Gold/Silber

Erwartungen
Anfangs 2005 und im laufe des 1. Halbjahres waren meine Erwartungen:
-Tiefere Unternehmensgewinnerwartungen
-Höhere Zinsen
-steigende Oelpreise
-höhere Rohstoffpreise
-steigende Goldpreise
-sinkende Aktienindices u. Aktien
-Auswirkungen der Schuldenproblematik in Amerika

Dies wäre mind. teilweise eine gute Basis für steigende Goldnotierungen
gewesen!

Tatsächlich
Die Börsen/Aktien (SMI + 9,6% DAX +7,8%) haben sich mind. z.T. sehr gut entwickelt und bei richtigen Timing beim Einstieg, konnte doch in kurzer Zeit echt Geld verdient werden. Dass ich mit meiner "vorsichtigen" Positionierung nicht zu den grossen "Absahner" des ersten Halbjahres gehöre versteht sich ja von selbst. Allerdings habe ich unter dem Strich auch keine Verluste zu verzeichnen.


2. Halbjahr 2005

Treffen meine Erwartungen vom 1.HJ mit Verspätung doch noch ein?

Dafür sprechen würden:
- Die gleichen Argumente wie für das 1. HJ
- vorsichtigere Erwartungen von verschiedenen Banken für die Aktien

Dagegen sprechen
- Die hohen Geldmengen die eine rentable Anlagemöglichkeit suchen
- Ein ruhiges u. nicht euphorisches Anlegerverhalten
- Eine mehrheitlich optimistische Haltung von Analysten
- weiterhin tiefe Zinsen
- Stabilisierung od. Rückläufige Oelpreise
- optimistische Unternehmensausblicke
- etc.


[/b] Meine (aktuelle/12.6.05) Erwartung für das 2. Halbjahr

Meine Erwartungen sind teilweise im "Börsenausblick" in diesem Forum ersichtlich. Sie entsprechen auch grösstenteils noch den Erwartungen die ich ans 1.HJ hatte. Aber ehrlicherweise muss man sagen, dass eine Prgnose für das 2.HJ sehr schwierig ist. Ich denke, dass die Entwicklung sehr genau verfolgt werden muss und man so positioniert sein sollte um auf wesentliche Aenderungen/Trends rasch handeln zu können.

Optimistisches Szenario für Aktien u. gegen Gold
Bleibt es bei den Anleger bei den optimistischen Grundstimmung und die
Unternehmensausblicke bewahrheiten sich in den nächsten Monaten, und die Zinsen sowie Oel - u. Rohstoffpreise bleiben tief, können wir Ende Jahr durchaus noch höhere Aktienkurse sehen. Da wäre es also richtig noch auf den Aktienzug aufzusteigen. Ob es dann allerdings eine Fahrt in der 1. oder 2. Klasse wird, zeigt sich Ende Jahr.

Optimistisches Szenario für Gold
Was müsste passieren und das wäre dann wohl mit Deiner Frage nach der
2. Phase beim Gold gemeint, damit der Goldpreis seine Reise nach oben antreten wird.
- Die Stimmung der Anleger müsste von Optimismus in Pessimisus um
schlagen.
- Schlechte Unternehmensmeldungen müssten zunehmen
- Analystenmeinungen drehen auf Sicherheit
- Man weisst vermehrt auf die z.T. bereits zu teuren Aktien hin
- Die Bedenken zur US-Finanzpolitik müssten sich verstärken
- Immo-Blase in den USA fliegt auf
- Angstmacherei, Wahrnungen in den Medien sorgen für Panik
- Dollarkurs!!

Wahrscheinliches Szenario

Vermutlich wird das 2. HJ. keine hohen Wellen werden. Ich erwarte in den nächsten "Sommer"-Monaten eher einen allgemeinen Rückgang der Aktienkurse (10% - 15%). Entsprechend wird das guter Boden für GOLD sein. Gegen Ende Jahr, und vorausgesetzt es kommen keine katastophalen Wirtschaftsnachrichten, werden sich die Aktienkurse wieder erholen. Vermutlich leicht unter dem Stand von heute. Auf so kruze Zeit ist es aber schwierig Prognosen abzugeben.
Längerfristig, kann aber je nach Entwicklung auch kurzfristige eintreffen, bin ich optimistisch für höhere Goldpreise. Das gleiche gilt für Rohstoffe.
Ich denke es ist für einen langfristig denkenden Anleger sicher nicht falsch sich jetzt mal eine erste Portion Gold (Minenaktien, Gold-Zertifikate,
1 Kg. Barren) in den "Keller" zu legen.

Im weiteren verweise ich auf die Langfrist-Beiträge von Marcus F. in diesem Forum.

Karat

Zitat von Suggus

Was verstehst du mit 2. Phase.

Gruss Suggus

Eine sehr interessante Frage, die allerdings eine lange Antwort erfordert. Also mal die Kaffeemaschine anwerfen

Jeder Bullenmarkt läuft in drei Phasen ab.
1. Phase, langsamer Anstieg nach Bodenbildung. Danach Konsolidierung.
2. Phase: Die Marktteilehmer werden auf den neuen Bullenmarkt aufmerksam.
3. Phase: Extreme Anstiege innert kurzer Zeit, weil die Kleinanleger jetzt auch in grossen Massen einsteigen.

Auf Gold bezogen, erkennen wir diese drei Phasen sehr schön im Chart von 1970-1982:




Phase 1 des Goldbullen ist geprägt von Dollarschwäche. Gold steigt in Dollar gerechnet, nicht aber in harten Währungen wie Euro oder CHF. Diese Phase erleben wir seit Gold im April 2001 seinen Boden gefunden hat.


Phase 2 wird daran erkennbar sein, dass die physikalische Nachfrage nach Gold steigt und Gold auch in harten Währungen an Wert gewinnt.
Damit Phase 2 eingeläutet werden kann, dürfen nur wenige Gold-Bullen im Markt sein.
Das ist eine allgemeine Regel: Wenn alle investiert sind, kann eine Aktie nicht steigen. Eine Rally kann es nur dann geben, wenn der Kaufdruck sehr stark ist. Das heisst, keiner ist drin aber alle wollen rein.

Dazu ist es notwendig, dass nach Phase 1 eine harte Zeit der Konsolidierung folgt, die möglichst viele Bullen aus dem Markt wirft.
Diese Zeit der Konsolidierung erleben wir seit Dezember 2003.

Es stellt sich nur für uns (Goldbullen) die Frage, wann die Konsolidierung abgeschlossen ist und wann Phase 2 beginnen kann.

Hierzu warten wir verzweifelt auf zwei Indikatoren:
:arrow: 1. Auf den Anstieg des Goldpreises über €350/oz
:arrow: 2. Auf den Anstieg der physischen Nachfrage.

Was Punkt 1 betrifft, so ist Gold in diesen Tagen erstmals an der Marke von €350 angekommen. Chart: https://stockcharts.com/def/servlet/SC.web?c=$GOLD:$XEU,uu[h,a]daclyyay[d20030612,20050612][pf][vc60][iut]&pref=G

Zu Punkt 2 wurde kürzlich bekannt, dass die Nachfrage nach physischem Gold im Q1 2005 um 26% gestiegen ist. Das Angebot an "gebrauchtem" Gold ist um 92% gesunken.

Beides kombiniert und in den zeitlichen Ablauf der erwarteten Konsolidierung gebracht deutet darauf hin, dass wir uns bereits in Phase 2 befinden oder zumindest an der Schwelle zu ihr sind.

Wenn wir den Goldbullen von 1970-1981 mit dem aktuellen Bullenmarkt vergleichen, kommen wir grob auf folgende Wachstumsraten:

Phase 1 :arrow: 1970-1973 = 2001-2005 --> +66%
Phase 2 :arrow: 1973-1978 = 2005-2009 --> +134%
Phase 3 :arrow: 1979-1981 = 2009-2011 --> +250%

Wir können also davon ausgehen, dass der Goldpreis im nächsten Schub von Phase 2 auf etwas über $1000 steigen wird und in vielleicht 5 oder 6 Jahren seine Spitze bei $3500 erreicht.

Die Kurve steigt also exponentiell nach oben.

Irgendwann in ferner Zukunft wird der BLICK auf seiner Titelseite Gold zum Kauf empfehlen. Auf den diversen Börsenforen werden die Aktienbesitzer immer frustrierter sein, da der Dow Jones unter 5000 P. gesunken ist.
Dann wird es an der Zeit sein, seine Goldminen zu verkaufen und billige Aktien mit KGV zwischen 6 und 8 einzukaufen.

Marcus

... mehr oder weniger ohne Worte ...

Goldpreis und Inflation:



Goldpreis und Inflation gehen Hand in Hand. Gold als sicherer Hafen, wenn die Inflation die Renditen wegfrisst.


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Interessant die Frage: Wieviele Barrel Öl kriege ich für eine Unze Gold.
Im Vergleich gelbes zu schwarzem Gold ist Gold unterbewertet - oder Erdöl überbewertet?

Ob sich das Verhältnis wieder beim Schnitt 17.4 treffen wird? Das wären beim jetzigen Ölpreis etwa $900 pro Unze Gold.


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Silber kommt in der Natur rund 60 mal häufiger vor als Gold. Insofern verlaufen beide Kurse ziemlich parallel.
Hier kann ich keine über- oder unterbewertung eines der Edelmetalle feststellen. Zumindest im Verhältnis untereinander.


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Silberblase 2001. Warum?

Die Frage: "Welche Goldminen soll ich kaufen?" wird immer wieder gestellt. Deshalb hier eine kleine Zusammenstellung meiner persönlichen Favoriten. Natürlich mit entsprechender Begründung:


Auch bei Gold kommt es - wie bei jeder Aktie- auf die Risikobereitschaft an. Sicherheit contra Chancen.

Newmont ist die #1 unter den Goldminen und somit neben der #2 Barrick, wohl einer der wenigen Titel, in die Fonds investieren können, wenn der Gold-Boom mal anfängt. Den Nachteil von Newmont ist, dass Newmont bereits stabile Gewinne abwirft und somit von weiteren Anstiegen des Goldpreises nicht in dem Ausmasse profitieren wird wie kleinere, unrentablere Minen.

Newmont sollte Bestandteil jedes Gold-PF sein. Wenn Du auf hohe Sicherheit wert legst, etwa 60%.

Des weiteren können alle Goldminen unbesehen gekauft werden, die im HUI gelistet sind. Meine Lieblinge sind Cour d'Alene (CDE), Golden Star Ressources (GSS), Hecla Mining (HL), Wheaton, Bema Gold.


Soweit zu den sicheren Werten.


Etwas problematischer wird's bei den sogenannten Junior Gold Mines. Darunter versteht man Firmen, die sich in erster Linie auf die Suche nach Goldminen spezialisiert haben. Bei diesen "Juniors" ist die Chance eines Totalverlustes sehr hoch. Finden sie allerdings Gold, liegen auch mehrere 1000% Gewinn drin. Hier ist das Risiko sehr hoch und kann nur dadurch gemindert werden, dass man sich sehr ausführlich mit den jeweiligen Titeln beschäftigt. Grundsätzlich rate ich deshalb von Juniors ab. Was man allerdings ins Auge fassen kann, ist ein Basket, einen Fonds zu kaufen, der sich auf Juniors spezialisiert hat. Titel kenne ich allerdings keine.


Was die zu erwartende Performance von Goldminen betrifft, gibt es drei Punkte zu beachten:
1. Förderkosten
2. Hedging
3. Währung

Gehen wir's mal durch:

1. Förderkosten
Angenommen, eine Mine hat Buddelkosten von $300 und der Goldpreis steht bei $400. So macht die Mine $100/oz Gewinn und wir nehmen mal an, die Aktie kostet entsprechend ebenfals $100.
Steigt nun der Goldpreis um 12.5% auf $450/oz, macht unsere Goldmine $150/oz Gewinn und die Aktie steigt um 50% auf $150.
Wir haben in diesem Fall einen Hebel von 1:4 --> Goldpreis um 12.5% gestiegen, Aktie um 50%.

Nehmen wir als Extrembeispiel eine Firma, bei der die Buddelkosten $395 betragen, macht sie vor dem Anstieg $5 und danach $55 Gewinn. Der Gewinn hat sich also verelf-facht.

Merke also: Je höher die Buddelkosten, umso mehr geht die Aktie in den Himmel, wenn der Goldpreis steigt.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die südafrikanische Mine Durban Roodeport deep (DROOY). Die hat zwei grosse Goldminen in Australien, die Gewinne abwerfen aber zwei Minen in Südafrika mit Buddelkosten von knapp unter $500, die sehr verlustreich sind.

DROOY (neu auch DRGOLD) macht also Verlust, die Gefahr eines Konkurses liegt in der Luft und die Aktie kostet nur ca. $1.-

Wenn Durban die Zeit überlebt, bis der Goldpreis nachhaltig über $500 geklettert ist, wird der Aktienkurs sprunghaft ansteigen. Durban verfügt über die wohl grössten Goldreserven aller Minen. Allerdings eben so tief in der Erde, dass sich der Abbau erst ab einem höheren Goldpreis lohnt.

Langfristig ist Durban also eine recht interessante Spekulation. zwar mit dem Risiko eines Totalverlustes doch schätze ich dieses Risiko als relativ gering ein, denn Durban ist kein Junior sondern eine der ältesten produzierenden Goldlminen der Welt.


2. Hedging
Wenn eine Goldmine Geld benötigt, hat sie zwei Möglichkeiten: Sie kann bei der Bank einen Kredit aufnehmen oder Obligationen ausgeben und bezahlt dafür die üblichen 6 oder 8% Zinsen.
Sie kann aber auch den Kredit mit künftig geförderten Gold zurückzahlen.

Die Bank gibt beispielsweise $400 Mio Kredit und die Mine verpflichtet sich, 1 Mio Unzen Gold (vll. etwas mehr als Zins) innert 5 Jahren an die Bank abzuliefern.

Das nennt man "Hedging" und hat für die Goldmine zwei Vorteile:
1. Die Zinsen sind niedriger
2. Die Bank trägt das Risiko des sinkenden Goldpreises. Denn der Vertrag lautet über die Lieferung von 1 Mio oz Gold und nicht über die Kreditsumme.

Die Bank wird sich gegen das Risiko des sinkenden Goldpreises absichern, indem es dieses zu erwartende Gold über den Future-Markt verkauft.

Die Geschichte hat einen Haken: Wenn die Mine grosse Hedging-Positionen hat, profitiert sie nicht vom Anstieg des Goldpreises, denn sie muss ja einen Teil ihrer Produktion an die Bank abliefern. Egal zu welchem Kurs!

Dabei spielt es selbstverständlich eine Rolle, wie hoch der gehedgte Anteil der jährlichen Produktion ist. Sind es nur 10%, wird die Mine weiterhin vom Goldbullen profitieren. Sind es 100% oder mehr, wird sie weder vom Goldbullen profitieren noch in einer Goldbaisse Schaden nehmen. Sie hat ja ihre Produktion bereits im Vorfeld zu einem fixen Preis verkauft.

Ich weiss nicht, wie hoch der Hedging-Anteil von Barrick noch ist aber vor 2 Jahren lag er bei etwa 300%. Barrick ist also keine interessante Investition, da der Kurs sich auch bei Goldhausse nicht bewegen wird solange die Hedging-Positionen nicht bedient sind.


3. Währung
Der südafrikanische Rand verhält sich parallel zum Goldpreis, da Gold der wichtigste Exportartikel Südafrikas ist.
Für südafrikanische Goldminen bedeutet das, dass sie bei einer Steigerung des Goldpreises zwar mehr US$ mit ihrer Produktion verdienen, aber nicht mehr Rand. Ensprechend bleiben die Aktien-Kurse stabil und bewegen sich kaum mit dem Goldpreis und anderen Minen.

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Fazit
Eine gesunde Mischung aus 60-80% HUI-Titeln.

5-10% Drooy
und der Rest in einem Basket von Junior-Goldminen als Zock.


Marcus

Gold und Silber sind in vieler Hinsicht ähnlich: Beides sind Edelmetalle, waren traditionell Geld, gelten als Reserve für den Krisenfall und als Inflationsschutz etc.

Aber beachten wir mal die Unterschided zwischen beiden Metallen:


1. Gold wird gefördert und gehortet. Wir können grob behaupten, dass alles Gold, das jemals gefördert wurde, sich in irgend einer Form (Barren, Schmuck) noch in Umlauf befindet.
Bei Silber ist das anders: Silber ist nicht nur ein Schmuck-Metall sondern auch ein Industriemetall und wird somit "verbraucht". In der Zahnmedizin, in Photos, in Elektronik etc.


2. Gold ist noch namhafter Bestandteil von Staats-Schätzen, Silber nicht. Sollte es zu einer Gold-Hausse kommen, könnten z.B. die USA ihre Goldvorräte auf den Markt werfen, um die Nachfrage zu dämpfen. So wie sie es bei der Silberhausse 1980 getan haben als die Gebr. Hunt alles Silber der Welt aufkaufen wollten.
Die USA besitzen heute noch 8000 Tonnen Gold, aber kein Silber mehr. Das gilt für alle Staatsbanken. Ein Nachfrageschub nach Silber könnte also nicht gedämpft werden.


3. Goldminen werden ertragreicher, je tiefer man gräbt. Bei erhöhtem Goldpreis wird deshalb einfach tiefer gebuddelt (Förderkosten gehen bis $1000/oz) und das Gold gefördert.
Bei Silberminen verhält es sich umgekehrt: Das beste liegt nahe der Oberfläche und die Mine stirbt in der Tiefe.
Das heisst, dass bereits fast alle Silbervorkommen billig gefördert wurden. Im Gegensatz zu Gold sind keine namhaften Reserven und Ressourcen vorhanden.
(Anm: "Reserve" = bekannte Vorkommen; "Ressource" = geschätzte Vorkommen).


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Diese Punkte sprechen dafür, dass Silber ein weit höheres Hausse-Potential hat als Gold.

Was hingegen für Gold und gegen Silber spricht ist:

1. Gold lässt sich leichter Lagern (geringere Menge bei gleichem Wert).
2. Der Spread, den die Banken für Gold verlangen ist sehr viel geringer (3-5%) als jener für Silberbarren (30%)

Marcus

Was meint ihr, kann man jetzt nochmals in Gold und Silberminen Aktien investieren?

Zitat von mfabian

Es stellt sich nur für uns (Goldbullen) die Frage, wann die Konsolidierung abgeschlossen ist und wann Phase 2 beginnen kann.

Hierzu warten wir verzweifelt auf zwei Indikatoren:
:arrow: 1. Auf den Anstieg des Goldpreises über €350/oz

Falls es jemand noch nicht bemerkt haben sollte: Wir sind bereits seit Anfang November in Phase 2!



Mittlerweile sind die €350 nach oben durchbrochen und haben zur Spitze etwa €450 erreicht.

Für uns Investoren ist interessant, dass die Goldminen diesen Ausbruch noch nicht mitgemacht haben. Der steht in den nächsten Monaten erst noch bevor. Der Goldminen Index HUI steht derzeit auf demselben Niveau wie im Dezember 2003 also bei etwa 250 Punkten. Damals stand allerdings der Goldpreis bei $400 - nun bei $500.

Wenn wir im Schnitt annehmen, dass der HUI den Goldpreis um Faktor 6.6 hebelt, müsste nun ein Preisschub im HUI anstehen.
Nun gut, fundamental ist es so, dass der Hebel des HUI mit zunehmender Rentabilität der Goldminen (s. weiter oben) abnehmen wird. Doch nehmen wir einen realistischen Hebel von Faktor 4 an, so könnte der HUI gemöss dem 25%-Anstieg des Goldpreises um 4*25%=100% ansteigen.

Hallo Markus

Schau dir mal den Silber-Chart (Dukaskopy) an, da wurden heute zwei gewaltige Blöcke umgesetzt.
Zwischen ca. 10Uhr00 und 11Uhr30 und dann wieder zwischen ca. 19Uhr00 und 20Uhr30 mit einem Volumen wie Comex der letzten Tage, einem fixen Preis (8.54 +/-1ct.) und dies in einem völlig flauen Umfeld.
Kannst du dir einen Reim darauf machen? Sieht so aus als ob sich ein Käufer und ein Verkäufer auf einen Preis geeinigt hätten.
Ev. Glattstellung einer grossen Short- Position?

Gruss
Gerri

@mfabian: Vielen Dank für diesen supergestalteten und sehr lehrreichen Text!

Trotzdem noch eine simple Frage an dieser Stelle: Wo findet ihr solche Angaben wie die ("Buddel-")Kosten usw.?

Ich konnte, zumindest anhand meiner Eingaben, bei Google nicht wirklich was finden, wie auch auf den Homepages

Vielen Dank!

Ok, ich hab Informationen gefunden, pardon.

@mfabian: Der Effekt mit den Produktionkosten einer Firma, dass sobald der Goldpreis (Verkaufspreis) über die Prod.kosten einer Unze steigen, das Unternehmen Gewinn schreibt (& dadurch die Aktie steigen sollte), scheint durchaus logisch zu sein.

Doch bei DRDGold schien dies ja (noch?) nicht zu funktionieren. Ich habe ein bisschen recherchiert und Firmen gesucht bei denen dieser Effekt festzustellen wäre. Wirklich eindeutige Kurse hab ich nicht wirklich gefunden.

Könntest du ein paar Beispiele nennen?


greetz

The Godfather schreibt:
"Der Effekt mit den Produktionkosten einer Firma, dass sobald der Goldpreis (Verkaufspreis) über die Prod.kosten einer Unze steigt,
das Unternehmen Gewinn schreibt, scheint durchaus logisch zu sein.
Doch bei DRDGold schien dies ja (noch?) nicht zu funktionieren."

Dies funktioniert nur wenn die Gesamtkosten eher fix sind. In diesem Fall,
nachdem der Breakevenpoint erreicht wird und der Verkaufspreis weiter steigt, kassiert man.
Das lernt man in der Schule.

Was man nicht lernt, ist wie die Kostenstruktur zu beurteilen ist und wie man zwischen fix- und variabel-Kosten unterscheidet.
Die meisten Fachbücher sind von Professoren für eine anderen Welt geschrieben.

DRDGold hat seine Kosten gar nicht im Griff. Sie ist in SudAfrika aus politischen Gründen verurteilt,
ihr gesamtes Einkommen und mehr zu den Arbeitnehmern, Lieferanten und staatlichen Dienstleistern zu verteilen.
Es sieht so aus, als ob es nie einen Gewinn geben wird.

Es müsste zu noch einer Restrukturierung mit Entlassungen kommen,
damit die Produktivität steigt und die variabel Kosten pro Unze sinkt.

Oder der Rand gegen den Dollar sich stark abwertet.

Sind beide Möglichkeit im Moment etwa gleich unwahrscheinlich.

Lancelot

Die Buddelkosten (Google findet wohl eher "Förderkosten" ) gehen jeweils aus den Geschäftsberichten der einzelnen Minen hervor. Bessere Zusammenstellungen bieten manchmal https://www.goldseiten.de , https://www.kitco.com oder https://www.gold-eagle.com

Aber die Förderkosten sind nicht alles. Wichtig für den Investor sind vor allem auch die Reserven (= bekannt) und Ressourcen (= unbekannt, vermutet). Weiterhin muss man auch berücksichtigen, was die Mine sonst noch aus dem Boden holt. Meist wird in Goldminen neben dem Gold auch Silber und Platin gefördert.

Zu Durban möchte ich mich nicht im Detail äussern, denn für diesen Spezialfall gibt es hier einen eigenen Thread: https://www.boersenportal.ch/forum/viewtopic.php?t=117

Hier nur soviel: Die Gründe, die Lancelot gegen Durban anführt sind exakt die Argumente, weshalb ich bullisch für Durban (oder DROOY oder DRGOLD) bin:

1. Mine rentiert erst ab einem Goldpreis ab $500. Das ist nun erreicht.
2. Rand schwächt sich gegen Dollar ab. Bzw. Gold steigt auch in harten Währungen. Auch dieser Punkt ist erreicht.
3. Die Aktie ist billig. Fein! Ich kaufe lieber eine Aktie solange sie billig ist und sie keiner haben will. Später, wenn sich alle darauf stürzen ist dann die Zeit zum Verkaufen gekommen.

Marcus

Hallo zusammen

Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass bei Gold nochmals ein Rücksetzer in die Gegend um 503 $ erfolgen wird und dies obwohl die meisten Charttechniker das Gegenteil propagieren. Ich meine die ungesunde überkaufte Situation in der langen Zeitachse muss noch abgebaut werden. Silber wird mitziehen und überschiesen.
Hoffe dies sei nicht nur Wunschdenken!

Gruss
Gerri

Bin bei CDE, Drooy und XAGHB dabei und drinngeblieben. Lieber mal eine Korrektur aussitzen als immer den Kursen nachrennen. Gold und Silber haben jetzt auch noch von der $ Schwäche profitiert.

Interessante Postings (besonders von Hajo) finden sich auch bei der Konkurrenz:

https://www.hall-of-finance.ch/forum/showthread.php?t=1083

Mit Kompliment von Warren:

https://www.zeitenwende.ch/page/index...285&StartRow=1

Lancelot

XAGHG habe ich heute für -.95 verkauft.
CDE und Drooy bleiben im Depot

und wie geht es weiter?

ABN AMRO hat einen 12.5% Reverse Exchangeable auf Silber zur Zeichnung aufgelegt, Laufzeit 1 Jahr mit Knock-in bei 80%

Das könnte ein interessantes Produkt für Leute (wie mich) sein, die den Edelmetallzug verpasst haben, aber eine Korrektur nicht abwarten wollen.

Hallo Pedro

Herzlich willkommen hier im Forum.

Gemäss Fachleuten ist der aktuelle Anstieg bei Gold, Silber und Öl eher nicht durch hohe Verbraucher- und Konsumentennachfrage getrieben sondern eher finanzgetrieben (Puscherei, Anlagenotstand,hohe liquide Geldmittel).

Wenn dem so ist, dürfte es vermutlich sehr bald zu einer Korrektur zwischen 10% - 20% kommen. Da es dann vermutlich alle Anlagen mehr oder weniger trifft, wird es dann nochmals zu guten Einstiegskursen kommen. Dann heisst es einzusteigen und die Bullenherde bis gegen Mitte Jahr zu reiten. Dann heisst es aber wieder, zu mindesten für Aktien, höchste Vorsicht.

Karat