ich würde gerne eine größere Summe anlegen mit dem Ziel des Vermögensaufbaus als auch der Vermögenssicherung. Nach einigen Beratungsgesprächen mit unabhängigen Anlageberatern als auch mit meiner Bank (Private Banking Sparkasse) habe ich doch gemerkt, dass ich bei dieser Summe lieber mit einer Bank arbeiten würde als einem einzelnen Makler den ich nur über Teams kenne, ich hatte bei der Bank einfach ein sichereres Gefühl.
Leider bin ich mir jedoch unsicher, ob die Sparkasse hierfür der beste Bankpartner ist oder eine alternative Bank wie die Ing Diba, deutsche Bank, etc. geringere Gebühren usw. bietet? Die Sparkasse kommt mir i.wie ein bisschen altbacken rüber. Leider kenne ich mich zu schlecht mit Geldanlagen aus, als das ich das ganze wirklich komplett selber machen würde...
Hat jemand hier Erfahrung oder führt sein Depot über eine Bank die zB. als Vermögensverwaltung und/oder per aktiv gemanagtem Fonds sein Geld verwaltet? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Habt ihr vllt Tipps?
Wer "Beratung" möchte muss sich über die Kosten im klaren sein. Bei aktiven Fonds ist eher der Gewinn des "Beraters" im Vordergrund. Denn eines ist gewiss alle wollen dein bestes, dein Geld.
Es ist immer noch kein Hexenwerk sein Geld selber zu verwalten. Man muss nur bereit sein sich einzulesen. Wenn nicht ist man Bereit den "Service" zu bezahlen. Wenn man aber weiß dass Affen auf Dauer die besseren Fondsmanager sind sollte einem einleuchten wieviel Wert einem das sein muss auf Rendite zu verzichten...
Meine Chefs haben Firmengelder auf verschiedenen verwalteten Depots angelegt, unter anderem bei der Sparkasse. Aus meiner Sicht haben die alle grottig abgeschnitten, wenn man die z.B. mit deinem Standard-World-ETF vergleicht.
Über welche Anlagesumme reden wir denn ? Ich sehe kein Problem darin auch einen 6stelligen Betrag z.b. ganz einfach in einen All World ETF zu stecken. Man kann zur Absicherung, je nachdem wie Risikobereit man ist Staatsanleihen mit höchster Bonität beimischen.
Ist alles kein Hexenwerk auch wenn Anlageberater oder Sparkassen sowas gerne sehr kompliziert darstellen. Sich etwas in die Materie einlesen muss man dann allerdings schon.
ich arbeite in dem Bereich Finanzen und berate Menschen dahingehend, dass sie finanziell besser aufgestellt sind. Zunächst einmal ist es schonmal sehr gut, dass du dich mit dem Thema Geldanlage und Vermögensaufbau beschäftigst. Du wirst mit Sicherheit schonmal gehört haben, dass es nicht ratsam ist, alles "auf eine Karte" zu setzen. Grundsätzlich stimmt das sowohl bei dem Thema in welche Aktien oder Fonds du investierst, als auch bei dem Thema, welche Geldanlage ich generell wähle. Es gibt verschiedene Methoden sein Geld anzulegen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Es gibt sicherere Anlagemöglichkeiten, die aber beispielsweise keine große Rendite bringen oder bei denen du nicht liquide bist, also dein Geld nicht schnell zur freien Verfügung hast und andere Anlageformen, bei denen du diese Punkte abgedeckt hast, jedoch weniger Sicherheit hast. Das Investieren in Fonds wie MSCI World ist eine Möglichkeit. Du solltest deine Anlage breit aufstellen, sodass du sowohl Geld schnell zur Verfügung hast, wenn du es brauchst (z.B. das Auto geht kaputt etc.), sowie, dass du eine gewisse Sicherheit und Rendite erhältst. Wie genau du das Geld aufteilen solltest, kommt auf deine persönliche Situation an. Ich würde dir aus diesem Grund empfehlen dich dahingehend doch einmal beraten zu lassen, vor allem, wenn es um eine größere Geldsumme geht.
Wenn du dich bei der Bank wohl und gut beraten fühlst, bespreche gerne eine Anlagestrategie und lasse dir alles ganz genau erklären, bevor du etwas unterschreibst. Leider wird sich für die Kunden oft nicht genug Zeit genommen, die Finanzstrategie ausführlich zu erklären und der Kunde soll sofort unterschreiben. Bei den Banken ist es meist so, dass die Berater häufig Vorgaben und nicht die Freiheit haben, die Kunden bestmöglich zu beraten. Des Weiteren können Bankberater häufig nur aus einem sehr begrenzten Portfolio an Möglichkeiten wählen, die die Bank gerade anbietet. Lass dich dort auf keinen Fall zu etwas drängen. Wir nehmen uns bei unseren Kunden auch die Zeit, um alle offenen Fragen zu klären und lassen ihnen ein paar Tage Bedenkzeit. Lass dich also zu nichts drängen und frage nach, wenn du etwas nicht verstehst, das ist wichtig.
ich würde gerne eine größere Summe anlegen mit dem Ziel des Vermögensaufbaus als auch der Vermögenssicherung.
Wie groß ist denn diese "größere Summe"? 5-, 6-, 7- oder gar 8-stellig?
Bis 1 Mio: do it yourself and keep it simple. 10-30% Cash, 0-10% FY-Money (Kryptos, Rotwein, Garagengold, Edelmetalle o.ä.). Der Rest, also 60-90% in 3-5 ETF's investieren.
Berater lohnen sich eigentlich erst ab ++1 Mio und auch nur dann, wenn man nach wie vor einen signifikanten aktien-/ETF-basierten Risikoanteil hat. Wer 5 Mio in langfristigen Staats/Rentenfonds hat, braucht keinen Berater. Unter 1 Mio fressen die Fixkosten für die Beratung idR die Rendite auf, es sei denn, man ist extrem risiko-affin und dann muss man aber auch selbst wissen, was man da tut.