Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Hallo Zusammen,
ich wollte mal nach Erfahrungen fragen, wie man mit dem folgenden am besten umgeht.
Ich plane aufgrund von immer stärker auftretenden Defekten eine Modernisierung z.B. von Fenstern und der Heizungsanlage.
Die Krux ist, das ich noch bis 2032 in der Finanzierung stecke, 10 Jahre erst 2027 rum sind und ich nicht weiß, wie ich das am besten angehe.
Beim Kauf damals war das nicht abzusehen, das die Fenster plötzlich fällig werden. Verschiedene Betriebe raten zum Austausch, weil sich manches nun auch nicht mehr reparieren lässt. Es treten inzwischen immer mehr Defekte auf. Man hat eine Sache repariert, dann folgt die Nächste.
Die Problematik ist, das ich für die anstehenden Reparaturen, die gebildeten Rücklagen aufgebraucht habe.
Seit Juli des letzten Jahres geht das so und jede Aktion schlug mit 1.000 - 3.000 € zu Buche. So wurde der Rücklagentopf mit knapp 25.000 € irgendwann ziemlich aufgebraucht.
Jetzt ist die Überlegung, was ich tun könnte um ggf. eine finanzierte Modernisierung an den Start zu bringen und alle Fenster im DG sowie Heizung zu machen.
Es ist laut der Betriebe absehbar, das dass nicht aufhören wird sondern immer neue Defekte dazu kommen werden.
Sofern die Möglichkeit da nicht gegeben ist, könnte ich im Grunde nur so vorgehen, das ich alle 2 - 3 Monate ein Fenster austauschen lasse.
Derzeit lege ich zwischen 700 und 1300 € pro Monat zurück. Die Summe ist aber neu. Vorher war das weniger.
Der Austausch würde sich auf das Jahr gesehen also machen lassen.
Dann kann ich aber auch keine neuen Rücklagen mehr bilden. Ein bisschen Kopfzerbrechen macht einem das schon.
Ich war der Meinung, das ich mit 11,50 € pro m2 Wohnfläche und Jahr auf einer guten Rücklagenbasis bin. Das scheint sich aber als zu wenig herauszustellen, deshalb habe ich wie beschrieben deutlich erhöht. Zumindest für die anstehenden Aktionen reicht das aber auch nicht unmittelbar.
Bevor ich mit dem Anliegen an die Bank heran trete, wollte ich gerne erstmal wissen, ob und welche Möglichkeiten sich da rein finanziell anbieten würden.
Wenn es in der laufenden Finanzierung nämlich nicht umsetzbar ist, muss ich ganz neu überlegen, was ich mache.
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
In erster Linie wird die Bank, die die Grundschulden hält, ihr Ansprechpartner sein. Hier sind sie gefangen, da die bezüglich der Konditionen weiß, bzw. denkt, dass eine andere Bank in den Nachrang nicht gehen wird. Natürlich obliegen sie hier auch der Willkür, dass sie das Darlehen ablehnt.
Fragen die sich ergeben:
1) Wie hoch schätzen sie Investitionskosten?
2) Wie viel wird das Haus heute wert sein? Diesen Wert ermittelt ein guter Immobilienmakler, da er wichtig für die Lösung ist
3) Wie hoch wird die Restschuld bei Auslauf der Zinsfestschreibungszeit sein?
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Zitat von noelmaxim
In erster Linie wird die Bank, die die Grundschulden hält, ihr Ansprechpartner sein. Hier sind sie gefangen, da die bezüglich der Konditionen weiß, bzw. denkt, dass eine andere Bank in den Nachrang nicht gehen wird. Natürlich obliegen sie hier auch der Willkür, dass sie das Darlehen ablehnt.
Fragen die sich ergeben:
1) Wie hoch schätzen sie Investitionskosten?
2) Wie viel wird das Haus heute wert sein? Diesen Wert ermittelt ein guter Immobilienmakler, da er wichtig für die Lösung ist
3) Wie hoch wird die Restschuld bei Auslauf der Zinsfestschreibungszeit sein?
Ok, vielen Dank. Ich dachte mir schon, das hier nur die Hausbank der Ansprechpartner sein kann.
Im Grunde ist es so, das ich alle bisherigen Arbeiten immer aus Eigenkapital bestreiten konnte und somit keine weiteren Darlehen benötigt habe.
Ich hatte zwar mal eine Situation in der es beinahe nötig gewesen wäre, da brauchte ich dann aber doch kein weiteres Darlehen. Ich glaube da hatten wir auch schon mal Kontakt seinerzeit.
Jetzt ist dann leider doch mal die beschriebene Situation eingetreten, deshalb würde mich gerne informieren, was man an Möglichkeiten hat.
Auf dem Objekt befindet sich quasi nur das Darlehen aus dem Ersterwerb, keine weiteren Darlehen im Vor- oder Nachrang.
Zu den Fragen:
1) Schwierig zu sagen. Ich denke zwischen 40 und 50.000 €, aber das ist auch nur geschätzt.
2) Reine Vermutung: Zwischen 650.000 und 700.000 € - wobei inzwischen ja glaube ich einiges gefallen ist.
3) Restschuld bei Ablauf geschätzt ca. 180.000 €, hängt ein bisschen von der Sondertilgung ab.
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Dann dürfte es bei der derzeit finanzierenden Bank auch keine Probleme geben. Vom Grundsatz aufgrund des geringen Beleihungsauslaufs auch nicht bei einer anderen Bank, allerdings werden die aufgrund der geringen Summe (kleiner 100.000 Euro/kleiner 50.000 Euro) kein Interesse zeigen.
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Vielen Dank zunächst für die Infos.
Was heißt denn die werden kein Interesse zeigen, also wie ist das zu verstehen?
Muss ich also weitere Maßnahmen identifizieren, damit mehr Kapital benötigt wird? Sollte es nicht auch im Interesse der Bank sein, möglichst wenig Geld zu verleihen?
Klar, man kann das Dach mit machen, man kann Solar aufbauen, den Keller auf neuesten Stand bringen etc.. Machbar ist vieles, aber das muss ja auch bezahlt werden.
Was wäre denn die Empfehlung, wie man vorgehen sollte?
Klingt vielleicht komisch: Das Problem ist ja, das man keine Ahnung davon hat und sich dann schnell überfordert fühlt, insb, weil man nicht von kleinen Summen spricht.
Dieser Beitrag hat 1 Danke erhalten
Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#6
noelmaxim
Erfahrener Benutzer
07.03.2010
13.309
1
noelmaxim
Title
Erfahrener Benutzer
seit
07.03.2010
Ort
Braunschweig
Beiträge
13.309
Danke
1029
1
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Für sie eine große Summe, für die Bank eine kleine Summe, dies auch noch - so es nicht der derzeitige Grundschuldgläubiger ist - im Nachrang mit Risiko behaftet.
Der Aufwand ist bei 50.000 Euro der gleiche wie bei 500.000 Euro, aber der Ertrag entsprechend geringer. Deshalb bieten fast alle Banken keine Hypothekendarlehen unter 50.000 Euro an und nicht wenige keine unter 100.000 Euro und wenn es dann mal eine gibt, dann liegen die Aufschläge bei 1 % und höher.
Holen sie sich Angebote des derzeitigen Grundschuldgläubiger ein, ggf. vergibt er diese Summen ja auch.
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Hallo,
eine Lösung wäre auch ein Modernisierungsdarlehen über eine Bausparkasse.
Bis 50.000 Euro sind diese Darlehen blanko. Einkommen und Eigentum reicht
aus zur Beantragung.
Die Rate bei 50.000 Euro liegt aktuell bei ca. 355 Euro im Monat
AW: Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Da bist du schön in die Falle gelaufen.
Laufende Instandhaltung mit neuem Geld finanzieren.
Du kommst so niemals von deinen Schulden runter.
Und die Heizung die du jetzt auf Schnur einbaust, hast du mit Glück abbezahlt, bevor sie wieder ausgedient hat.
Das ist das Problem mit alten augenscheinlich günstigen Häusern.
Und wer kaufmännisch son bisschen auf der Höhe ist, baut sich zum jetzigen Zeitpunkt keine neue Heizung ein und wartet erst einmal ab was in den kommenden 1 bis 2 Jahren politisch so kommt
Modernisierung bei laufender Finanzierung möglich?
Zitieren
Zitat von noelmaxim
