meine Frau und ich möchten eine Wohnung kaufen. Es wäre unsere erste Immobilie. Wir haben ein Objekt gefunden, das uns gefallen würde.
Hier die Eckdaten:
125qm
Erdgeschoss/Souterrain - Ich weiß nicht ab wann man von Souterrain spricht. Zum Wohnungseingang geht man etwa 6 Stufen runter.
4 Zimmer
Baujahr 2010
Kfw 70 Haus
14 Parteien-Haus auf 2 Eingänge
Zwei TG Stellplätze und ein Außenstellplatz
Kein Keller, dafür Abstellraum von ca. 9qm in der Wohnung (ist nicht in den 125qm enthalten) und Gartenhaus
Terrasse mit 140qm Garten und Sondernutzungsrecht
Kreisstadt ca. 20km von Stuttgart
Provisionsfrei
Aufgerufene Preis beläuft sich auf 660.000€.
Unser Budget liegt bei max. 600.000€.Natürlich würde ich, wenn möglich, gerne weniger bezahlen.
Nun frage ich mich wie man für eine Preisverhandlung am geschicktesten auftritt. Es gibt keine ersichtlichen Mängel in der Wohnung oder am Gebäude.
Eigentlich muss man in der Wohnung nicht mal großartig was machen. Nur die Tapeten und Fliesen sind nicht unser Geschmack.
Ein Argument wären die gestiegenen Zinsen. Ich weiß, dass die Wohnungen nicht mehr so schnell verkauft werden wie noch vor 1-3 Jahren. Einige Wohnungen sind monatelang im Internet.
Wäre ein erster Preisvorschlag mit einem Anschlag in Höhe von 20%, also auf 530.000€ unverschämt?
Da ich sowas noch nie gemacht habe bräuchte ich da ein paar Tipps.
Es ist Souterrain, wenn der Fußboden unter Straßenniveau liegt - dürfte erfüllt sein.
20% kannst Du anbieten, wird aber vermutlich nicht (mehr) verfangen. Es gibt erste Anzeichen, dass die Delle am Wohnungsmarkt durch ist. Einerseits, weil zu wenig Neubau hochgezogen wird und andererseits, weil sich die Zinsen/Inflation und der Umgang damit eingependelt hat. Wenn der Preis von 660T€ örtlich also nicht völlig übertrieben ist, wirst Du kaum 20% durchsetzen können. 10% sind realistischer.
Bestes Argument wäre das Souterrain. Für Souterrain zahlt man weniger als für oberirdische Wohnungen. Wenn das allerdings schon eingepreist ist, wird´s eng mit 600T€. Vor allem … sind die 600T€ Limit incl. KNK gerechnet? Die Whg kostet mit KNK ja über 700T€ …
Euch sollte es egal sein, ob Euer Angebot unverschämt ist. Es handelt sich um sehr viel Geld. Der Verkäufer kann zusagen, ablehnen oder Euch ein Gegenangebot machen.
Das Argument mit Souterrain erscheint mir gut, weil das stand in der Anzeige gar nicht und war dort auch nicht ersichtlich.
Du brauchst keine Argumente, sondern einen Verkäufer der bereit ist, mangels höherer Angebote und auf Grund eines Verkaufsdruckes auf deinen Vorschlag einzugehen.
Eine Preisverhandlung ist kein Austausch von Argumenten, sondern lediglich von Preisvorstellungen. Sämtliche bekannten Charakteristika der Wohnung sind ja bereits bei der Preisfindung berücksichtigt.
Allenfalls beiden Parteien nachträglich bekannt gewordene Mängel sind hier sinnvoll einzubringen... ist aber auch Makulatur, wenn jemand anderes mehr bietet.
Falls es jemanden interessiert, es gibt nicht wirklich Verhandlungsspielraum. Angeblich gibt es auch andere Interessenten, die zum Teil schon zugesagt, aber noch keine Finanzierungsbestätigung haben. Der Verkäufer sagt sie haben bislang keinen Grund mit dem Preis runterzugehen, ich darf aber gerne ein Angebot abgeben.
Tja, dann kannst Du jetzt entscheiden, wie weit Du unter 660T€ anbieten willst. Nächste Frage wäre … bekommst oder hast Du eine Finanzierungszusage? Wenn ja, kann das helfen, weil Du damit zeigst, dass Du es a) ernst meinst und b) auch vorbereitet bist, sodass zeitnah der Kaufvertrag abgeschlossen werden kann.
Ich lasse mir morgen und in den nächsten Tagen ein Finanzierungsangebot erstellen. Max. Rate und in 30 Jahren muss es abbezahlt sein gebe ich vor. Der max. Kaufpreis, der dabei rauskommt lege ich den Verkäufern vor und dann können sie entscheiden ob sie da mitgehen oder nicht.
Falls es jemanden interessiert, es gibt nicht wirklich Verhandlungsspielraum. Angeblich gibt es auch andere Interessenten, die zum Teil schon zugesagt, aber noch keine Finanzierungsbestätigung haben. Der Verkäufer sagt sie haben bislang keinen Grund mit dem Preis runterzugehen, ich darf aber gerne ein Angebot abgeben.
Wenn nicht absoluter Verkaufsdruck herrscht, ist das doch die Standard-Antwort aus den Verkäufer-Handbuch.
Warum auch nicht. Erst einmal Angebote sammeln und sortieren und jedem Interessenten erstmal klarmachen, dass es sich um ein begehrtes Objekt handelt.
Klingt halt besser als "Sie sind der Erste der die Bude haben will, wir sind ja schon froh, überhaupt ein Gebot zu haben"
Was davon stimmt, sieht man am Ende. Im Zweifel reicht aber eben immer einer, der mehr bietet als Du.
Falls in ein par Wochen die Aussage kommt :"Wir haben zig Angebote, aber Sie sind der erste mit Finanzierungszusage... Sie müssten aber noch auf XY erhöhen"... dann können die Spiele beginnen
Wenn nicht absoluter Verkaufsdruck herrscht, ist das doch die Standard-Antwort aus den Verkäufer-Handbuch.
Warum auch nicht. Erst einmal Angebote sammeln und sortieren und jedem Interessenten erstmal klarmachen, dass es sich um ein begehrtes Objekt handelt.
Klingt halt besser als "Sie sind der Erste der die Bude haben will, wir sind ja schon froh, überhaupt ein Gebot zu haben"
Was davon stimmt, sieht man am Ende. Im Zweifel reicht aber eben immer einer, der mehr bietet als Du.
Falls in ein par Wochen die Aussage kommt :"Wir haben zig Angebote, aber Sie sind der erste mit Finanzierungszusage... Sie müssten aber noch auf XY erhöhen"... dann können die Spiele beginnen
Wer weiß das schon was letztlich stimmt. Wenn wir die einzigen wahren Interessenten wären, wäre es auf jeden Fall ein gutes Schauspiel.
Zitat von Muenchner82
Bitte bei Kellerwohnungsn darauf achten, ob sie auch wirklich als Wohnraum genehmigt sind und so genutzt werden dürfen.
Ja, ist Wohnraum und man kann es auch nicht als Kellerwohnug bezeichnen. Alle Wohnräume haben bodentiefe Fenster. Gäste WC hat kein Fenster, Bad und Abstellraum haben oben Fenster.
Hallo. Also ich gehe davon aus, daß es sich hierbei nicht um einen Notverkauf oder eine Erbengemeinschaft handelt? 20% sind unrealistisch, vorallem im Großraum Stuttgart. Wohne selber dort in der Nähe. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...245_61262.html
Es gibt immernoch genug Investoren die Bereit sind die aufgerufenen Preise zu bezahlen.
Evtl. nochmal 20km weiter kann man für 650t € ggf. ein EFH / DHH kaufen.