Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

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  1. Avatar von mr_money
    mr_money ist offline
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    Frage Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

    Guten Tag,

    ich bin neu hier in diesem Forum und hoffe, dass ihr mir eventuell mit meinem Problem weiterhelfen könnt.

    Bin mit meiner aktuellen Freundin seit 6 1/2 Jahren in einer Beziehung. Wir lernten uns kennen, als wir beide noch in der Ausbildung steckten. (Ich damals ca. 600€, sie Anfangs ebenfalls ca. 600-700€ netto Lohn). Wir zogen sofort in eine kleine Wohnung, da es aufgrund der Entfernung und der Gegebenheiten für uns nicht anders denkbar war.
    Da wir beide kaum etwas hatte, haben wir alles immer irgendwie gemeinsam bezahlt.

    Ihr Gehalt stieg dann relativ schnell auf 1200 und dann auch auf 1600 netto an. Meiner blieb die nächsten 3 Jahre gleich (Studium). Weiterhin haben wir alles gemeinsam irgendwie bezahlt.

    Nach dem Umzug begann auch mein Gehalt anzusteigen. 1100, 1400 und 1600€ netto. Nun bin ich meistens über 3000€ netto und sie verdient momentan nur ca. 700-800 €.

    Vor ca. 1 1/2 Jahren haben wir neben unseren Gehaltskonten noch ein gemeinsames "Haushaltskonto" erstellt. Dies hat aber nie wirklich geklappt. Wir haben es irgendwie nie geschafft, dieses richtig zu "befüllen".

    Nun bin ich stark am überlegen ob man das mit den verschiedenen Konten einfach sein lässt und stattdessen einfach alles in einen Topf (also ein Konto) wirft. Ihr Lohn, mein Lohn und daraus wird dann alles bezahlt. Fixkosten, alles andere und auch Hobbys usw.

    Warum das in meinen Augen die beste Variante ist?

    - Einfachster Weg. Man muss nicht zusehen, dass immer ausreichend Geld am Haushaltskonto ist und nicht lange buchführen, wer was bezahlt hat.
    - Warum jetzt alles "aufteilen", wenn bisher alles gemeinsam geschafft wurde. Am Anfang hatte ich kaum Geld und war auf ihre Unterstützung angewiesen. Nun ist es halt
    umgekehrt. Solange das nicht bis zum Ruhestand so bleibt, sehe ich darin kein Problem.
    - Worin besteht der Sinn, wenn ich getrennt spare, nur um dann erst wieder alles zusammen zu legen bei Investitionen. *
    - Mal angenommen man macht es mit zwei Gehaltskonten und einem Haushaltskonto. Wie werden die Fixkosten aufgeteilt? Prozentual? Wäre bei 800:3000 ca. 21%:79%. 50:50
    wäre ja auch wieder nicht so fair. Und wie ist das dann, wenn man mal essen geht oder übers Wochenende mal wo hin fährt? Muss im Endeffekt auch ich alles, bzw. einen Großteil
    davon bezahlen.

    * Angenommen ich kann mir gut 2000€ pro Monat sparen. Wären in einem Jahr 24.000€. Das macht in meinen Augen nur sinn, wenn ich sage "mit dem Auto was ich mir davon kaufe, fahre nur ich". Ansonsten investiere ich ja "mein Geld" wieder in uns Beide.

    Ich hoffe ich konnte meine Punkte einigermaßen gut darlegen. Ist nicht so einfach, dies verständlich nieder zu schreiben.

    Ihr seht schon, dass ich schon relativ festgefahren bin in meiner Meinung/Einstellung. Würde mich daher über eure Gedanken freuen. Wie seht ihr das. Bin ich mit meiner Lösung komplett auf dem Holzweg? Gin gerne offen für eure Ideen.

    LG

  2. Avatar von IckeAusM
    IckeAusM ist offline

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    Standard AW: Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

    Hallo und willkommen im Forum,

    da Du nach Senf gefragt hast, gebe ich meinen gerne dazu bzw. meine Erfahrungen.

    Ich habe mit meiner Lebensgefährtin ebenfalls ein gemeinsames Konto für die gemeinsamen Fixkosten wie bspw. Miete plus Nebenkosten.
    Jeder schiebt jeden Monat per Überweisung oder Dauerauftrag seinen Anteil an den gemeinsamen Fixkosten rüber und von dem Konto geht das Ganze dann weg.

    Da wird in Sachen Einkommen fast gleichauf sind, wird das Ganze zur Hälfte geteilt. Wenn die Differenz jedoch so nennenswert ist, wie in Euerem Fall, dann macht eine gequotelte Aufteilung Sinn und ist für alle Beteiligten fair, wie Du schon erkannt hast.

    Bei uns werden bspw. Einkäufe für Essen und Co. ebenfalls geteilt. Die Belege bzw. Kassenzettel werden gesammelt und zum Wochenende wird aufgerechnet.
    Dabei geht es jetzt nicht um "ich kriege noch 21ct. von dir" oder "du hattest eine Tomate mehr" sondern darum, dass sich die Ausgaben in Waage halten.

    Solange wir es uns leisten können, haben wir sogar eine gemeinsame Bargeldkasse, die dafür gedacht ist, die Kohle einfach auf den Kopf zu hauen, um bspw. Essen zu gehen oder sowas. Auch hier zahlen wir zu gleichen Teilen monatlich Betrag X ein.

    Man kann davon halten was man will, aber wir sind beide fein damit. So bleiben wir, abgesehen von der gemeinsamen Mietwohnung, wirtschaftlich autark und jeder kann sonst mit seinem Geld machen, was er / sie will. So kann sie sich irgendeinen Schmarn kaufen, dessen Sinnhaftigkeit ich nicht verstehen muss und selbiges gilt für mich, wenn ich irgendeinen technischen Firlefanz für mich entdecke. Ich muss aber dazu sagen, dass wir keine Konsumopfer sind. Jedenfalls muss sich bei dieser Konstellation niemand vor dem anderen rechtfertigen. Bei einem gemeinsamen Pott sieht die Welt etwas anders aus.

    Und wenn größere gemeinsame Anschaffungen geplant sind, dann würde das ebenfalls geteilt werden. Ob hälftig, aufgrund von Gehaltsdifferenzen gequotelt oder nach Nutzanteil, ist dabei nachrangig.

    Nun nochmal zu Euerem Fall: Ich verstehe die Situation und die Gedanken dazu. Ihr habt ja offensichtlich gelernt mit Geld umzugehen und einander auszuhelfen, auch wenn es pressiert.

    Es spricht nichts dagegen alles zusammenzuwerfen. Was anderes wäre es allerdings, wenn einer von beiden dann die Neigung verspürt, die gemeinsame Kohle stets mit vollen Händen zum Fenster rauszuhauen, aber nicht in dem Maß zum gemeinsamen Einkommen beiträgt. Grundsätzlich birgt das Zusammenwerfen ein gewisses Konfliktpotenzial, was jetzt aber heißen soll, dass das automatisch in einem Streit mündet!

    Es spricht allerdings auch nichts gegen eine weiterhin getrennte Verfügung und die separate Abwicklung der gemeinsamen Kosten über ein Drittkonto. Ist vielleicht ein bisschen aufwendiger, aber es gibt kein Gezeder wegen dem scheiß Geld und verschafft einander Ruhe. Und wenn der eine mal einen Wunsch hat, es finanziell aber nicht drinnen ist, kann der "Gehaltsstärkere" immer noch etwas beisteuern.

  3. Avatar von titan1981
    titan1981 ist offline

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    Standard AW: Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

    Dein Geld bleibt dein Geld somit du hast ein eigenes einkommenskonto. Von dem überweiset du monatlich einen festen Betrag auf ein Haushaltskonto davon werden die Festen Abbuchungen abgerufen. Sie zahlt auch einen Betrag ein legt ihr beide fest und zwar gleich bei Gehaltsempfänger. Dann sollte jeder ein Spaß und Freizeit Konto haben da kann das bezahlt werden was man so über den Monat ausgeben möchte jeder sein eigenes kann ich Inder Höhe variieren. Und dann noch ein Sparkonto für jeden dort könnt ihr ansparen was ihr kaufen wollt.

    Das behaltet ihr bei einer Heirat bei und auch bei einer Scheidung so hat jeder sein Geld und jeder zahlt seinen von euch abgemachten Anteil der immer wieder geändert werden kann auf das gemeinschaftliche Konto…. Achso für die Versicherungen auch ein eigenes Konto. Damit jeder seine bezahlt. So habt ihr kein Kuddelmuddel. Wenn das Sparkonto leer ist zahlt der andere weiter bis seines aufgebraucht ist. Wie groß diesseits legt ja selber fest und wenn beide leer sind ist der Spaß für den Monat vorbei….

  4. Avatar von ZehWeh
    ZehWeh ist offline

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    Standard AW: Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

    Wir handhaben das auch so wie Icke, jeder hat sein eigenes Konto. Es gibt aber kein Haushaltskonto, sondern die Fixkosten gehen von meinem Konto ab und meine Frau überweist mir jeden Monat ihren Anteil. Einkäufe rechnen wir nicht im Detail aus, das machen wir nach Gefühl, so genau brauchen wir das nicht. Wir rechnen den Anteil übrigens Prozentual, das ist für uns fair. Wenn beide z.b. 20% ihres Gehalts für die Fixkosten abgeben müssen haben beide noch 80% für sich selbst. Wer mehr verdient zahlt dann zwar mehr, aber hat auch mehr für sich übrig und man sollte eh nicht jeden € aufwiegen. Eine gesunde Beziehung ist wesentlich wichtiger als ein paar €uro mehr in der Tasche.

    Wenn man alles zusammenlegt sollte aber Klarheit darüber herrschen, das nicht jede Ausgabe stundenlang diskutiert wird. Kannten ein Paar da führte sowas (und natürlichen anderen Dingen) zur Trennung. Als Beide verdienten wurde jede Ausgabe endlos diskutiert und es gab oft Streit ob diese Ausgabe denn nun wirklich nötig war. Als dann einer nicht mehr arbeitete wurde das noch schlimmer und der nicht arbeitende Partner musste den arbeitenden Partner regelmäßig um Erlaubnis fragen eine Ausgabe zu tätigen. Später stellte der arbeitende Partner dann sogar Bedingungen...

  5. Avatar von wary
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    Standard AW: Konten in einer Beziehung (Haushaltskonto)

    Zitat Zitat von mr_money
    - Warum jetzt alles "aufteilen", wenn bisher alles gemeinsam geschafft wurde. Am Anfang hatte ich kaum Geld und war auf ihre Unterstützung angewiesen. Nun ist es halt
    umgekehrt. Solange das nicht bis zum Ruhestand so bleibt, sehe ich darin kein Problem.
    Genau so würde ich es in eurer Situation betrachten.

    Jedenfalls solange eure Vorstellung über die Lebensgestaltung ausreichend kongruent sind.

    Wenn Du jetzt eisern sparen willst und sie das Geld mit beiden Händen rauswirft, ist eine Kontotrennung notwendig. Auch dann, wenn deine Freundin keine Ambitionen zeigt, (abseits von Kindern) irgendwann wieder mehr zu arbeiten.

    Dann muss nachkorrigiert werden.

    Nun aber zeitnah nach dem Ansteigen deines Verdienstes plötzlich auf Kontentrennung zu bestehen, nachdem deine Freundin dich zum Teil auch um Studium wohl mitfinanziert hat, dürfte deiner Freundin zu Recht sauer aufstoßen.

    Guck halt einfach, dass es am Ende fair bleibt.

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