Zitat von
mbsb
Guten Morgen,
ich habe hier im Forum etwas gelesen, leider wohl etwas zu spät. Vielleicht kann uns jemand beraten oder helfen.
Wir suchen seit gut 12–18 Monaten eine Immobilie und kennen den Markt hier vor Ort besonders auch durch berufliche Belange. Wir haben endlich eine Immobilie für rund 245.000 Euro gefunden, mit 20.000 Euro Modernisierungskosten (wertsteigernde Maßnahmen und Renovierung, 15.000 Euro Muskelhypothek).
Im Vorfeld hatte ich grob mein Budget abgesteckt, was mir auch Banken/Finanzierungsberater gesagt haben – da gab es natürlich auch solche, die sagten: "Sie können bis XXXXX gehen." Ja, ne, klar.
Ich bekam dann auch von vielen ein Finanzierungszertifikat, es hatte sich etwas überschnitten in dem Moment. Ich bin dann aber an eine sehr tolle Beraterin gekommen, die unseren Prozess begleitet und wirklich ein Traum ist und vermutlich geht es auch gar nicht um sie hier in diesem Thread.
Vorweg unser Budget jetzt:
Rund 4300 Euro, Schlechtrechnung, es ist noch etwas mehr. Ich komme aus dem Digitalberuf. Knapp 2900 Euro netto/eigentlich 3070 Euro netto - Firmenwagen (E-Auto). Nebenjob 500 Euro, variable Einnahmen ca. 400 Euro + 2 Kinder 500 Euro. (Bonus von 3000 bis 6000 jährlich nicht inkludiert in der Rechnung) dieses Jahr auch ein 13. Gehalt. Perspektive Gehalt ca. 5000 brutto - 5500 brutto.
Bei den variablen Einkommen haben wir schon eine Schlechtrechnung gemacht und es gibt noch einen Minijob meiner Frau von 100 Euro, der nicht eingerechnet ist. Variable Einkommen sind monatlich 350 Euro fix, der Rest ist variabel und eher Richtung 500 bis 600 Euro.
Mit dem Haus ist ihre berufliche Ausrichtung eine andere und dann kommt von ihr wieder gutes Einkommen hinzu. Auch so würde sie zeitnah wieder direkt Arbeit finden, vor der Mutterzeit war sie immer berufstätig.
Beide Schufa-Scores liegen bei rund 97,2 bis 98,2.
Kein Eigenkapital. Unsere Beraterin sagte, von der Haushaltsrechnung und Bonität sind wir bei den Banken eine 8 von 9 und bei der DSL Bank eine 9 von 9.
In der Immobilie ist eine Einliegerwohnung vorhanden, die dann auch für Airbnb dienen soll. Sie wird bei den Berechnungen ca. mit 170 bis 210 Euro angerechnet.
Die Immobilie war erst 3–5 Monate für knapp 300.000 Euro inseriert und ist dann um gut 40.000 Euro gesunken, da an einer Stelle eine Drainage gelegt werden muss. Wir konnten dann aber noch etwas herunterhandeln.
Wir bekamen dann auch recht schnell eine Wertschätzung von der Value AG von 300k Marktwert und 252.000 Euro Beleihungswert. Unsere Dame sagte auch, dass zu 80 % alles sicher ist.
Wir haben dann immerhin schon mal den Makler, der ein paar mehr Interessenten hatte, weiß ich aus guter sicherer Quelle, beauftragt, den Notar zu beauftragen. Da wir die Zertifikate von 2 Finanzberatern und einer Bank hatten.
Jetzt beginnt das Chaos, die erste Anfrage ging raus an die Sparkasse, sie würden den Weg gehen, dann hörte ich 4–5 Tage nichts und fragte nach. Da ich auch von der Schufa-Auskunft keine E-Mail erhielt. Hab das Schufa-Abo und erhalte eine Mitteilung, wenn einer in die Schufa schaut.
Mitteilung der Bank: Da sie nur einen Beleihungswert von 252.000 Euro sieht, gehen sie diesen Weg nicht mit, bei einer 107 % Finanzierung. Herber Rückschlag, aber unsere Beraterin sagte, wir haben noch viele Optionen und bei der PSD zusammen mit der Hanseatic sind wir sicher 80 %, da wir das Eigenkapital auslagern.
Alles erneut unterschrieben, 1 Tag später eine Schufa E-Mail, der Tag danach eine weitere der Hanseatic. Dann erhielt ich einen Tag darauf die Nachricht – die PSD-Bonität alles positiv, Hanseatic geht definitiv mit, doch die PSD sieht einen Beleihungswert von 170.000 Euro. Das, selbst wenn man es herunterrechnet, ist fern von der Realität hier vor Ort. Wir haben Immobilien angesehen für 170.000 Euro, da fallen einem die Augen raus, man könnte eher einen Bagger kaufen zum Abreißen.
Jetzt wurde uns empfohlen, nachzuverhandeln, aber wir wissen aus wirklich fixer Quelle, dass es die wortwörtliche Schlange stehen gibt und es direkt weitere Interessenten gibt.
Das neue Angebot, die DSL-Bank mit Hanseatic und KfW, dort wären wir wohl sogar eine 9 von 9 und diese Bank geht mit dem Beleihungswert etwas anders um als die klassischen anderen Banken wurde uns gesagt. Doch, wenn sie das auch so sehen. Keine Chance besteht – da die DSL-Bank wohl die Endstation wäre. Da sind wir früher durch in der Laufzeit, was klasse ist, aber natürlich auch 100 Euro teurer. Dieses wurde nun eingereicht, die Bonitätsprüfung ist auch wie bei den anderen positiv – Ergebnis noch offen.
Jetzt sind wir natürlich in einer Situation, die uns prägt – ein Dschungel vorab von vielen Leuten, alle sagen, das klappt und geht, besonders jetzt, wo der Zins endlich etwas gesunken ist.
Vielleicht habt ihr einfach eine Einschätzung? Ist es eine solche Endstation? Keine Lösung?
Abschließend, meine Beraterin, zumindest unser Gefühl ist wirklich empathisch und sympathisch erstklassig. Nur sind wir einfach sehr verunsichert nach so fixen aussagen, auch wenn sei selbst nicht in den Banken steckt.
Liebe Grüße