosten + Tanken und Instandhaltung
-245
Abonements:
-20,00 €
Lebenserhaltungskosten
Lebensmittel etc
-500
-3.356,00 Monatlich
Rest: 1.025,00
An die erfahrenen Finanziers und Lebenserfahrenen Forumsteilnehmer:
Wäre mein Wunsch erfüllbar? Riskiere ich zu viel? Lässt es sich bescheiden aber komfortabel als alleinstehende Person von dieser Rechnung leben?
Einen 5 Jahren alten Pkw besitze ich bereits.
Im Alter hätte ich planungsgemäß ein abbezahltes Haus (kein Verkaufsasset, nur Kaltmiete wird abzüglich Instandhaltung gespart) ca. 200.000 Euro aus dem ETF, meine Pension sowie ggf. weitere Rücklagen, da ich plane, 1/3 jeder Gehaltsehöhung ebenfalls in die Altersvorsorge zu stecken.
Als Beamter habe ich mich für Sicherheit entschieden und ein deutlich lukrativeres Gehalt in der Privatwirtschaft (x3 - 4) "liegengelassen". Die Finanzierung eines kleinen Häuschen fällt mir nicht leicht.
Allerdings kann ich recht problemlos in einer ländlichen Region einen Dienstsitz erhalten und bin dadurch nicht gezwungen meinen Wohnsitz im Speckgürtel/Großstadt zu nehmen.
Es wäre dennoch ein Sprung für mich und erscheint mir subjektiv deutlich riskanter und unsicherer als Miete + ETF + Pension.
Viele Grüße