Bau- und Fondssparen als längerfristige Geldanlage?
Moin,
ich hatte neulich ein Gespräch mit der Kundenberaterin meiner Bank (Sparda), in dem sie mich fragte, ob und wie ich eigentlich systematisch Geld anspare. Sie empfahl mir dann ein Doppelmodell aus Bau- und Fondssparen (Schwäbisch-Hall / Union Invest), das sie mir dadurch schmackhaft machen wollte, indem sie auf staatliche Förderung und geringe, regelmäßige Anlegesummen pro Monat (z.B. je 50 € Einzahlung in Fondssparen und Bausparen) hinwies. Da ich von Ansparmodellen kaum Ahnung habe, weiß ich nicht, ob die Dame lediglich auf ihre Provision aus ist oder ob diese Modelle tatsächlich Sinn machen?! Ich habe keine Lust auf große Spekulationen an der Börse, sondern will lediglich konstant irgendwie Geld ansparen. Sind Bau- und Fondssparen überholt bzw. zu unrentabel? Für Tipps wäre ich sehr dankkbar!
Dieser Beitrag hat 1 Danke erhalten
Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#2
PI112
Erfahrener Benutzer
05.03.2009
446
1
PI112
Title
Erfahrener Benutzer
seit
05.03.2009
Ort
Nürnberg
Beiträge
446
Danke
31
1
AW: Bau- und Fondssparen als längerfristige Geldanlage?
Moin,
ganz falsch war der Ansatz Ihrer Beraterin nicht. Innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen können Sie auf diesem Weg Förderungen von staatlicher Seite in Anspruch nehmen, allerdings müssen es nicht unbedingt 50€ pro Sparvariante sein. Der Ablauf ist folgender:
Solange Sie unter der Höchstgrenze von 17.900€ zu versteuerndem Jahreseinkommen bekommen Sie die sog. Arbeitnehmersparzulage.
Diese Zulage wird auf Sparbeträge gewährt die direkt vom Arbeitgeber abgeführt werden. Die Höhe beim Fondssparen ist 18% auf max. 400€ pro Jahr, also 72€. Beim Bausparen liegt die Förderung bei 9% auf 470€, also insg. 43€. Bei Ehepaaren verdoppeln sich diese Sätze.
Die Frage ist aber doch eigentlich warum die nette Dame von der Spardabank Ihnen das nicht bereits alles erklärt hat.
Eines ist auf jeden Fall klar. Mit der Sparleistung bringt Ihnen ein Bausparvertrag zum Bauen so gut wie nichts. Zum Ansparen über einen begrenzten Zeitraum wird es durch die Förderung interessant, deshalb die BAusparsumme so niedrig wie möglich wählen. Beim Fondssparen ist es eine Geschmackssache, aber mit unter 34€ pro Monat steigt man ja nicht allzu hoch ein. Soll heißen: "Ein Versuch ist es wert".
Ich gebe hier selbstverständlich nur meine persönliche Meinung wieder, eine Antwort im Forum kann nie eine persönliche Beratung ersetzen.
Wenn Du auf Sicherheit statt Mega-Rendite setzen willst, kommen u.a. auch Mischfonds aus Aktien und Anleihen in Frage. Diese gingen als Gewinner aus der Krise hervor. (siehe Mischfonds Anpassungsfähige Krisengewinner | biallo.de).
Ich finde es gut, dass Du nicht nur auf die Beratung der Bank setzt, sondern Dich selber im Internet informierst. Ein "kluger Kunde" ist immer im Vorteil